Название: Цветники в Саду 12-2015
Автор: Редакция журнала Цветники в Саду
Издательство: Пресса.ру
Жанр: Сад и Огород
Серия: Редакция журнала Цветники в Саду
isbn:
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Die Mannschaft versammelte sich. Die Hamburger und die Sylter. Der Schout listete alle Besatzungsmitglieder in seinem großen Amtsbuch auf. Der letzte eingetragene Name war:
>> Caspar Kock aus Hamburg, Matrose <<
Nun war es also amtlich.
38 Mann Besatzung, davon 23 Mann aus dem nordfriesischen Sylt. Darunter der Steuermann Jan Behrens, der mit seinen Seeleuten die Stammmannschaft bildete. Aus ihren Reihen kamen: Der Bootsmann Jan, der Koch Knut, der Kochsmaat Boy, die Speckschneider, die Harpuniers und die Matrosen. Die Hamburger Seeleute waren insbesondere Matrosen von unseren Handelsschiffen, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht und die entsprechende Eignung hatten.
Hinzu verpflichteten wir zwei ehemalige Kanoniere der Hamburger Stadtwache, die uns Sicherheit auf See vor Überfällen geben sollten. Alfred und Hannes waren für die Stadtwache zu alt geworden und zum Altenteil zu jung. Sie hatten mit meinem Vater ein paar Sonderrechte ausgehandelt, die unter anderem vorsahen, dass sie nicht in die Wanten der Masten klettern mussten. Zu guter Letzt hatte mein Vater und Onkel Clemens entschieden, unseren langjährigen Schiffsarzt Dr. Emanuel Voigt zu verpflichten. Das dachte sich ursprünglich meine Mutter aus, da war ich sicher. Heinrich Grote, der Schiffszimmerer, Jacob und ich - die Besatzung des Walfängers war komplett.
Derweil hatte sich Lisa mit ihren Eltern, Klementine und Hans, eingefunden. Frans und Klaus blieben, wie verabredet, im Krämerladen zurück. Aus dem Rathaus kamen 3 Ratsmitglieder, die mein Vater aus der ehrwürdigen Kaufmannschaft kannte. Ferner fanden sich noch Freunde der Familie und Handelspartner von Kock & Konsorten ein. Es versammelten sich ungefähr 200 Menschen zur Schiffstaufe. Mein Vater gab der Kapelle ein Zeichen und ging auf das Podest. Er versuchte sich Gehör zu verschaffen und begrüßte zuerst die gesamte Gesellschaft. Die Seeleute unterhielten sich so intensiv, dass sie der Aufforderung meines Vaters nicht gleich entsprachen.
„Hoffentlich habt ihr euch nach der Fahrt auch noch so viel zu sagen!“, kommentierte mein Vater mit seinen ersten Worten die Unachtsamkeit der Seeleute. Nach einer kurzen Weile richteten nun alle ihr Augenmerk auf Johann Ludwig Kock. Er bedankte sich bei allen, die den heutigen Tag möglich gemacht hatten und fuhr mit folgenden Worten fort:
„An diesem schönen Sommertag beginnt für Kock & Konsorten eine neue Episode. Last uns heute den Bau unseres neuen Schiffes feiern und den Stapellauf vollziehen. Mein Bruder und Teilhaber Clemens Kock ist mit seiner Familie aus Frankreich angereist, damit seine Frau Nathalie das Schiff heute taufen kann. Morgen wird die Mannschaft, die heute erstmalig vollzählig versammelt ist, die Probefahrt auf der Elbe machen. Übermorgen beginnt die Reise nach Grönland, an der mein Neffe Jacob und mein Sohn Caspar teilnehmen werden. Der Unfall am Sonntag ist einigermaßen glimpflich ausgegangen. Ich hoffe, dass dies der einzige Unfall des Schiffes bleiben wird! Hinrich, sei nicht enttäuscht. Du fährst nächstes Jahr mit. Allen Verletzten des Unglücks an dieser Stelle gute Besserung! Für den Schaden und den eurer Familien wollen wir aufkommen. Nach dem Stapellauf, wenn das Schiff vertäut ist, gibt es Ochsenbraten und viele Leckereien. Anschließend spielt die Kapelle zum Tanz. Liebe Nathalie, kommst du bitte hier rauf, genauso bitte Meister Schulz und ich bitte ebenso den Schout Gregor Albrecht zu mir zu kommen. Nathalie Kock tauft jetzt den ersten Walfänger des Konsortiums Kock. Möge das ein gutes Zeichen für unsere Stadt Hamburg sein. Vielen Dank, liebe Gäste!“
Er hatte es kurz gemacht und alle waren ihm dankbar dafür. Die Gäste klatschten und mit den letzten Worten erschien der Pfarrer von St.Katharinen, der später noch das Schiff segnen sollte. Der kleine glatzköpfige Mann fehlte bei keiner größeren Veranstaltung des Kirchspiels, besonders dann nicht, wenn es Ochsenbraten und frisch gebrautes Bier gab.
Tante Nathalie, Schiffszimmerer Schulz und Wasserschout Gregor Albrecht kamen der Aufforderung meines Vaters nach, und begaben sich auf den Podest. Die Versammlung beklatschte noch eine Weile die Worte meines Vaters. Letzte Handgriffe der Akteure sollten zum reibungslosen Ablauf der Taufe führen. Nathalie verschaffte sich Gehör. Das Gemurmel der Versammlung verstummte. Sie nahm die Champagnerflasche mit der roten Schleife in die Hand und sagte:
„ Hiermit taufe ich dich...auf den Namen ....
…K o n s t a n z e !
Das war nun wirklich eine riesengroße Überraschung!
Sofort setzte wieder allgemeines Gemurmel der Leute ein. Doch diesmal lauter, als sonst. Vater gab zum Besten: „Hiermit gebe ich gleichzeitig die Verlobung von meinem ältesten Sohn Hinrich und seiner bezaubernden Konstanze bekannt!“
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