Ritus Der Schwerter . Морган Райс
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Читать онлайн книгу Ritus Der Schwerter - Морган Райс страница 4

СКАЧАТЬ Er würde sie fragen, warum sie ihn hatte gehen lassen, warum sie nie ein Teil seines Lebens gewesen war. Wie sie seinen Vater getroffen hatte. Er wollte sie einfach kennenlernen, ihr Gesicht sehen, sehen, ob er wie sie aussah; und dass sie ihm sagte, dass er legitim war, so legitim wie jeder andere auch.

      Kendrick war erfreut, dass Thor davongeflogen war, um Gwendolyn zurückzuholen. Doch ein Teil von ihm hätte es lieber gesehen, wenn Thor geblieben wäre. Wie sie sich nun in dramatischer Unterzahl in die Schlacht stürzten, hätten sie die Unterstützung von Thor und Mycoples mehr denn je gebrauchen können.

      Doch Kendrick war ein geborener Krieger, und er war niemand, der sich zurücklehnen würde, und andere seine Schlachte für sich austragen lassen würde. Stattdessen tat er, was sein Instinkt ihm befahl: Er zog aus, um so viel Land von der Armee des Empire zurückzuerobern wie er nur mit seinen Männern konnte. Er hatte keine besonderen Waffen wie das Schwert des Schicksals oder Mycoples, doch er hatte seine beiden Hände, die, mit denen er von frühester Kindheit an gekämpft hatte. Und sie hatten ihm immer gute Dienste geleistet.

      Sie bestiegen einen Hügel und als sie die Spitze erreichten, blickte Kendrick zum Horizont hinüber und sah in der Ferne eine kleine MacGil Stadt, Lucia, die nächste Stadt östlich von Silesia. Tote Krieger des Empire säumten die Straße und Thors Welle der Zerstörung schien bis hierher gereicht zu haben. Am fernen Horizont konnte Kendrick ein Bataillon von Andronicus Armee sehen. Sie zogen sich Richtung Osten zurück. Er nahm an, dass sie auf dem Weg zu Andronicus Hauptlager waren, in Sicherheit auf der anderen Seite der Highlands. Der größte Teil der Armee schien sich zurückzuziehen, – doch sie hatte eine kleine Division zurückgelassen, um Lucia zu halten. Mehrere Tausend von Andronicus Männern waren in der Stadt stationiert und standen vor ihren Toren Wache. Die Bürger waren auch zu sehen, versklavt von den Kriegern.

      Kendrick erinnerte sich daran, wie es ihnen in Silesia ergangen war und wie man sie behandelt hatte und sein Gesicht wurde rot vor Rachelust.

      „ANGRIFF!“ schrie Kendrick.

      Er riss sein Schwert hoch und hinter ihm erhoben sich die neu gestärkten Schreie von tausenden von Kriegern.

      Kendrick gab seinem Pferd die Sporen, und sie ritten den Hügel hinab in Richtung Lucia. Beide Armeen bereiteten sich auf den Zusammenstoß vor, und obwohl sie zahlenmäßig in etwa gleich groß waren, so wusste Kendrick, dass sie im Herzen alles andere als gleich waren. Dieses Überbleibsel von Andronicus Armee waren Invasoren auf dem Rückzug, wohingegen Kendrick und seine Männer bereit waren, ihre Heimat mit ihrem Leben zu verteidigen.

      Ihr Kampfgeschrei schallte bis in den Himmel als in Richtung der Tore von Lucia stürmten. Sie kamen so schnell, dass sich die mehreren Dutzend Empire Krieger, die Wache standen, verwirrt ansahen – sie hatten ganz klar nicht mit einem Angriff gerechnet. Sie fuhren herum, rannten durch die Tore ins Innere und kurbelten wie wild, um die Fallgitter zu senken.

      Doch sie waren nicht schnell genug. Mehrere von Kendricks Bogenschützen ritten voran und trafen mit tödlicher Genauigkeit ihre Ziele durch die Gelenke der Rüstungen. Kendrick selbst warf genauso wie Reece an seiner Seite einen Speer. Kendrick traf sein Ziel – einen großen Mann, der mit seinem Bogen zielte – und war beeindruckt zu sehen, dass auch Reece scheinbar mühelos einem feindlichen Krieger das Herz durchbohrte.

      Das Tor blieb offen und Kendricks Männer zögerten nicht. Mit lautem Schlachtgeschrei stürmten sie ohne zu zögern hindurch ins Herz der Stadt und scheuten nicht vor Konfrontationen zurück. Als Kendrick und seine Männer zu Pferde auf die Krieger des Empire stießen, erhob sich lautes Klirren von Schwertern, Äxten, Speeren und Hellebarden die im Kampf aufeinandertrafen.

      Kendrick riss seinen Schild hoch um einen Schlag abzuwehren und schwang gleichzeitig sein Schwert um zwei Angreifer zu töten. Ohne zu zögern fuhr er herum und wehrte einen weiteren Schlag ab und rammte einem Empire Krieger sein Schwert in den Bauch. Kendrick dachte nur noch an Rache: er dachte an Gwendolyn, seine Leute, alle Menschen im Ring, die hatten leiden müssen. Reece neben ihm schwang seine Keule und traf einen Gegner derart am Kopf, dass er ihn vom Pferd schlug; dann hob er seinen Schild und wehrte einen Schlag von der Seite ab. Er fuhr herum und schaltete den Angreifer mit seiner Keule aus. Elden neben ihm brachte seine Kriegsaxt auf einen weiteren Angreifer herunter, der Reece ins Visier genommen hatte, und durchtrennte sauber dessen Schild und Rüstung. O’Connor feuerte mit tödlicher Präzision einige Pfeile ab während sich Conven furchtlos ins Getümmel stürzte. Er stürmte allen anderen voran mitten unter die Männer des Empire, als wollte er sterben. Doch er starb nicht. Stattdessen schaltete er um sich herum einen feindlichen Krieger nach dem anderen aus.

      Indra folgte nicht weit hinter ihm. Sie war furchtlos – furchtloser als die meisten der Männer. Sie nutzte ihren Dolch geschickt und wand sich mit tödlicher Präzision durch die Linien der Krieger des Empire. Sie dachte dabei an ihre Heimat und wie sehr ihr eigenes Volk unter der Unterdrückung des Empire litt.

      Ein feindlicher Krieger ließ seine Axt in Richtung von Kendricks Kopf herunterfahren bevor er ausweichen konnte, doch sein Freund Atme hielt den Schlag mit seinem Schild auf und rammte in derselben Bewegung dem Angreifer seinen Speer in den Bauch. Wieder einmal schuldete ihm Kendrick sein Leben.

      Als ein weiterer Empire Krieger mit Pfeil und Bogen auf Atme zielte sprang Kendrick vor und schlug ihm mit seinem Schwert den Bogen aus den Händen sodass der Pfeil ziellos über Atmes Kopf hinweg taumelte. Dann schlug Kendrick ihm mit dem Knauf seines Schwertes auf die Nase und warf ihn damit vom Pferd, wodurch er von den nachfolgenden Pferden zu Tode getrampelt wurde. Damit hatte Kendrick seine Schuld beglichen.

      Und so ging der Kampf weiter, jeder der beiden Armeen landete einen Angriff nach dem anderen, Männer fielen auf beiden Seiten – doch mehr auf Seiten des Empires, denn Kendricks Männer, erzwangen sich voller Rachedurst ihren Weg in die Stadt und ihr Schwung schwappte durch die Stadt wie eine Flutwelle. Die Männer des Empire waren starke Krieger, doch sie waren daran gewöhnt anzugreifen, und waren auf ihre Rolle als Verteidiger unvorbereitet gewesen; Bald konnten sie sich nicht mehr organisieren und die Welle von Kendricks Männern aufhalten. Sie wurden zurückgedrängt und unzählige von ihnen starben.

      Nach beinahe einer Stunde intensivem Kämpfens traten die Männer des Empire den Rückzug an. Jemand auf ihrer Seite blies in ein Horn, und einer nach dem anderen begannen die verbliebenen Männer sich umzudrehen und aus der Stadt zu fliehen.

      Mit noch lauterem Geschrei folgten ihnen Kendrick und seine Männer und jagten sie durch ganz Lucia hindurch aus den Toren hinaus.

      Wer vom Bataillon des Empire noch übrig war – und es waren noch immer hunderte von Männern – ritt in einem wenig organisierten Chaos um sein Leben in Richtung Horizont.

      Lauter Jubel brandete von den befreiten Gefangenen in Lucia auf. Kendricks Männer zerschnitten ihre Fesseln und befreiten sie und die Männer zögerten nicht, den gefallenen feindlichen Kriegern die Waffen abzunehmen, auf ihre Pferde zu springen und sich Kendricks Männern anzuschließen.

      Kendricks Armee wuchs zu fast doppelter Größe an und die Männer jagten den feindlichen Kriegern über die Hügel hinterher. O’Connor und die anderen Bogenschützen trafen hier und da den ein oder anderen auf der Flucht.

      Die Jagd ging weiter und Kendrick fragte sich, wohin sie flohen, bis er uns seinen Männer auf die Spitze eines besonders hohen Hügels kamen und von dort die größte der Städte des MacGil Reiches östlich von Silesia sahen – Vinesia – eingebettet zwischen zwei Berge, schmiegte sich die Stadt in ein malerisches Tal. Es war eine bedeutende Stadt, wesentlich grösser als Lucia mit dicken Steinmauer und verstärkten Eisentoren. Hierhin flüchteten also die verbliebenen Männer des Empire Bataillons – denn die Stadt wurde von zehntausenden von Andronicus Männern beschützt.

      Kendrick stand mit seinen Männern auf dem Hügel und nahm die Situation in sich auf. СКАЧАТЬ