Название: Dunkle Flammen
Автор: Amy Blankenship
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Жанр: Ужасы и Мистика
Серия: Blutsbundnis
isbn: 9788873046745
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Nachdem einige Augenblicke lang nichts geschehen war, sammelte er all seinen Mut und schielte um die Kante der Grabmarkierung.
Die Schatten vor Myra zitterten, fast so als würden sie voller Vorfreude atmen. In diesem Moment erschien ein groÃer, gutaussehender Mann mit langem, silbernen Haar, fast wie Myras, aus der Dunkelheit. Selbst über die Entfernung zwischen ihnen konnte Zachary erkennen, wie der Dämon Myra anstarrte⦠als wollte er sie vernaschen. Dann näherte sich der Dämon der Geisterbeschwörerin, die soeben seine Zombies und Geister zur Ruhe gesetzt hatte.
Die Panik, die durch Zachary schoss, lähmte seine Gedanken, und vor unkontrollierter Wut sprang Feuer in seine Hände. Er kam aus seinem Versteck und eilte verzweifelt los, um die Frau zu retten, die er beschützen sollte.
Zachary hatte nicht gewollt, dass der Dämon Myra verletzte, und hatte fest vor, sie zu retten, selbst wenn er den gesamten Friedhof abfackeln musste, um das zu erreichen. Aber der Dämon hatte andere Pläne. Er drehte langsam seinen Kopf und der Blick aus seinen eindrucksvollen, silbernen Augen, traf den von Zachary.
Zu Zacharys Schrecken ging sein Feuer aus⦠und gleichzeitig verlor er die Kontrolle über seinen eigenen Körper. Obwohl er mit aller Kraft dagegen ankämpfte, fiel er trotzdem zu Boden und konnte sich nicht mehr bewegen oder sprechen. Das Erste, was ihm durch den Kopf ging, war, dass er noch bei Bewusstsein war⦠nicht so wie die anderen Männer, die am Friedhof verstreut lagen, und er hatte eine perfekte Sicht darauf, was geschehen sollte.
Myra hatte zugelassen, dass der Dämon sie anfasste⦠schien es sogar zu genieÃen, denn sie lächelte verführerisch und legte eine Hand auf seine Brust. Sie hatte den Dämon sogar beim Namen gerufen⦠Deth.
Kleider wurden schnell entfernt und Zachary beobachtete, wie der Dämon Myras Körper in Besitz nahm. Sie hatten sich mehrmals an dem Grabstein hinter ihnen geliebt, ehe der Dämon etwas in ihr Ohr flüsterte, sodass sie einen liebevollen Blick auf ihn richtete. Sie hatten sich noch einmal geküsst, ehe der Dämon in der Nacht verschwand.
Zachary hatte zugesehen, als Myra langsam ihren Kopf zu ihm gedreht und ihn angesehen hatte⦠sie hatte die ganze Zeit gewusst, dass er zusah. Ohne ein Wort zu verlieren, hatte sie ihre Kleider aufgesammelt und sich angezogen, dann wartete sie, dass der Rest des Teams sein Bewusstsein wiedererlangte. Zachary hatte schon nach wenigen Minuten wieder die Kontrolle über seinen Körper gewonnen und sich aufgesetzt, war aber geblieben wo er war⦠so weit von Myra entfernt, wie er nur konnte, ohne wegzugehen, und hatte sie still angestarrt.
Sie sah immer noch so wundervoll aus, sie lächelte sogar noch. Er konnte es nicht verstehen⦠konnte nichts davon verstehen.
Als die anderen erwachten, hatten sie keine Erinnerung daran, was sie angegriffen hatte, und als sie gefragt wurde, hatte Myra einfach erklärt, dass nun alles ruhig war, und der âAngriffâ nichts weiter gewesen war, als eine Nebenwirkung der Macht, die freigesetzt worden war, als die Toten in ihre Gräber zurückkehrten.
Zachary erwähnte gegenüber keiner anderen Seele, was er in jener Nacht gesehen hatte. Aber nach diesem Vorfall war sein Vertrauen in Myra zerstört gewesen. Er hatte sogar regelmäÃig um andere Aufträge gebeten, um nicht in ihre Nähe gehen zu müssen.
Er hatte auch Untersuchungen über den Dämon angestellt, den sie in dem Friedhof getroffen hatte, und herausgefunden, dass er recht gehabt hatte⦠Deth war ein uralter Dämon. Der Dämon hätte sie in jener Nacht umbringen können, alle, auch Myra, wenn er gewollt hätte, denn er hatte schon in der Vergangenheit gemordet⦠viele ermordet.
Myra spielte offensichtlich auf beiden Seiten⦠und das war eine Grenze, die keiner von ihnen je gewagt hatte, zu überschreiten. Er fand es ein wenig ironisch, dass ein Dämon ihr Ende bedeutet hatte⦠oder zumindest erzählte man das. Anscheinend hatte es schwerwiegende Folgen, wenn man diese Grenze überschritt.
Zachary weigerte sich, die Trauer zu fühlen, die nach ihrem Tod versuchte, über seine Brust zu kriechen⦠das Allerletzte, was das TEP brauchte, war ein Verräter unter ihnen.
Während er sich mühsam von der Vergangenheit losriss, beobachtete Zachary Tiara, wie sie durch die groÃe Halle ging, lauschte dem Klang der kleinen Glöckchen um ihren Knöcheln und bewunderte, wie ähnlich sie ihrer Mutter sah. Sie hätte die Doppelgängerin ihrer Mutter sein können⦠nur eine jüngere Version. Sie wirkte wie ein Kind im Körper einer Frau, völlig unschuldig, was die Gewalt um sie herum betraf, und doch gleichzeitig sich ihrer sehr bewusst.
Sie besaà einen goldenen Teint, makellose Haut und die groÃen Augen eines unschuldigen Kindes. Diese Unschuld wurde irgendwie von ihren vollen, schmollenden Lippen verstört, die er gerne an seinen fühlen wollte. Als er sie genauer betrachtete, wurde ihm klar, dass er falsch gelegen hatte⦠die Schönheit ihrer Mutter verblasste im Vergleich zu Tiaras. Schon wenn er sie beobachtete, fühlte er sich wie ein Stalker, aber anstatt wegzuschauen, sah er nur noch näher hin.
Ihre Art, sich zu kleiden, lieà sie aussehen, als käme sie direkt aus dem Wohnwagen einer Zigeuner-Sippe, die in der Zeit hängen geblieben war. Myra hatte sich auf dieselbe Art gekleidet. Er nahm an, dass es die Tradition der Linie der Geisterbeschwörerinnen war.
Heute war ihr Top nicht viel mehr als ein schwarzes Tuch, das in ein Dreieck gefaltet und um ihre Brust gebunden war, sodass ihre Seiten und ihr Rücken nackt waren, wodurch ihre verführerische, makellose Haut sichtbar war. Ihr Rock saà gefährlich tief um ihre Hüften, aber bedeckte sonst alles bis hinunter zu ihren Knöcheln.
Türen öffneten sich rundherum und Leute erschienen aus allen Ecken des Schlosses, durchquerten die Halle unter ihm, und er runzelte die Stirn über die Ablenkung. Zacharys Handy vibrierte und er nahm es heraus, um Storms SMS zu lesen.
âVersammlung in Rens Büro, bring Jason.â
âWie, zum Teufel, soll ich das machen, mit Riechsalz?â, murmelte Zachary, während er sein Telefon wieder wegsteckte. Als er zum Krankenzimmer schielte, blinzelte er überrascht, als die Tür sich öffnete und Jason seinen Kopf in den Flur streckte.
Er hob eine Augenbraue und fragte sich, ob Storm den ganzen Tag damit verbrachte, zu erscheinen und wieder zu verschwinden, um dafür zu sorgen, dass Dinge genau zur richtigen Zeit passierten. Schon alleine darüber nachzudenken, wie lange ein Tag sich für einen Zeitreisenden dahinziehen konnte, rief bei ihm Kopfschmerzen hervor. Aber andererseits, wenn jemand etwas falsch machte, konnte Storm nicht jederzeit zurückgehen und es wieder in Ordnung bringen, wenn er wollte?
âFreut mich zu sehen, dass du wach bistâ, sagte Zachary grinsend. âIch hoffe, du hast ohne Albträume geschlafen?â
Jason verlieà das Zimmer und näherte sich Zachary langsam. âJa, ich fühle mich viel besser, jetzt wo die Sterbemarkierung weg ist.â Er sah hinunter auf die vielen Leute und fragte: âWas geht hier vor?â
Zachary legte einen Arm um Jasons Schultern und steuerte ihn auf die Treppen zu. âWillst du etwas richtig Tolles sehen?â
Jason zuckte die Schultern. âKlar, wieso nicht?â
âGutâ, grinste Zachary. âDeine Anwesenheit wurde von unserem Chef gewünscht⦠deine allererste СКАЧАТЬ