Agent Null . Джек Марс
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Agent Null - Джек Марс страница 17

СКАЧАТЬ ob es ein Witz war oder nicht. Was, wenn er wusste, dass Reid ein Betrüger war und wenn er ihm etwas vormachte, um Zeit zu gewinnen? Er verbarg seine Hände auf seinem Schoß, um seine zitternden Finger zu verstecken.

      „Sie können mich Yuri nennen. Wie kann ich Sie nennen?“

      „Ben.“ Es war der erste Name, der ihm in den Sinn kam; der Name eines Mentors aus seiner Zeit als Professoren-Assistent.

      „Ben. Wie ist es gekommen, dass Sie für die Iraner arbeiten?“

      „Mit“, korrigierte Reid ihn. Er kniff die Augen zusammen, um den Effekt zu verstärken. „Ich arbeite mit ihnen.“

      Der Mann, dieser Yuri, nahm noch einen Schluck von seinem Bier. „Sicher. Mit. Wie ist es dazugekommen? Trotz unserer gemeinsamen Interessen neigen sie dazu, eine … eher geschlossene Gruppe zu sein.“

      „Ich bin vertrauenswürdig“, sagte Reid ohne zu blinzeln. Er hatte keine Ahnung, woher diese Worte kamen oder die Überzeugung, mit der er sie sprach. Er sagte sie einfach so, als hätte er es vorher eingeübt.

      „Und wo ist Amad?“, fragte Yuri beiläufig.

      „Er hat es nicht geschafft“, antwortete Reid eintönig. „Sendet seine Grüße.“

      „Alles klar, Ben. Sie sagen, die Tat ist vollbracht.“

      „Ja.“

      Yuri lehnte sich mit zusammengekniffenen Augen vor. Reid konnte das Malz des Biers in seinem Atem riechen. „Ich muss es von Ihnen hören, Ben. Sagen Sie mir, ist der CIA-Mann tot?“

      Reid erstarrte für einen Augenblick. CIA? So wie die CIA? Plötzlich machte all das Gerede von Agenten im Feld und die Visionen, davon Terroristen auf Flugplätzen und in Hotels festzunehmen, mehr Sinn, auch wenn die gesamte Angelegenheit es nicht tat. Dann erinnerte er sich an die Ernsthaftigkeit seiner Situation und hoffte, dass er seine Maskerade nicht verraten hatte.

      Er lehnte sich ebenfalls nach vorn und sagte langsam: „Ja, Yuri. Der CIA Mann ist tot.“

      Yuri lehnte sich entspannt zurück und grinste wieder. „Gut.“ Er griff nach seinem Glas. „Und die Informationen? Sie haben sie?“

      „Er hat uns alles gegeben, was er wusste“, sagte Reid zu ihm. Er kam nicht umhin zu bemerken, dass seine Finger nicht länger unter dem Tisch zitterten. Es war, als ob jetzt jemand anderes die Kontrolle übernommen hätte, als ob Reid Lawson in seinem eigenen Gehirn in den Hintergrund getreten war. Er beschloss, nicht dagegen anzukämpfen.

      „Den Aufenthaltsort von Mustafar?“, fragte Yuri. „Und alles, was er ihnen gesagt hat?“

      Reid nickte.

      Erwartungsvoll blinzelte Yuri ein paarmal. „Ich warte.“

      Eine plötzliche Erkenntnis traf Reid wie ein schwerer Hammer, als er in seinem Kopf das wenige Wissen, das er hatte, zusammenfügte. Die CIA steckte mit drin. Es gab irgendeinen Plan, der viele Menschen töten würde. Der Scheich kannte ihn und hatte ihnen – ihm – alles erzählt. Diese Männer mussten wissen, was der Scheich wusste. Das war es, wonach Yuri ihn fragte. Was auch immer es war, es fühlte sich groß an und Reid war irgendwie mitten hineingeraten ... Obwohl er mit ziemlicher Sicherheit fühlen konnte, dass dies nicht das erste Mal war.

      Er antwortete lange nicht, lang genug, dass das Lächeln von Yuris Lippen verschwand und sich in einen erwartungsvollen, dünnlippigen Blick wandelte. „Ich kenne Sie nicht“, sagte Reid. „Ich weiß nicht, wen Sie repräsentieren. Sie erwarten von mir, dass ich Ihnen alles sage, was ich weiß und dann hier weggehe und einfach darauf vertraue, dass es an den richtigen Ort gelangt?“

      „Ja“, sagte Yuri, „das ist genau, was ich erwarte und der präzise Grund für dieses Treffen.“

      Reid schüttelte seinen Kopf. „Nein. Sehen Sie, Yuri, ich finde, dass diese Informationen zu wichtig sind, um damit Stille Post zu spielen und zu hoffen, dass sie in der richtigen Reihenfolge an die richtigen Ohren geraten. Darüber hinaus gibt es nur einen einzigen Ort, an dem sie existieren – genau hier.“ Er tippte sich auf seine linke Schläfe. Es stimmte; die Informationen, nach denen sie suchten, befanden sich vermutlich irgendwo in den Tiefen seines Gehirns und warteten darauf, entdeckt zu werden. „Ich würde auch denken“, fuhr er fort, „das jetzt, wo sie diese Informationen haben, sich unsere Pläne ändern müssen. Ich habe genug davon, nur der Bote zu sein. Ich will daran teilhaben. Ich will eine richtige Rolle.“

      Yuri starrte ihn nur an. Dann stieß er ein lautes, brüllendes Lachen aus und schlug gleichzeitig so heftig auf den Tisch, dass sich mehrere Gäste in der Nähe zu ihnen umdrehten. „Sie!“, rief er und zeigte mit einem Finger auf ihn. „Sie mögen vielleicht ein Expat sein, aber Sie haben noch immer diesen amerikanischen Ehrgeiz!“ Er lachte wieder und klang dabei fast wie ein Esel. „Was wollen Sie wissen, Ben?“

      „Beginnen wir mal damit, wen Sie repräsentieren.“

      „Woher wissen Sie denn, dass ich jemanden repräsentiere? Ihrem Wissen nach könnte ich hier der Boss sein. Der Kopf hinter dem Masterplan!“ Er streckte beide Hände in einer großen Geste nach oben und lachte wieder.

      Reid grinste. „Das glaube ich nicht. Ich glaube, Sie sind in der gleichen Position wie ich, überbringen Informationen, tauschen Geheimnisse, haben Treffen in beschissenen Bars.“

      Eine Verhörmethode – Begeben Sie sich auf das gleiche Level. Yuri war ganz eindeutig ein Polyglott und schien nicht die gleiche Hartnäckigkeit zu haben, die seine Entführer zeigten. Aber selbst wenn er sich auf niedrigerem Niveau befand, wusste er trotzdem immer noch mehr als Reid selbst. „Wie wäre es mit einem Deal? Sie erzählen mir, was Sie wissen und ich werde Ihnen erzählen, was ich weiß.“ Dann senkte er seine Stimme zu einem Flüstern. „Und vertrauen Sie mir. Sie wollen wissen, was ich weiß.“

      Yuri strich sich nachdenklich über die Bartstoppeln. „Ich mag Sie, Ben. Was irgendwie, wie sagt man es … widersprüchlich ist, denn Amerikaner machen mich normalerweise krank.“ Er grinste. „Schade für Sie, aber ich kann Ihnen nicht erzählen, was ich weiß.“

      „Dann zeigen Sie mir, wer es kann.“ Die Worte flossen nur so aus ihm heraus, als hätten sie sein Gehirn umgangen und wären direkt auf seiner Zunge gelandet. Der logische Teil in ihm (oder besser gesagt, der Lawson-Teil in ihm) protestierte laut. Was machst du denn?! Finde soviel heraus, wie du kannst und verschwinde von hier!

      „Würden Sie mich gern auf einer kleinen Fahrt begleiten?“ Yuris Augen blitzen auf. „Ich werde Sie zu meinem Boss bringen. Dort können Sie ihm erzählen, was Sie wissen.“

      Reid zögerte. Er wusste, er sollte es nicht tun. Er wusste, dass er es nicht tun wollte. Aber er hatte dieses seltsame Gefühl der Verpflichtung und diese eiskalte Gelassenheit in seinem Hinterkopf, die ihm wieder sagte: Entspann dich. Er hatte eine Waffe. Er hatte eine Reihe von Fähigkeiten. Er war so weit gekommen und soweit er es jetzt beurteilen konnte, ging diese Sache definitiv weit über ein paar iranische Männer in einem Pariser Keller hinaus. Es gab einen Plan und die CIA war involviert. Außerdem wusste er irgendwie, dass es darum ging, viele Menschen zu verletzen oder noch schlimmer.

      Er nickte einmal mit fest zusammengebissenen Zähnen.

      „Großartig.“ СКАЧАТЬ