Научно-технические основы газовой борьбы. В.К. Аркадьев
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СКАЧАТЬ bleibe abrupt stehen und jedes warme, flatterige Gefühl, das ich vorhin gespürt habe, wird plötzlich hinter einer undurchdringlichen Stahlwand verschlossen.

      Grummelnd gebe ich ihm eine unverbindliche Antwort und sage ihm, wie viel er zahlen muss.

      »Entschuldige, ich bin sicher, dass das nur mein Wunschdenken war. Ich bin sicher, dass ein Typ wie du hetero oder schon vergeben ist. Oder beides.«

      Wieder antwortete ich nicht und achte darauf, mir nichts anmerken zu lassen. Das Letzte, was ich brauche, ist, dass ein sexy, liebenswerter Mann Interesse an mir hat. Ich bin rettungslos verloren. Ich bin in tausend Scherben zerbrochen und kann nicht wieder zusammengesetzt werden.

      »Hoffentlich sehen wir uns wieder«, sagt Beck und bleibt noch eine Sekunde, als würde er hoffen, dass ich plötzlich auftaue und sein süßes Lächeln erwidere.

      »Ähm, sicher, wenn du noch ein Tattoo willst, weißt du, wo du mich finden kannst.«

      Er macht ein langes Gesicht, aber mir fällt unwillkürlich auf, wie er mit den Hüften wackelt, als er geht.

      Glücklicherweise kann ich nicht allzu lange darüber nachdenken, was für einen tollen Arsch er hat, denn Nox hängt in der Nähe des Tresens herum.

      »Hey, können wir reden?«

      Ich weiß, dass es darum geht, wie ich mich letzte Nacht verhalten habe, als ich ihn und Adam zusammen erwischt habe. Zu meiner Verteidigung, ich war überrascht. Ich hätte die Dinge, die ich zu ihm gesagt habe, nicht sagen sollen. Ich weiß, dass er sich wegen Johnnys Tod schuldig fühlt. Es gibt nichts, was Adam für seinen Bruder nicht getan hätte und ich bin sicher, dass er sich wegen derselben Anschuldigungen fertigmacht, die ich ihm letzte Nacht entgegengeschleudert habe. Ob Adam geoutet war oder nicht, hätte Johnnys Entscheidung, sich selbst das Leben zu nehmen, nicht beeinflusst. Wenn jemandem die Schuld zu geben war, dann mir. Wenn jemand Johnnys Tod hätte verhindern können, wäre ich es gewesen. Ich konnte ihn nicht retten.

      In dem Moment wird mir klar, dass Nox noch immer auf eine Antwort wartet.

      »Sicher«, stimme ich zu.

      »Wie wäre es, wenn wir nach der Arbeit was trinken gehen und reden? Treffen wir uns im O'Malley's?«

      Ich nicke, ehe ich mich umdrehe und durch den Flur zurück in meinen Arbeitsbereich gehe.

      ***

      Egal, wie ich es drehe und wende, ich kriege es nicht in meinen Kopf, dass Adam auf Kerle steht. Ich dachte, wir würden alles miteinander teilen.

      Wie viele Stunden habe ich damit verbracht, mich ihm völlig zu offenbaren, als ich um Johnny getrauert habe? Wie oft haben wir als Teenager über die Leute in der Schule gesprochen, die wir heiß fanden? Er hätte es mir sagen können. Es wäre eine ganz einfache Aussage gewesen.

      Ich hab mich mit sechzehn vor ihm geoutet, um Himmels willen. Hätte er es mir da nicht sagen können? Oder buchstäblich an jedem anderen Tag während der letzten dreizehn Jahre?

      Und dann herauszufinden, dass er seit Monaten heimlich mit unserem Mitbewohner zusammen ist? Was zur Hölle soll das?

      Ich kann mich nicht entscheiden, welcher Schmerz schlimmer an mir nagt: Der Verrat oder die lähmende Einsamkeit, die mit der Erkenntnis einhergeht, dass mein bester Freund in jemanden verliebt ist und ich ihn verlieren werde.

      Dann kommen noch Schuldgefühle dazu. Es gibt keinen Grund, warum Adam niemanden finden sollte, der ihn glücklich macht, nur weil ich zu kaputt bin, um jemals wieder zu lieben.

      Ich weiß nicht, warum ich zugestimmt habe, mit Nox zu reden, bevor ich die Dinge mit Adam bereinigt habe. Vermutlich will ein Teil von mir ihn auf Herz und Nieren prüfen, wie es ein bester Freund tun sollte. Ist er gut genug für Adam? Das ist jetzt eine überflüssige Frage, da sie bereits verliebt sind. Aber es fühlt sich in dieser Situation richtig an.

      Ich gehe die Straße zur Bar runter und versuche zu entscheiden, was ich Nox sagen soll. Vielleicht sollte ich Adam anrufen und ihm sagen, dass er dazustoßen soll.

      Ich muss mich bei ihm entschuldigen. Ich muss den Kopf aus dem Arsch ziehen. Ich muss meinem besten Freund gratulieren.

      Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, war Adam in letzter Zeit merklich glücklicher. Ich bin nicht auf die Idee gekommen, dass er mit jemandem zusammen ist, weil er das nie war. Zumindest nicht ernsthaft. Er hatte seinen Spaß mit Mädels wie Kira, zeigte aber nie wirkliches Interesse.

      Als ich mich der Bar nähere, liegt etwas Unheilvolles in der Luft. Ich halte inne und sehe mich um, während ich versuche, dieses Gefühl zuzuordnen, das dafür sorgt, dass sich die Haare auf meinen Armen aufstellen.

      Aus der Gasse neben der Bar dringt ein schlurfendes Geräusch, also schleiche ich mich näher, um zu sehen, ob sich dort nur ein Pärchen vergnügt oder etwas Schlimmeres vonstattengeht.

      Was ich sehe, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren und mein Herz rasen.

      Nox hängt schlaff in den Armen eines Mannes, der ihm die Kehle zudrückt. Nox' Gesicht ist lila angelaufen, weil ihm der Mann die Luft abschnürt.

      Ich habe keine Zeit, mir einen Plan zurechtzulegen. Ich erinnere mich nicht, wie lange die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn unterbrochen sein kann, ehe Schäden auftreten, aber ich glaube nicht, dass es lange ist.

      Ohne nachzudenken schnappe ich mir einen großen Stein vom Boden und stürze mich auf den Mann.

      Er ist zu abgelenkt, um mich zu bemerken, sodass ihn mein Schlag hart und präzise am Hinterkopf trifft.

      Der erste Schlag reicht aus, damit er Nox loslässt, der auf den Boden sackt.

      Kapitel 2

      Beck

      Ich rausche durch die Türen des On Point, dem Tanzstudio, in dem ich unterrichte.

      »Pünktlich auf die Minute, wie immer«, spottet mein bester Freund Clay.

      Ich zeige ihm den Mittelfinger, als ich den Flur zum Studio Eins hinunterrenne, wo meine Schüler sicher alle schon warten und nicht überrascht sind, dass ich zu spät komme.

      »Hey Leute, tut mir leid«, entschuldige ich mich, als ich hereinstürme. »Ich war beim Tätowierer und mir war nicht klar, wie lange es dauern würde und dann musste ich nach Hause und mich umziehen«, erkläre ich und wedle dabei mit den Händen.

      »Dürfen wir dein Tattoo sehen?«, fragt Kailee, eine meiner liebsten Schülerinnen.

      Versteht mich nicht falsch, ich liebe alle Kinder, die ich unterrichte. Aber für eine Achtjährige mit einem engelsgleichen Gesicht, gutem Benehmen und einer erstaunlichen Zukunft vor sich habe ich eben eine Schwäche.

      »Sicher, es ist ein Pfau mit buntem Schwanzgefieder«, erkläre ich, als ich mein T-Shirt ausziehe, sodass ich nur noch meinen Body trage und meine Arme entblößt sind.

      Eines der anderen Mädchen kichert.

      »Ist das nicht ein böses Wort?«

      Ich beiße mir fest auf СКАЧАТЬ