Научно-технические основы газовой борьбы. В.К. Аркадьев
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СКАЧАТЬ nicht mehr hier oben. Ich konnte es nicht ertragen. Es ist zu viel von Johnny und gleichzeitig nicht genug.

      Ich bin nur noch die Hülle eines Menschen. Ich bin ein Mann ohne Herz oder Seele. Als Johnny starb, hat er diese Dinge mit sich genommen und einen stechenden Schmerz zurückgelassen, wo sie einst gewesen waren.

      Ich sinke neben Adams Auto zu Boden und sehe zum Nachthimmel hinauf. Er sieht so aus wie damals, als Johnny in meinen Armen lag. Wie kann das Universum vom Verlust einer so wunderschönen Seele so unbeeindruckt sein? Wie kann das Leben Tag für Tag ohne ihn weitergehen?

      »Wie konntest du mir das antun, Jay? Du hast mir die Ewigkeit versprochen. Ich weiß, wir waren jung, aber ich habe dir geglaubt. Alle sagen, dass es mit der Zeit besser wird, warum tut es dann immer noch so weh? Warum wache ich immer noch auf und denke eine Sekunde lang, dass du noch da bist? Warum kann ich nicht weitermachen? Es sind neun Jahre, Jay. Warum komme ich verdammt noch mal nicht darüber hinweg? Und warum musstest du mich verlassen? Warum?« Meine Stimme bricht und Tränen strömen über meine Wangen. »Ich kann so nicht weiterleben, Jay. Als ich versprochen habe, dass es für mich immer nur dich geben wird, meinte ich das aus tiefstem Herzen. Aber du bist nicht mehr da und ich bin so einsam, dass ich nicht atmen kann. Ich kann das nicht mehr. Ich kann nicht.«

      Ein gebrochenes Schluchzen dringt aus meiner Kehle und ich vergrabe das Gesicht in den Händen.

      Immerhin ist niemand hier oben, um zu sehen, wie ich so zusammenbreche.

      Ich weiß, was sie alle über mich denken würden. Sie können nicht verstehen, wie ich noch immer den Verlust von jemandem betrauern kann, der vor fast zehn Jahren gestorben ist. Aber Johnny war nicht jemand, er war alles. Er war meine erste und einzige Liebe.

      Ich kann mich noch immer an die Nacht erinnern, in der wir zusammengekommen sind, als wäre es gestern gewesen. Noch immer träume ich davon.

      Ich kannte Johnny sein ganzes Leben lang und er war immer der alberne kleine Bruder meines besten Freundes. Irgendwie niedlich und so affektiert, dass man glauben musste, er würde versuchen, jedes schwule Klischee zu erfüllen. Aber das war einfach Johnny. Es war ihm egal, was die Leute dachten. Zumindest war ich der Meinung, dass es ihm egal war. Vielleicht wäre er immer noch hier, wenn mir klar gewesen wäre, wie wichtig es ihm tatsächlich war.

      Er war sechzehn und ich zwanzig und ich fühlte mich wie ein Perverser, weil mir auffiel, wie heiß er war. Aber es war nicht nur eine körperliche Anziehung. Es war, als könnte ich von seiner Gesellschaft nicht genug bekommen. Ich fand ständig Ausreden, um mit ihm rumzuhängen, damit ich einen Teil seines glücklichen Strahlens in mich aufnehmen konnte.

      Er hatte einen schweren Tag in der Schule gehabt und war sichtlich aufgewühlt und kurz davor zu weinen, nach Hause gekommen. Niemand war da, also tat ich etwas, das ich noch nie zuvor getan hatte, etwas, nach dem ich mich gesehnt hatte. Ich legte meine Arme um ihn und drückte ihn fest an meine Brust.

      „Was kann ich tun, damit es besser wird, Jay? Sag es mir, ich werde alles tun“, hatte ich ihm gesagt und seinen Kopf angehoben, um mit dem Daumen die Tränen auf seinen Wangen wegzuwischen.

      Er sah mich unter seinen Wimpern heraus an, mit dem ernsthaftesten Gesichtsausdruck, den ich je auf seinem sonst lächelnden Gesicht gesehen hatte.

      „Du kannst aufhören, so zu tun, als wäre da nichts zwischen uns, und mich endlich küssen.“

      Seine deutliche Aussage ließ mich nach Luft schnappen.

      „Jay… Ich…“

      Er wartete nicht, bis mir eine Million Gründe einfielen, warum ein Kuss falsch wäre. Stattdessen stellte er sich auf die Zehenspitzen und drückte seine weichen Lippen auf meine.

      In dem Moment war meine gesamte Welt zerbrochen und hatte sich mit Johnny im Zentrum neu geformt. Für mich gab es nie eine andere Wahl, als Johnny zu lieben.

      »Du musst mich gehen lassen, Jay. Bitte, lass mich gehen.«

      Eine warme Brise legt sich um mich und ich könnte beinahe schwören, dass ich für eine Millisekunde Johnnys Lieblingsparfüm riechen kann. Und zum ersten Mal in so vielen Jahren legt sich ein klein wenig Frieden über mein Herz. Es ist beinahe, als hätte Johnny mein Flehen gehört und versuchte nun, mir zu sagen, dass es in Ordnung sei, weiterzumachen.

      »Ich werde dich immer lieben, Jay. Egal, was auch in meinem Leben passiert, dir wird immer der größte Teil meines Herzens gehören.«

      Kapitel 4

      Zwei Monate später

      Gage

      »Was machst du heute Abend?«, fragt Adam, nachdem ich meinen letzten Kunden an diesem Tag verabschiedet habe.

      »Hab nichts vor«, antworte ich schulterzuckend.

      »Dann gehst du mit uns aus. Wir gehen zu dieser Burlesque-Aufführung mit männlichen Tänzern. Das wird ein Riesenspaß.«

      »Es kommt mir immer noch so schräg vor, wenn ich daran denke, dass du auf Kerle stehst«, sage ich grüblerisch.

      »Wenn du einen Nachweis brauchst, wie sehr ich es liebe, von einem Mann gefickt zu werden, kann Nox für mich bürgen«, neckt er mich.

      Ich zucke zusammen, als ich mir vorstelle, wie mein bester Freund mit irgendjemandem Sex hat.

      »Eklig, Alter.«

      Adam schlägt mir lachend gegen den Arm.

      »Du kommst doch mit, oder?«

      »Denke schon«, stimme ich halbherzig zu. Mir fällt keine Ausrede ein, also ist es einfacher, als zu diskutieren.

      »Versuch, nicht zu begeistert zu klingen.«

      »Würde mir nicht im Traum einfallen.«

      ***

      »Wie hast du überhaupt hiervon erfahren?«, frage ich Adam, als wir alle in dem vollen Theater in der Innenstadt sitzen.

      »Das ist ganz seltsam, ich habe von Johnnys Gedächtnisseite auf Facebook eine Einladung zu dieser Veranstaltung bekommen. Muss ein Fehler gewesen sein. Ist das nicht gruselig?«

      »Das ist irgendwie abgefuckt.«

      »Ja«, stimmt Adam schulterzuckend zu. »Schien aber cool zu sein, also werde ich nicht wegen eines beunruhigenden Fehlers drauf verzichten. Das wird lustig, versuch, es zu genießen.«

      Ich nicke zustimmend und lehne mich auf meinem Sitz zurück, als die Lichter flackern, um anzukündigen, dass die Show gleich beginnen wird.

      Ich muss zugeben, dass diese Jungs Talent haben. Eine Darbietung nach der anderen kommt und geht auf der Bühne, von klassischen Burlesque-Tänzern bis hin zu etwas, das scheinbar moderne Tanzgruppen sind. Alle sind erstaunlich in ihrem Talent. Als die vorletzte Gruppe auf die Bühne kommt, stockt mir der Atem, als ich Beck erkenne – den Kerl, den ich vor zwei Monaten tätowiert habe.

      Beck steht zusammen mit sieben anderen Männern in zwei Reihen auf der Bühne. Sie alle tragen rote High Heels und schwarze Bodysuits. Die Musik beginnt langsam und ihre Bewegungen passen dazu, hypnotisierend und СКАЧАТЬ