Название: Geködert
Автор: Блейк Пирс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Современные детективы
Серия: Ein Riley Paige Krimi
isbn: 9781632918567
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Je länger sie hinsah, desto mehr nagte etwas an Riley. Der Mörder hatte sich große Mühe gegeben, die Leiche genau so zu drapieren. Er hatte die Leiche über den Platz getragen, diese sechs Stufen hinauf, und hatte sie hier präzise abgelegt. Trotzdem ergab die Position keinen Sinn für sie.
Die Leiche war nicht auf einer Linie mit den Pavillonwänden. Sie stand in keiner Beziehung zu der Öffnung des Pavillons oder dem Gerichtsgebäude oder sonst etwas, das Riley sehen konnte. Sie schien in einem zufälligen Winkel abgelegt zu sein.
Aber dieser Typ geht nicht wahllos vor, dachte sie.
Riley spürte, dass der Killer versuchte, etwas mitzuteilen. Sie hatte nur keine Ahnung, was das sein könnte.
"Was hältst du von den Posen?" fragte Riley Lucy.
"Ich weiß es nicht", erwiderte Lucy. "Nicht viele Mörder positionieren ihre Opfer. Es ist seltsam."
Sie ist wirklich noch sehr neu in diesem Job, dachte Riley bei sich.
Lucy hatte noch nicht verstanden, dass diese seltsamen Fälle genau die waren, zu denen sie immer gerufen wurden. Für erfahrene Agenten, wie Riley und Bill, war das Ungewöhnliche mittlerweile betäubend normal.
Riley sagte, "Lucy, lass uns einen Blick auf die Karte werfen."
Lucy rief die Karte auf, die anzeigte, wo die anderen beiden Leichen gefunden worden waren.
"Die Leichen wurden in einem recht engen Umkreis abgelegt", sagte Lucy und zeigte auf das Tablet. "Valerie Bruner wurde weniger als zehn Meilen von Metta Lunoes Fundort entfernt entdeckt. Und dieser hier ist weniger als zehn Meilen von Valerie Bruners entfernt."
Riley konnte sehen, das Lucy Recht hatte. Allerdings war Meara Keagan einige Meilen weiter nördlich verschwunden, in Westree.
"Sieht jemand eine Verbindung zwischen den Orten?" fragte Riley Bill und Lucy.
"Nicht wirklich", sagte Lucy. "Metta Lunoes Leiche war in einem Feld vor Mowbray. Valerie Bruners neben einer Landstraße. Und diese hier ist mitten in einer Kleinstadt. Es ist fast so, als würde der Mörder nach Orten suchen, die nichts gemeinsam haben."
In dem Moment hörte Riley einen der Zuschauer rufen.
"Ich weiß, wer es war! Ich weiß, wer es war!"
Riley, Bill, und Lucy drehten sich gleichzeitig um. Ein junger Mann winkte und rief hinter der Absperrung.
"Ich weiß, wer es war!" rief er wieder.
KAPITEL ACHT
Riley sah sich den rufenden Mann genau an. Sie konnte sehen, dass weitere Leute neben ihm nickten und zustimmend murmelten.
"Ich weiß, wer es war! Wir wissen alle, wer es war!"
"Josh hat recht", sagte eine Frau neben ihm. "Es muss Dennis gewesen sein."
"Der ist ein Psychopath", sagte ein anderer Mann. "Der Typ war schon immer eine tickende Zeitbombe."
Bill und Lucy eilten auf die Absperrung zu, wo der Mann weiter rief, aber Riley behielt ihre Position. Sie rief einem der Polizisten neben dem Absperrband zu.
"Bringen Sie ihn her", sagte sie, auf den Mann zeigend, der nicht aufhörte zu rufen.
Sie wusste, es war wichtig, ihn von der Gruppe zu trennen. Wenn jeder anfing seine Geschichte dazuzugeben, wäre die Wahrheit unmöglich zu entwirren. Wenn überhaupt Wahrheit in dem lag, was jeder rief.
Außerdem fingen die Reporter an, sich um ihn zu schaaren. Riley hatte nicht vor, ihn vor ihren Nasen zu befragen.
Der Polizist hob das Absperrband an und brachte den Mann zu ihnen.
Er rief immer noch, "Wir wissen alle, wer es war! Wir wissen alle, wer es war!"
"Beruhigen Sie sich", sagte Riley, nahm in am Arm und führte ihn weit genug weg von den anderen, um ungehört mit ihm sprechen zu können.
"Fragen Sie jeden nach Dennis", sagte der aufgebrachte Mann. "Er ist ein Einzelgänger. Er ist seltsam. Er macht den Mädchen Angst. Er nervt die Frauen."
Riley nahm ihren Notizblock heraus und Bill tat es ihr gleich. Sie sah eindringliches Interesse in Bills Augen. Aber sie wusste, dass sie die Sache langsam angehen lassen mussten. Sie wussten noch so gut wie nichts. Außerdem war der Mann so aufgebracht, dass Riley seinem Urteil nicht traute. Sie musste es von jemandem hören, der neutraler war.
"Wie ist sein voller Name?" fragte Riley.
"Dennis Vaughn", sagte der Mann.
"Sprich du weiter mit ihm", sagte Riley zu Bill.
Bill nickte und machte sich weiter Notizen. Riley ging zurück zum Pavillon, wo Polizeichef Aaron Pomeroy noch immer neben der Leiche stand.
"Chief Pomeroy, was können Sie mir über Dennis Vaughn sagen?"
Riley konnte an seinem Gesichtsausdruck erkennen, dass der Name ihm nur zu vertraut war.
"Was wollen Sie über ihn wissen?" fragte er.
"Denken Sie, dass er ein Verdächtiger ist?"
Pomeroy kratzte sich am Kopf. "Jetzt, wo sie es sagen, vielleicht ist er das. Zumindest sollte man wahrscheinlich mit ihm reden."
"Warum das?"
"Nun ja, wir haben seit Jahren Probleme mit ihm. Exhibitionismus, unzüchtiges Verhalten, diese Art von Dingen. Vor ein paar Jahren war es Voyeurismus und er hat Zeit im Psychiatrischen Zentrum Delaware verbracht. Letztes Jahr war er besessen von einem Highschool Cheerleader, hat ihr Briefe geschrieben und sie gestalkt. Die Familie des Mädchens hat eine einstweilige Verfügung erwirkt, aber er hat sie ignoriert. Also war er sechs Monate im Gefängnis."
"Wann wurde er entlassen?" fragte sie.
"Im Februar."
Rileys Interesse stieg. Dennis Vaughn war aus dem Gefängnis gekommen, kurz bevor die Morde begannen. War das reiner Zufall?
"Die Mädchen und Frauen hier fangen an sich zu beschweren", sagte Pomeroy. "Es geht das Gerücht um, dass er Fotos von ihnen macht. Nichts, wofür wir ihn verhaften könnten – zumindest noch nicht."
"Was können Sie mir sonst noch sagen?" fragte Riley.
Pomeroy zuckte mit den Schultern. "Na ja, er ist ein Gammler. Vielleicht dreißig Jahre alt und noch nie einen Job gehabt, zumindest nicht, dass sich jemand daran erinnern könnte. Hat Familie hier in der Stadt – Tanten, Onkel, Großeltern. Ich habe gehört, dass er in letzter Zeit recht mürrisch ist. Gibt der Stadt die Schuld, dass er ins Gefängnis musste. Er sagt seinen Verwandten immer wieder, 'Eines Tages.'"
"'Eines Tages' was?" fragte Riley.
"Das weiß niemand. Die Leute nennen ihn eine СКАЧАТЬ