Eine Spur von Hoffnung . Блейк Пирс
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Читать онлайн книгу Eine Spur von Hoffnung - Блейк Пирс страница 3

СКАЧАТЬ zugezogen hatte. Erst gestern Morgen war sie aus dem Krankenhaus entlassen worden.

      Die Ärzte waren sich einig, dass die Blutergüsse in ihrem Gesicht, in das der Entführer sie zweimal geschlagen hatte, ihre Brust mit schweren Hämatomen sowie das geschwollene Knie keine ausreichenden Gründe waren, sie noch einen weiteren Tag dazubehalten.

      Der Entführer, ein geistesgestörter Fanatiker namens Jason Petrossian, hatte den Kürzeren gezogen. Er befand sich noch immer unter Bewachung im Krankenhaus. Das entführte Mädchen, die zwölfjährige Jessica Rainey, erholte sich zu Hause bei ihrer Familie.

      „Ich bin okay“, versicherte Keri. „Nur ein paar Beulen und Kratzer. Ich bin froh, dass du angerufen hast, Susan. Egal, wie schlecht die Nachrichten sind, sie zu erfahren ist besser als sie nicht zu erfahren. Jetzt kann ich versuchen, etwas daran zu ändern.“

      „Aber was können Sie tun, Detective Locke“, fragte Susan mit schriller werdender Stimme, als die Worte nur so aus ihr herausbrachen. „Wie ich schon sagte, ich weiß, dass Evie der Blutpreis ist auf der Vista. Aber wir wissen nicht, wo genau es stattfindet.“

      „Immer langsam, Susan“, sagte Keri streng, während sie sich in eine sitzende Position hochzog. Ihr war schwindelig und sie protestierte nicht, als Ray eine stützende Hand auf ihren Rücken legte, als er sich neben sie auf dem Sofa niederließ. „Wir bekommen heraus, wie wir sie finden. Aber zuerst musst du mir alles erzählen, was du über die Vista weißt. Kümmer dich nicht darum, falls du dich wiederholst. Ich will jedes Detail hören, an das du dich erinnern kannst.“

      „Sind Sie sicher?“, fragte Susan zögernd.

      „Mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut. Ich brauchte nur einen Moment, um all das zu verdauen. Aber ich bin Detective für Vermisste Personen. Dies ist meine Arbeit. Nur weil ich nach meiner eigenen Tochter suche, ändert sich nichts an meinem Job. Also sag mir alles, was du weißt.“

      Sie stellte das Telefon auf laut, damit Ray mithören konnte.

      „Okay“, sagte Susan. „Wie ich schon sagte, es gibt einen Club mit reichen Freiern, die spontane Sex-Partys in den Hollywood Hills veranstalten. Die werden die Hill House Partys genannt. Das Haus ist voller Prostituierter, fast alle minderjährig, so wie ich es auch war. Normalerweise gibt es diese Partys alle paar Monate und meist werden die Details nur einige Stunden vorher bekannt gegeben, normalerweise per SMS. Verstehen Sie mich?“

      „Absolut“, sagte Keri. „Ich erinnere mich, dass du mir davon erzählt hast. Also hilf mir noch einmal auf die Sprünge hinsichtlich dieses Vista Events.“

      „Die Vista ist sozusagen deren größte Party. Sie findet nur einmal im Jahr statt, und keiner weiß, wann. Dieses Event wird gern etwas früher angekündigt, weil niemand es verpassen will. Deshalb hat wahrscheinlich mein Freund davon gehört, obwohl es erst morgen Abend stattfindet.“

      „Und die Vista unterscheidet sich von den anderen Hill House Partys, richtig?“, versuchte Keri ihr auf die Sprünge zu helfen, wohl in dem Wissen, dass Susan sich nicht gern an die Details erinnerte, und ihr gleichzeitig zuredete, es doch zu tun.

      „Ja, bei den anderen Partys zahlt der Freier für das Mädchen, das er will und darf dann mit dem Mädchen anstellen, was er will. Die Männer können sich jede aussuchen und das jeweilige Mädchen kann von jedem benutzt werden, die ganze Nacht hindurch. Aber bei der Vista läuft es anders. In dieser Nacht wird ein Mädchen von den Organisatoren ausgewählt – sie hat normalerweise etwas ganz Besonderes an sich – und wird zum Blutpreis ernannt.“

      Sie hielt inne und Keri spürte, dass sie nicht weitersprechen wollte, dass sie der Frau, die sie gerettet hatte, und die ihr gezeigt hatte, dass sie noch eine Zukunft hatte, nicht wehtun wollte.

      „Es ist okay, Susan“, meinte Keri. „Erzähl weiter. Ich muss alles wissen.“

      „Also, das Event beginnt um circa neun Uhr abends. Erstmal ist es wie bei einer normalen Hill House Party. Aber dann bringen sie das Mädchen rein, das sie als Blutpreis ausgewählt haben. Wie ich schon sagte, sie hat meistens etwas Besonderes an sich. Vielleicht ist sie noch Jungfrau; vielleicht wurde sie erst an diesem Tag entführt und ist somit auf allen Nachrichtensendern. Einmal war es ein ehemaliger Kinderstar, der auf Drogen gekommen und auf der Straße gelandet war.“

      „Und dieses Jahr ist es Evie“, bohrte Keri weiter.

      „Ja, da gibt’s ein Mädchen namens Lupita aus der Zeit, als ich noch angeschaffen ging, mit der habe ich noch Kontakt. Sie arbeitet immer noch auf der Straße und hörte ein paar Typen darüber reden, dass sie dieses Jahr die Tochter einer Polizistin nehmen. Sie benutzten den Ausdruck „Mini Pig“, um sie zu beschreiben.

      „Sehr kreativ“, murmelte Keri bitter. „Und du sagtest, dass sie sie ausgesucht haben, weil ich ihnen zu dicht auf den Fersen bin?“

      „Genau“, bestätigte Susan. „Die, die das Sagen haben, hatten keine Lust mehr, sie von A nach B zu bringen. Sie sagten, sie wurde zur Belastung, mit Ihnen auf ihren Fersen, immer auf der Suche nach ihr. Sie wollen sie einfach plattmachen und ihre Leiche irgendwo abwerfen, damit Sie wissen, dass sie tot ist und somit aufhören, nach ihr zu suchen. Es tut mir so leid, Detective.“

      „Erzähl weiter“, sagte Keri. Ihr Körper fühlte sich taub an und ihre Stimme klang, als käme sie von weit her, außerhalb ihrer selbst.

      „Also ist es im Grunde eine Auktion. All die mit Kohle bieten auf sie. Das läuft manchmal in die Hunderttausende. Diese Typen überbieten einander. Außerdem geht es darum, indem sie ihr wehtun, tun sie auch Ihnen weh. Das treibt den Preis hoch. Und ich glaube, die sind alle angetörnt davon, wie diese Sache endet.“

      „Erinnere mich nochmal an diesen Teil“, bat Keri, die Augen fest geschlossen gegen das, was da noch kommen sollte. Sie spürte Susans Zögern, aber sie wollte sie nicht weiter bearbeiten, sondern ließ dem Mädchen Zeit, sich zu sammeln um sagen zu können, was gesagt werden musste. Ray rückte auf dem Sofa etwas dichter an sie heran, und nahm dabei seinen Arm von ihrem Rücken und legte ihn um ihre Schultern.

      „Wer auch immer die Auktion gewinnt, wird in einen separaten Raum gebracht, während der Blutpreis in Stellung gebracht wird. Sie wird gebadet und in ein schickes Kleid gesteckt. Jemand kümmert sich um ihr Makeup wie bei einem Filmstar. Dann wird sie in einen Raum gebracht, wo der Typ mit ihr machen kann, was er will. Es gibt nur eine Regel: er darf ihr keine sichtbaren Wunden im Gesicht zufügen.“

      Keri bemerkte, wie kalt Susans Stimme geworden war, als habe sie diesen Teil ihrer Gefühle abgestellt, damit sie dies beenden konnte. Keri konnte es ihr nicht verdenken. Das Mädchen erzählte weiter.

      „Ich meine, er kann ihr etwas antun. Er darf sie nur nicht oberhalb des Halses schlagen. Sie muss gut aussehen für das große Event später. Keinem macht es etwas aus, wenn ihre Wimperntusche zerlaufen ist, weil sie geweint hat. Das kommt gut für das Drama. Nur keine blauen Flecken.“

      „Was passiert dann?“

      „Der Typ muss kurz vor Mitternacht fertig sein, denn dann wird das letzte Opfer gebracht. Ihr wird ein frisches Kleid angezogen und sie wird festgeschnallt, damit sie sich nicht so wehren kann. Die mögen das. Aber nur in Maßen.“

      Keri konnte spüren, wie Ray sich neben ihr versteifte, obwohl ihre Augen geschlossen waren. Er schien den Atem anzuhalten. Sie merkte, dass sie das gleiche tat und zwang СКАЧАТЬ