Название: Eine Spur von Hoffnung
Автор: Блейк Пирс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Современные детективы
Серия: Keri Locke Mystery
isbn: 9781640294387
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„Haben Sie. Also sagen Sie es mir. Wie bekomme ich sie wieder?“
„Ehrlich gesagt weiß ich das nicht. Ich weiß nicht, wo sie ist. Ich glaube nicht, dass Cave weiß, wo sie ist. Er mag vielleicht den Ort des Vista Events morgen Abend kennen, aber er wird auf keinen Fall dort sein. Also hat es auch keinen Sinn, ihn beschatten zu lassen.“
„Also, was Sie sagen ist, dass ich keine Hoffnung habe, sie wiederzubekommen?“ verlangte Keri ungläubig
Habe ich all dies erduldet für diese Antwort?
„Wahrscheinlich nicht, Detective“, gab er zu. „Aber vielleicht können Sie ihn dazu bewegen, sie Ihnen wiederzugeben.“
„Wie meinen Sie das?“
„Cave hat Sie immer als Störfaktor, als Hindernis gesehen, das ihm bei seinem Business im Weg steht. Aber das hat sich im letzten Jahr geändert. Er ist besessen von Ihnen. Nicht, dass er denkt, Sie sind nur darauf aus, sein Business zu zerstören. Er glaubt, dass Sie ihn persönlich zerstören wollen. Und weil er in dieser verdrehten Realität meint, der Gute zu sein, denkt er, Sie sind die Böse.“
„Er meint, ich bin die Böse?“, wiederholte Keri ungläubig.
„Ja. Sie müssen bedenken, er manipuliert seine Moral, wie es ihm passt, damit er funktionieren kann. Wenn er denken würde, Böses zu tun könnte er nicht mit sich leben. Aber er hat Wege gefunden, selbst die schlimmsten Verbrechen zu rechtfertigen. Einmal sagte er zu mir, dass ohne ihn die Mädchen in diesen Sexsklavenringen auf der Straße verhungern würden.“
„Er ist verrückt geworden“, sagte Keri.
„Er tut alles dafür, sich morgens noch im Spiegel anzugucken zu können, Detective. Und inzwischen gehört dazu zu glauben, dass Sie auf einer Hexenjagd sind. Für ihn sind Sie der Feind. Er sieht Sie als seinen Untergang. Und das macht ihn sehr gefährlich. Denn ich bin nicht sicher, bis wohin er zu gehen bereit ist, um Sie aufzuhalten.“
„Wie kann ihn dann jemanden wie ihn dazu bewegen, mir Evie zurückzugeben?“
„Wenn Sie zu ihm gehen und ihn davon überzeugen, dass Sie nicht hinter ihm her sind, dass Sie nur Ihre Tochter wollen, vielleicht gibt er dann nach. Wenn Sie ihn dazu bringen können zu glauben, dass Sie ihn ein- für allemal vergessen, sobald Sie ihre Tochter sicher in Ihren Armen halten, vielleicht sogar die Polizei verlassen, vielleicht legt er dann die Waffen nieder. Im Moment glaubt er, Sie wollen ihn vernichten. Aber wenn man ihn glauben machen kann, dass Sie nicht ihn wollen, sondern sie, dann gibt es vielleicht eine Chance.“
„Glauben Sie, das könnte wirklich funktionieren?“, fragte Keri und konnte die Skepsis in ihrer Stimme nur schwer verbergen. „Ich sage einfach ‚Geben Sie mir meine Tochter zurück und ich lasse Sie für immer in Ruhe‘, und er steigt darauf ein?“
„Ich weiß nicht, ob es funktionieren wird. Aber ich weiß, dass Sie keine andere Option haben. Und Sie haben nichts zu verlieren, wenn Sie es versuchen.“
Keri dachte darüber nach, als es an der Tür klopfte.
„Der Verhandlungsführer ist da“, rief Kiley. „Er kommt jetzt den Flur runter.“
„Warten Sie!“ rief Anderson. „Sagen Sie, er soll zurückbleiben. Ich sage, wann er hereinkommen kann.“
„Ich gebe es weiter“, sagte Kiley, wobei seine Stimme annehmen ließ, als wolle er die Kommunikation schnellstmöglich abgeben.
„Eins noch“, flüsterte Anderson in ihr Ohr, noch leiser als vorher, wenn dies überhaupt möglich war. „Sie haben einen Maulwurf in der Abteilung.“
„Was? In der L.A. Division?“, fragte Keri fassungslos.
„In der Abteilung für Vermisste Personen. Ich weiß nicht, wer es ist. Aber irgendjemand versorgt die andere Seite mit Informationen. Also seien Sie vorsichtig. Mehr als gewöhnlich, meine ich.“
Eine neue Stimme rief von der anderen Seite der Tür.
„Mr. Anderson, hier ist Cal Brubaker. Ich bin der Verhandlungsführer. Darf ich hereinkommen?“
„Sekunde, Cal“, rief Anderson. Dann beugte er sich noch dichter zu Keri. „Ich habe das Gefühl, dies ist unsere letzte Unterhaltung, Keri. Ich glaube, Sie sind eine sehr beeindruckende Person. Ich hoffe, Sie finden Evie. Das tue ich wirklich. Kommen Sie herein, Cal.“
Als die Tür sich öffnete, legte er die Zahnbürste wieder an ihren Hals, ohne dabei jedoch ihre Haut zu berühren. Ein Mann glitt in den Raum, Mitte bis Ende Vierzig, mit einem Schopf grauer Haare und einer schmalen, runden Brille, von der Keri annahm, dass er sie nur der Wirkung halber trug.
Er trug blaue Jeans und ein zerknittertes rot-schwarz-kariertes Hemd. Der Aufzug war schon fast lachhaft, wie eine verkleidete Version dessen, was als einen nicht bedrohlichen Verhandlungsführer durchging.
Anderson blickte zu ihr herüber und sie konnte sehen, dass ihm das gleiche durch den Kopf ging. Er schien sich zusammenreißen zu müssen, nicht die Augen zu rollen.
„Hallo, Mr. Anderson. Möchten Sie mir erzählen, was Ihnen heute Abend auf der Seele liegt?“, sagte er in einem eingeübten, nicht aggressiven Ton.
„Also, Cal“, sagte Anderson sanft, „während wir auf Sie gewartet haben, hat mir Detective Locke stark ins Gewissen geredet. Ich bin mir jetzt bewusst, dass ich von meiner Situation überfordert war und … schlecht reagiert habe. Ich bin bereit, aufzugeben und mich den Konsequenzen zu stellen.“
„Okay“, sagte Cal überrascht. „Dies ist die einfachste Verhandlung meines Lebens. Wo Sie mir dies so einfach machen, muss ich Sie fragen, sind Sie sicher, dass Sie keine Forderungen haben?“
„Einige kleine Dinge vielleicht“, sagte Anderson. „Aber ich glaube nicht, dass Sie sich damit befassen wollen. Ich möchte sichergehen, dass Detective Locke umgehend auf die Krankenstation gebracht wird. Ich habe sie aus Versehen mit der Zahnbürste verletzt und ich bin nicht sicher, wie steril sie ist. Das sollte sofort gesäubert werden. Und Officer Kiley, der Herr, der mich herein gebracht hat, soll mir bitte Handschellen anlegen und mich dahin bringen, wo immer ich nun hingebracht werden soll. Ich habe das Gefühl, dass einige der anderen Typen grober als nötig mit mir umspringen werden. Und vielleicht könnten Sie den Scharfschützen bitten, sich zu entfernen, wenn ich die Waffe fallengelassen habe. Er macht mich ein wenig nervös. Klingt das vernünftig?“
„Sehr vernünftig, Mr. Anderson“, stimmte Cal zu. „Ich werde mein möglichstes tun, all dies zu veranlassen. Warum fangen Sie nicht an, indem Sie die Zahnbürste fallenlassen und den Detective gehen lassen?“
Anderson beugte sich dicht zu Keri herüber, so dass nur sie ihn hören konnte.
„Viel Glück“, flüsterte er fast unhörbar, bevor der die Zahnbürste fallenließ und die Arme anhob, so dass sie unter seinen Fesseln hindurch schlüpfen konnte. Sie glitt von ihm weg und erhob sich langsam, wobei sie sich an dem umgekippten Tisch festhielt. Cal bot ihr seine Hand zu Hilfe an, aber sie ergriff sie nicht.
Als sie СКАЧАТЬ