Название: Das Geschenk der Schlacht
Автор: Морган Райс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Героическая фантастика
Серия: Ring der Zauberei
isbn: 9781632912404
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So ging es immer weiter, wirbelnd, stoßend, schlagend kämpften sie gegen die Sandläufer. Die Kreaturen fielen zu ihren Füßen und stapelten sich im Sand, der vom Blut rot gefärbt wurde.
Aus dem Augenwinkel sah Kendrick, dass ein paar der Sandläufer Kaden gepackt hatten und sich davonmachen wollten. Sein Herz raste; es war eine fast ausweglose Situation: wenn er sie aus den Augen verlor, würden sie in der Wüste verschwinden und sie würden Kaden niemals wiedersehen.
Kendrick wusste, dass er ihnen folgen musste. Er trat einige Kreaturen aus dem Weg und rannte dem Jungen hinterher. Einige der Sandläufer folgten ihm, doch Kendrick wirbelte herum und trat und schlug auf sie ein. Kendrick hatte das Gefühl, von allen Seiten zerkratzt zu werden, doch er blieb nicht stehen. Er musste Kaden erreichen.
Er sah ihn und wusste, dass er sie aufhalten musste; er wusste, dass er der einzige war, der eine Chance dazu hatte.
Kendrick griff an seinen Gürtel, nahm ein Messer und warf es. Es landete zielgenau im Hals einer Kreatur, gerade noch rechtzeitig, bevor sie ihre Fangzähne in Kadens Hals graben konnte. Kendrick stürmte auf ihn zu und rammte einem anderen sein Schwert in die Brust bevor er sich über Kaden hermachen konnte.
Kendrick baute sich über Kaden auf, der gefesselt auf dem Boden lag. Immer mehr der Kreaturen, die ihm gefolgt waren erreichten sie und Kendrick musste ihre Angriffe aus allen Richtungen abwehren. Er war umzingelt, und schlug und hieb in alle Richtungen, fest entschlossen, Kaden zu retten. Er sah, dass die anderen selbst zu sehr beschäftigt waren, um ihm zur Hilfe zu kommen.
Kendrick schnitt mit seinem Schwert die Fesseln des Jungen durch.
„Nimm das Schwert an meinem Gürtel!“, schrie Kendrick.
Kaden ergriff das Kurzschwert, und stellte sich mit Kendrick den Kreaturen. Auch wenn er noch sehr jung war, konnte Kendrick sehen, dass der Junge schnell und tapfer war, und war dankbar, ihn im Kampf gegen die Sandläufer an seiner Seite zu haben.
Sie kämpften gut miteinander und töteten die viele der Kreaturen um sie herum. Doch so sehr sie sich auch bemühten, waren es einfach zu viele und bald waren sie von einer erdrückenden Überzahl umzingelt.
Kendrick hatte mit seinen müden Schultern kaum noch Kraft, als sich plötzliche die Reihen zu lichten schienen. Hinter ihnen ertönte gewaltiges Geschrei, und Kendrick war überglücklich zu sehen, wie Koldo, Ludvig, Brandt und Atme durch die Reihen brachen. Davon ermutigt kämpfte Kendrick mit letzter Kraft an Kadens Seite. Gemeinsam kämpfend waren die sechs Männer unaufhaltsam und töteten auch die letzte der Kreaturen.
Kendrick stand schwer atmend in der plötzlichen Stille und sah sich um: er konnte kaum fassen, was sie gerade getan hatten. Überall um sie herum türmten sich die toten Körper der Kreaturen und färbten den Sand rot. Er und die anderen waren übersät mit Wunden, verkratzt – doch alle hatten überlebt. Und Kaden, der über das ganze Gesicht strahlte, war frei.
Nacheinander umarmte er die Männer und sah vor allem Kendrick bedeutungsvoll an. Seine letzte Umarmung galt Koldo, seinem ältesten Bruder.
„Ich kann nicht glauben, dass ihr mir gefolgt seid!“, sagte Kaden.
„Du bist mein Bruder“, sagte Koldo, „was hätte ich sonst tun sollen?“
Kendrick hörte ein Geräusch und fuhr herum, um sechs Pferde zu finden, die von den Kreaturen entführt worden waren. Er und die anderen tauschten wissende Blicke aus.
Gemeinsam rannten sie zu ihnen hinüber, sprangen in die Sättel, und waren schon auf dem Weg zurück durch die Wüste in Richtung des Jochs – endlich nach Hause.
KAPITEL FÜNFZEHN
Erec stand am Heck des Schiffes am Ende der Flotte und warf wieder einmal einen nervösen Blick über seine Schulter. Einerseits war er froh, dass es ihnen gelungen war, den Stützpunkt des Empire auszulöschen und sie zurück auf dem Weg nach Volusia waren; andererseits hatte er einen hohen Preis zahlen müssen, nicht nur dadurch, dass er gute Männer verloren hatte, sondern durch den Verlust kostbarer Zeit – damit hatte er den Vorsprung verloren, den er auf die Empireflotte auf seinen Fersen gehabt hatte. Als er einen Blick hinter sich warf, sah er, wie sie ihm viel zu dicht flussaufwärts folgten. Nur ein paar hundert Meter hinter sich sah er die schwarz-goldenen Banner des Empire. Er hatte den ganzen Vorsprung verloren und sie folgten ihm nun in Sichtweite, wie ein Hornissenschwarm, der seine Beute jagte. Ihre überlegenen Schiffe mit erfahrenen Seeleuten kamen mit jedem Windstoß näher.
Erec drehte sich um und betrachtete den Horizont. Durch seine Kundschafter wusste er, dass Volusia nicht mehr weit war – doch so schnell wie die Flotte des Empire aufholte, fragte er sich, ob er es noch rechtzeitig erreichen konnte. Langsam begriff er, dass sie sich ihren Verfolgern stellen mussten, wenn es ihnen nicht gelingen sollte, die Stadt rechtzeitig zu erreichen; und so derart in der Unterzahl konnten sie nicht gewinnen.
Erec hörte ein Geräusch, das ihm die Nackenhaare zu Berge stehen ließ, und als er sich umdrehte sah er, dass das Empire die erste Salve von Pfeilen losgelassen hatte, die nun in ihre Richtung flogen. Erec sah erleichtert zu, wie die erste Salve im Wasser hinter ihm landete, vielleicht zwanzig Meter von seinem Schiff entfernt.
„ACHTUNG PFEILE!“, schrie Erec um seine Männer zu warnen.
Die meisten gingen in Deckung und das keinen Augenblick zu früh. Eine weitere Salve folgte, diesmal von Armbrüsten abgeschossen, die eine größere Reichweite hatten. Erec musste mit Schrecken zusehen, wie ein Pfeil tatsächlich sein Schiff erreichte und einer seiner Männer aufschrie. Der Pfeil ragte aus dem Bein des Mannes, der sich vor Schmerzen am Boden wand.
In Erec stieg eine Welle der Empörung und des Schocks auf. Das Empire war in Reichweite; bald würden sie sie eingeholt haben und sie hatten keine Chance, Tausende von Schiffen zu besiegen. Erec wusste, dass er sich schnell etwas einfallen lassen musste.
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