Die Schmiede Des Muts . Морган Райс
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Читать онлайн книгу Die Schmiede Des Muts - Морган Райс страница 9

СКАЧАТЬ des Schiffes und exotischen Kreaturen, die hochsprangen und hin und her flatterten gefüllt waren. Mehr als einmal war er erwacht und hatte bemerkt, wie eine leuchtende Schlange versuchte an Bord zu gelangen und sah dann, wie der Mann mit dem er reiste diese mit seinem Stiefel wegkickte.

      Am rätselhaftesten jedoch war, mehr noch als das exotische Leben des Meers, Sovos, der Mann am Steuer des Schiffes. Es war der Mann, der Alec in der Schmiede aufgesucht, ihn auf dieses Schiff gebracht hatte und der nun mit ihm an einen verlassenen Ort fuhr. Ein Mann von dem Alec sich fragte ob es verrückt sei ihm zu vertrauen.

      Aber bisher hatte Sovos Alec das Leben gerettet. Alec erinnerte sich, als sie bereits auf dem offenen Meer waren, wie er zurück auf Ur geblickt und Qualen verspürt hatte. Er hatte sich so hilflos gefühlt, als er sah wie sich die pandesische Flotte annäherte.

      Vom Horizont aus hatte er gesehen, wie Kanonenkugeln durch die Luft krachten und hatte das entfernte Rumpeln der Einschläge gehört. Er hatte das Zusammenbrechen der Gebäude gesehen, Gebäude, in denen er sich noch Stunden zuvor befunden hatte. Er hatte versucht vom Schiff zu gelangen, um ihnen allen zu helfen, aber da war er schon zu weit weg gewesen. Er hatte darauf beharrt, dass Sovos umdrehte, aber sein Bitten war auf taube Ohren gestoßen.

      Alec zerriss es bei dem Gedanken an all seine Freunde dort, vor allem an Marco und Diedre. Er schloss seine Augen und versuchte die Bilder abzuschütteln. Seine Brust zog sich zusammen, denn er wusste, er hatte sie alle im Stich gelassen.

      Das Einzige, was Alec Motivation gab und ihn von seiner Niedergeschlagenheit ablenkte, war das Gefühl, dass er irgendwo anders gebraucht wurde. Sovos hatte immer wieder darauf beharrt, dass er ein bestimmtes Schicksal hatte und es nutzen konnte die Pandesier von einem anderen Ort aus zu zerstören. Sovos hatte ihm gesagt, dass sein Tod mit den anderen zusammen niemandem geholfen hätte. Doch er hoffte dennoch, dass Marco und Diedre überlebt hatten und er immer noch rechtzeitig zu ihnen zurückkehren konnte, um wieder mit ihnen vereint zu sein.

      Alec war so neugierig gewesen wo sie hingingen und hatte Sovos mit Fragen bombardiert, doch dieser war hartnäckig still geblieben und hatte Tag und Nacht am Steuer mit dem Rücken zu Alec gestanden. Er hatte niemals, soweit Alec das sagen konnte, geschlafen oder gegessen. Er stand nur da und betrachtete das Meer in seinen großen Lederstiefeln und seinem schwarzen Ledermantel. Er hatte seine scharlachroten Seiden über die Schulter drapiert und trug einen Umhang mit seltsamen Abzeichen. Der kurze braune Bar und seine glitzernden grünen Augen mit denen er unablässig auf die Wellen starrte als ob eins mit ihnen wäre, machten sein Erscheinen nur noch mysteriöser.

      Alec sah auf das ungewohnte Meer der Tränen mit seiner hellblauen Farbe hinaus und wollte endlich erfahren, wohin er gebracht wurde. Er konnte die Stille nicht mehr ertragen und drehte sich verzweifelt zu Sovos um.

      „Warum ich?” fragte Alec, brach die Stille und versuchte es wieder. Diesmal war er allerdings entschlossen eine Antwort zu bekommen. „Warum suchtest du genau mich aus dieser großen Stadt aus? Warum bin ich derjenige gewesen, der überlebte? Du hättest hundert andere Menschen, die wichtiger sind als ich retten können.“

      Alec wartete, aber Sovos blieb still. Er hatte den Rücken zu ihm gedreht und studierte das Meer.

      Alec versuchte es mit einem anderen Weg.

      „Wohin gehen wir?“ fragte er wieder. „Und warum kann dieses Schiff so schnell segeln? Woraus ist es gemacht?“

      Alec beobachtete den Rücken des Mannes. Minuten vergingen.

      Schließlich schüttelte der Mann den Kopf, er stand immer noch mit dem Rücken zu ihm.

      „Du gehst dahin, wo du hingehörst, dahin wo du sein sollst. Ich habe dich ausgesucht, weil wir dich brauchen und keinen anderen.“

      Alec war verwundert.

      „Mich für was zu brauchen?“ presste Alec hervor.

      „Pandesia zu zerstören.“

      „Warum ich?” fragte Alec. „Wie kann ich schon helfen?”

      „Alles wird klar, wenn wir erst einmal ankommen“, antwortete Sovos.

      „Wo ankommen?“ presste Alec frustriert hervor. „Meine Freunde sind in Escalon. Menschen, die ich liebe. Ein Mädchen.“

      „Das tut mir leid“, seufzte Sovos, „aber dort ist niemand mehr. Alles, was du einmal geliebt und gekannt hast, ist verschwunden.“

      Es kam eine lange Stille auf und nur das Pfeifen des Windes war zu hören. Alec betete, dass er Unrecht hatte – aber im Inneren spürte er, dass Sovos Recht hatte. Wie konnte sich das Leben nur so schnell ändern? fragte er sich.

      „Dennoch bist du am Leben“, fuhr Sovos fort, „und das ist ein wertvolles Geschenk. Verschwende es nicht. Du kannst vielen anderen helfen, wenn du den Test bestehst.“

      Alec zog die Brauen zusammen.

      „Was für einen Test?“

      Sovos drehte sich endlich um und sah ihn mit stechenden Augen an.

      „Wenn du der Richtige bist“, sagt er, „wird unsere Bestimmung auf deinen Schultern liegen; wenn nicht, werden wir keine Verwendung für dich haben.“

      Alec versuchte zu verstehen.

      „Wir segeln nun seit Tagen und sind nirgendswohin gekommen“, beobachtete Alex. „Nur weiter aufs Meer hinaus. Ich kann nicht mal mehr Escalon sehen.“

      Der Mann lächelte.

      „Und was glaubst du wohin wir gehen?” fragte er.

      Alec zuckte mit den Schultern.

      „Es scheint, dass wir nach Nordosten segeln. Vielleicht in Richtung Marda.“

      Alec beobachtete den Horizont verärgert.

      Schließlich antwortete Sovos.

      „Wie falsch du liegst, du junger Mensch“, antwortete er.  „Wie falsch.“

      Sovos drehte sich zum Steuer um, als eine starke Windböe aufkam und das Boot Richtung Schaumkronen treiben ließ. Alec sah darüber hinaus und war verblüfft, als er zum ersten Mal eine Form am Horizont ausmachen konnte.

      In der Weite tauchte langsam eine Landmasse auf. Sie fing an Form anzunehmen. Das Land schien zu funkeln, als ob es aus Diamanten gemacht war. Alec hob eine Hand zu seinen Augen und spähte hinaus und fragte sich, was dies wohl sein könnte. Welche Insel lag hier inmitten im Nirgendwo? Er durchstöberte sein Gehirn, aber konnte sich an kein Land auf der Landkarte erinnern. War dies ein Land von dem er noch nie gehört hatte?

      „Was ist das?“ fragte Alec eilig und spähte nach draußen.

      Sovos drehte sich und zum ersten Mal seit Alec ihn getroffen hatte lächelte er breit.

      „Willkommen“, sagte er „auf den verlorenen Inseln, mein Freund.“

      KAPITEL SIEBEN

      Aidan war an einen Pfosten gebunden und nicht in der Lage sich zu bewegen. Er beobachtete seinen Vater, der einige Zentimeter vor ihm kniete und neben dem pandesische Soldaten standen. Sie erhoben ihre Schwerter hoch über seinen Kopf.

      „NEIN!“ schrie Aidan.

      Er versuchte sich СКАЧАТЬ