Geködert . Блейк Пирс
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Название: Geködert

Автор: Блейк Пирс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Современные детективы

Серия: Ein Riley Paige Krimi

isbn: 9781632918567

isbn:

СКАЧАТЬ Stadt, unter fast identischen Umständen gestorben war, während es sich unter Mullins' Aufsicht befand. Beide Kinder waren erstickt worden.

      Als Riley ihn gestellt, ihm seine Rechte vorgelesen, und ihm Handschellen angelegt hatte, bezeugten sein Grinsen und seine Schadenfreude ihr seine Schuld.

      "Viel Glück", hatte er sarkastisch zu ihr gesagt.

      Tatsächlich hatte sich das Glück gegen Riley und Jake gewandt, sobald Mullins verhaftet war. Er hatte immer wieder bestritten die Morde begangen zu haben. Und trotz Rileys und Jakes größtem Bemühen, blieben die Beweise gegen ihn gefährlich dünn. Es war unmöglich gewesen, mit Sicherheit festzustellen, wie die Jungen erstickt worden waren und es konnte keine Mordwaffe sichergestellt werden. Mullins selbst gab nur zu, dass er sie aus den Augen gelassen hatte. Er bestritt, sie ermordet zu haben.

      Riley erinnerte sich an etwas, das der Staatsanwalt zu ihr und Jake gesagt hatte.

      "Wir müssen vorsichtig sein, sonst kommt der Bastard davon. Wenn wir versuchen ihn in allen Fällen anzuklagen, verlieren wir den ganzen Fall. Wir können nicht beweisen, dass Mullins die einzige Person ist, die Zugang zu den Kindern hatte, als sie ermordet wurden."

      Dann kam die Vergleichsverhandlung. Riley hasste diesen Teil. Ihr Hass hatte mit diesem Fall begonnen. Mullins Anwalt hatte einen Deal angeboten. Mullins würde sich für beide Morde schuldig bekennen, aber nicht als vorsätzliche Morde, und seine Strafe würde gleichzeitig abgesessen werden.

      Es war ein lausiger Deal. Es ergab nicht einmal Sinn. Wenn Mullins die Kinder wirklich getötet hatte, wie konnte er dann gleichzeitig nur fahrlässig gewesen sein? Die beiden Folgerungen schlossen sich aus. Aber der Staatsanwalt sah keine andere Wahl und akzeptierte den Deal. Mullins wurde schließlich zu dreißig Jahren Haft verurteilt, mit der Möglichkeit auf Bewährung oder vorzeitige Entlassung bei guter Führung.

      Die Familien waren am Boden zerstört gewesen. Sie gaben Riley und Jake die Schuld dafür. Jake war kurz nach diesem Fall in den Ruhestand gegangen, als ein verbitterter und wütender Mann.

      Riley hatte den Familien der Jungen versprochen, alles zu tun, damit Mullins hinter Gittern blieb. Vor ein paar Tagen hatten Nathan Betts' Eltern angerufen, um sie über die Bewährungsanhörung zu informieren. Die Zeit war gekommen, dass sie ihr Versprechen hielt.

      Das allgemeine Flüstern erstarb. Die leitende Beamtin Julie Simmons sah zu Riley.

      "Spezialagentin Riley Paige möchte eine Aussage machen", sagte Simmons.

      Riley schluckte hart. Der Moment, auf den sie sich fünfzehn Jahre vorbereitet hatte, war gekommen. Sie wusste, dass der Bewährungsausschuss die Beweise kannte, so unvollständig sie auch sein mochten. Es hatte keinen Sinn, sie zu wiederholen. Sie musste einen persönlicheren Appell an sie richten.

      Riley stand auf und sprach.

      "So wie ich es verstehe, wird Larry Mullins die Möglichkeit auf vorzeitige Haftentlassung gegeben, weil er ein 'vorbildlicher Häftling' ist." Mit einer Spur von Ironie fügte sie hinzu, "Herr Mullins, ich gratuliere Ihnen zu dieser Leistung."

      Mullins nickte, sein Gesicht zeigte keine Regung. Riley fuhr fort.

      "'Vorbildliche Führung' – was genau heißt das eigentlich? Es scheint mir, dass es weniger mit dem zu tun hat, was er getan hat, als mit dem, was er nicht getan hat. Er hat keine Gefängnisregeln gebrochen. Er hat sich benommen. Das ist alles."

      Riley bemühte sich ihre Stimme gleichmäßig zu halten.

      "Um ehrlich zu sein, bin ich nicht überrascht. Im Gefängnis gibt es keine Kinder, die er töten könnte."

      Im Saal wurde nach Luft geschnappt und ein Murmeln erhob sich. Mullins' Lächeln verwandelte sich in ein Starren.

      "Verzeihen Sie", sagte Riley. "Mir ist bewusst, dass Mullins sich nie zu vorsätzlichem Mord bekannt hat, und dass die Staatsanwaltschaft dieses Urteil nie verfolgt hat. Aber er hat sich trotzdem schuldig bekannt. Er hat zwei Kinder getötet. Es ist ausgeschlossen, dass er das mit guten Absichten getan haben kann."

      Sie hielt einen Moment inne und wählte ihre nächsten Worte sorgfältig. Sie wollte Mullins dazu bringen seine Wut, sein wahres Gesicht zu zeigen. Aber natürlich wusste der Mann, dass er, falls er das tat, seine 'vorbildliche Führung' gefährden und nicht entlassen werden würde. Ihre beste Strategie war es, den Mitgliedern des Bewährungsausschusses klar zu machen, was er getan hatte.

      "Ich habe Ian Harters leblosen vierjährigen Körper an dem Tag gesehen, an dem er getötet wurde. Er sah aus, als würde er mit offenen Augen schlafen. Der Tod hatte seine Gesichtszüge genommen und es war schlaff und friedlich. Trotzdem konnte man immer noch die Angst in seinen leblosen Augen sehen. Seine letzten Momente auf dieser Erde waren mit Entsetzen gefüllt. Ich wette, dass es für den kleinen Nathan Betts das Gleiche war."

      Riley hörte, wie beide Mütter anfingen zu weinen. Sie hasste es, diese schrecklichen Erinnerungen wieder aufzuwühlen, aber sie hatte schlicht keine andere Wahl.

      "Wir dürfen ihre Angst, ihr Entsetzen nicht vergessen", sagte Riley. "Und wir dürfen nicht vergessen, dass Mullins während der Verhandlungen kaum Emotionen und sicherlich kein Anzeichen für Reue gezeigt hat. Seine Reue kam sehr, sehr viel später – wenn sie überhaupt real ist."

      Riley atmete tief durch.

      "Wie viele Jahre hat er diesen Jungen genommen, wenn man sie zusammenzählt? Sehr viel mehr als hundert, wie es mir scheint. Er wurde zu dreißig Jahren verurteilt. Er hat nur fünfzehn davon abgebüßt. Das ist nicht genug. Er kann nicht lange genug leben, um all diese verlorenen Jahre zurückzuzahlen."

      Rileys Stimme zitterte jetzt. Sie wusste, dass sie sich unter Kontrolle halten musste. Sie konnte nicht in Tränen ausbrechen oder vor Wut schreien.

      "Ist es an der Zeit Larry Mullins zu vergeben? Das überlasse ich den Familien der Jungen. Es geht bei dieser Anhörung nicht um Vergebung. Das ist nicht der Punkt. Viel wichtiger ist, dass er immer noch eine Gefahr darstellt. Wir können nicht riskieren, dass mehr Kinder durch seine Hand sterben."

      Riley bemerkte, wie einige Leute des Bewährungsausschusses auf ihre Uhren sahen. Sie geriet leicht in Panik. Der Ausschuss hatte bereits zwei andere Fälle an diesem Morgen angehört und würde vier weitere vor dem Mittagessen anhören müssen. Sie wurden ungeduldig. Riley musste die Sache sofort abschließen. Sie sah sie direkt an.

      "Sehr geehrte Damen und Herren, ich bitte Sie inständig dieser Bewährung nicht zuzustimmen."

      Dann sagte sie, "Vielleicht möchte jemand anderes für den Gefangenen aussagen."

      Riley setzte sich. Ihre letzten Worte waren zweischneidig. Sie wusste sehr gut, dass niemand hier war, um zu Mullins' Gunsten auszusagen. Trotz all seiner 'guten Führung' hatte er nicht einen Freund oder Verteidiger. Weder, dachte Riley, verdiente er einen.

      "Möchte noch jemand eine Aussage machen?" fragte die leitende Beamtin.

      "Ich möchte ein paar Worte hinzufügen", meldete sich eine Stimme von der Rückseite des Raumes.

      Riley schnappte nach Luft. Sie kannte die Stimme gut.

      Sie wirbelte in ihrem Sitz herum und sah den vertrauten Mann mit der breiten Brust, der hinten im Raum stand. Es war Jake Crivaro – die letzte Person, die sie heute hier erwartet hatte. Riley war erfreut und überrascht.

      Jake СКАЧАТЬ