Verlassen . Блейк Пирс
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Verlassen - Блейк Пирс страница 7

Название: Verlassen

Автор: Блейк Пирс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Современные детективы

Серия: Ein Riley Paige Krimi

isbn: 9781640290679

isbn:

СКАЧАТЬ Lebensstadien.

      Riley schauderte bei dem Gedanken, dass das Mädchen in den Bildern noch vor zwei Tagen lebendig gewesen war. Wie würde sie sich fühlen, wenn sie April so plötzlich verlieren würde? Es war eine schreckliche Vorstellung und es war schon zu oft knapp davor gewesen.

      Wer würde zu ihrem Haus kommen, um Hilfe und Trost anzubieten?

      Würde sie überhaupt wollen, dass jemand kam?

      Sie schüttelte den Gedanken ab, als Tiffany sie ihren Eltern, Lester und Eunice, vorstellte.

      "Bitte, bleiben Sie ruhig sitzen", sagte Riley, als das Pärchen sich erheben wollte.

      Riley und April setzten sich neben sie auf die Couch. Eunice hatte die gleichen Sommersprossen und helle Haut, wie ihre Tochter. Lester war dunkler und sein Gesicht lang und dünn.

      "Mein herzliches Beileid für Ihren Verlust", sagte Riley.

      Das Pärchen bedankte sich. Lester schaffte es, ein gezwungenes kleines Lächeln zu zeigen.

      "Wir haben uns nie kennen gelernt, aber ich kenne Ryan ein wenig", sagte er. "Wie geht es ihm?"

      Tiffany reichte aus ihrem Sessel herüber und tippte ihrem Vater auf den Arm. Sie bedeutete ihm leise, "Sie sind geschieden, Dad."

      Lesters Gesicht wurde rot.

      "Oh, das tut mir leid", sagte er.

      Riley spürte, wie sie ebenfalls rot wurde.

      "Das braucht es nicht", sagte sie. "Wie die Leute heutzutage sagen – 'es ist kompliziert.'"

      Lester nickte und lächelte schwach.

      Sie schwiegen für einen Moment, während um sie herum weiter Aktivität herrschte.

      Dann sagte Tiffany, "Mom, Dad – Aprils Mutter ist FBI Agentin."

      Lester und Eunice starrten sie verdutzt an. Wieder peinlich berührt, wusste Riley nicht, was sie sagen sollte. Sie wusste, dass April Tiffany gestern angerufen und informiert hatte, dass sie kommen würden. Offenbar hatte Tiffany es bisher vermieden, ihren Eltern zu erzählen, was Riley beruflich machte.

      Tiffany sah zwischen ihren Eltern hin und her, bevor sie sagte, "Ich dachte, vielleicht kann sie uns helfen, herauszufinden was … wirklich passiert ist."

      Lester schnappte nach Luft und Eunice seufzte bitter.

      "Tiffany, wir haben darüber geredet", sagte Eunice. "Wir wissen, was passiert ist. Die Polizei ist sich sicher. Wir haben keinen Grund etwas anderes anzunehmen."

      Lester stand schwankend auf.

      "Ich kann das gerade nicht", sagte er. "Ich kann einfach nicht."

      Er drehte sich um und ging ins Esszimmer. Riley konnte sehen, dass die beiden Pärchen sofort zu ihm eilten, um ihn zu trösten.

      "Tiffany, du solltest dich schämen", sagte Eunice.

      Die Augen des Mädchens schwammen vor Tränen.

      "Aber ich will einfach die Wahrheit wissen, Mom. Lois hat sich nicht umgebracht. Das kann sie einfach nicht getan haben. Das weiß ich."

      Eunice sah Riley an.

      "Es tut mir leid, dass Sie da mit hineingezogen worden sind", sagte sie. "Tiffany hat Probleme die Wahrheit zu akzeptieren."

      "Du und Dad, ihr könnt die Wahrheit nicht akzeptieren", rief Tiffany.

      "Schhh", sagte ihre Mutter.

      Eunice reichte ihrer Tochter ein Taschentuch.

      "Tiffany, es gibt Dinge, die du nicht über Lois wusstest", sagte sie langsam und vorsichtig. "Sie war unglücklicher als sie dir vermutlich erzählt hat. Sie hat das College geliebt, aber es war nicht einfach für sie. Sie stand unter großem Druck ihre Noten für das Stipendium zu halten und es war auch schwer für sie, von zu Hause weg zu sein. Sie hat Antidepressiva genommen und war in psychologischer Beratung am Byars. Dein Vater und ich dachten, dass es ihr besser ging, aber wir hatten unrecht."

      Tiffany versuchte ihre Schluchzer unter Kontrolle zu bringen, aber sie schien immer noch sehr wütend zu sein.

      "Die Schule ist ein schrecklicher Ort", sagte sie. "Da gehe ich niemals hin."

      "Sie ist nicht schrecklich", sagte Eunice. "Es ist eine sehr gute Schule. Nur sehr fordernd, das ist alles."

      "Ich wette, diese anderen Mädchen dachten nicht, dass es eine gute Schule ist", sagte Tiffany.

      April hatte ihrer Freundin besorgt zugehört.

      "Welche anderen Mädchen?", fragte sie.

      "Deanna und Cory", sagte Tiffany. "Sie sind auch gestorben."

      Eunice schüttelte traurig den Kopf und sagte zu Riley, "Zwei weitere Mädchen haben im letzten Semester am Byars Selbstmord begangen. Es ist ein fürchterliches Jahr gewesen."

      Tiffany starrte ihre Mutter an.

      "Das waren keine Selbstmorde", beharrte sie. "Lois dachte das nicht. Sie dachte, dass mit der Schule was nicht stimmt. Sie wusste nicht was, aber sie hat mir gesagt, dass es etwas wirklich Schlimmes ist."

      "Tiffany, es waren Selbstmorde", sagte Eunice müde. "Jeder sagt das. Solche Dinge passieren eben."

      Tiffany stand zitternd vor Wut und Frustration auf.

      "Lois' Tod ist nicht 'einfach passiert'", sagte sie.

      Eunice sah zu ihr auf, "Wenn du älter bist, dann wirst du verstehen, dass das Leben härter sein kann, als dir jetzt klar ist. Jetzt setz' dich bitte wieder hin."

      Tiffany ließ sich trotzig wieder in den Sessel fallen. Eunice starrte in die Ferne. Riley fühlte sich mehr als unbehaglich.

      "Wir sind nicht hergekommen, um Sie aufzuregen", sagte Riley zu Eunice. "Ich entschuldige mich für das Eindringen. Vielleicht ist es besser, wenn wir jetzt gehen."

      Eunice nickte schweigend. Riley und April verabschiedeten sich und gingen.

      "Wir hätten bleiben sollen", sagte April unzufrieden, sobald sie vor der Tür waren. "Wir hätten mehr Fragen stellen sollen."

      "Nein, wir haben sie nur aufgebracht", sagte Riley. "Das war ein Fehler."

      Plötzlich lief April von ihr weg.

      "Wo gehst du hin?", fragte Riley alarmiert.

      April ging direkt auf die Seitentür der Garage zu. Absperrband war quer vor die Tür gespannt.

      "April, komm da weg!", sagte Riley.

      April ignorierte sowohl das Absperrband, als auch ihre Mutter, und drehte den Türknauf. Die Tür war nicht verschlossen und schwang auf. April duckte sich unter dem Absperrband hindurch und ging in die Garage. Riley eilte hinter ihr her, in der Absicht sie zurechtzuweisen. Stattdessen wurde sie von ihrer Neugier übermannt СКАЧАТЬ