Deutsche Humoristen, 4. und 5. Band (von 8). Various
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Deutsche Humoristen, 4. und 5. Band (von 8) - Various страница 2

Название: Deutsche Humoristen, 4. und 5. Band (von 8)

Автор: Various

Издательство: Public Domain

Жанр: Поэзия

Серия:

isbn:

isbn:

СКАЧАТЬ zu Bremen.

      Da sprach das Wasser: Bin ich so fein,

      man gießt mich in die Flamm hinein,

      mit Spritz und Eimer man rennet,

      daß Schloß und Haus nicht verbrennet.

      Da sprach der Wein: Bin ich so fein,

      man schenkt mich den Doktoren ein,

      wenns Lichtlein nit will leuchten,

      gehn sie bei mir zur Beichte.

      Da sprach das Wasser: Bin ich so fein,

      zu Nürnberg auf dem Kunstbrünnlein,

      spring ich mit feinen Listen

      den Meerweiblein aus den Brüsten.

      Da sprach der Wein: Bin ich so fein,

      ich spring aus Marmorbrünnelein,

      wenn sie den Kaiser krönen,

      zu Frankfurt wohl auf dem Römer.

      Da sprach das Wasser: Bin ich so fein,

      es gehn die Schiffe groß und klein,

      Sonn’, Mond auf meiner Straßen,

      die Erd’ tu ich umfassen.

      Da sprach der Wein: Bin ich so fein,

      man trägt mich in die Kirch’ hinein,

      braucht mich zum heiligen Sakramente,

      dem Menschen vor seinem Ende.

      Da sprach das Wasser: Bin ich so fein,

      man trägt mich in die Kirch’ hinein,

      braucht mich zur heiligen Taufen,

      darf mich ums Geld nicht kaufen.

      Da sprach der Wein: Bin ich so fein,

      man pflanzt mich in die Gärten hinein,

      da laß ich mich hacken und hauen,

      von Männern und schönen Jungfrauen.

      Da sprach das Wasser: Bin ich so fein,

      ich laufe dir über die Wurzel hinein,

      wär’ ich nicht an dich geronnen,

      du hättst nicht können kommen.

      Da sprach der Wein: Und du hast recht,

      du bist der Meister, ich bin der Knecht,

      das Recht will ich dir lassen,

      geh du nur deiner Straßen.

      Das Wasser sprach noch: Hättst du mich nicht erkannt,

      du wärst sogleich an der Sonn’ verbrannt! —

      Sie wollten noch länger da streiten, —

      da mischte der Gastwirt die beiden.

      Des Antonius von Padua Fischpredigt.

      Aus „Des Knaben Wunderhorn“.

      Nach Abraham a St. Clara. Judas der Erzschelm

      Antonius zur Predigt

      die Kirche findt ledig,

      er geht zu den Flüssen

      und predigt den Fischen;

      sie schlag’n mit den Schwänzen,

      im Sonnenschein glänzen.

      Die Karpfen mit Rogen

      sind all hierher zogen,

      haben d’ Mäuler aufrissen,

      sich Zuhörens beflissen:

      kein Predig niemalen

      den Karpfen so g’fallen.

      Spitzgoschete Hechte,

      die immerzu fechten,

      sind eilend herschwommen

      zu hören den Frommen:

      kein Predig niemalen

      den Hechten so g’fallen.

      Auch jene Phantasten,

      so immer beim Fasten,

      die Stockfisch ich meine,

      zur Predigt erscheinen.

      Kein Predig niemalen

      den Stockfisch so g’fallen.

      Gut Aalen und Hausen,

      die Vornehme schmausen,

      die selber sich bequemen,

      die Predigt vernehmen:

      kein Predig niemalen

      den Aalen so g’fallen.

      Auch Krebsen, Schildkroten,

      sonst langsame Boten,

      steigen eilend vom Grund,

      zu hören diesen Mund:

      kein Predig niemalen

      den Krebsen so g’fallen.

      Fisch große, Fisch kleine,

      vornehm und gemeine,

      erheben die Köpfe

      wie verständge Geschöpfe:

      auf Gottes Begehren

      Antonium anhören.

      Die Predigt geendet,

      ein jedes sich wendet,

      die Hechte bleiben Diebe,

      die Aale viel lieben.

      Die Predig hat g’fallen,

      sie bleiben wie alle.

      Die Krebs gehn zurücke,

      die Stockfisch bleiben dicke,

      die Karpfen viel fressen,

      die Predigt vergessen.

      Die Predig hat g’fallen,

      sie bleiben wie alle.

      Lied beim Heuen.

      Aus „Des Knaben Wunderhorn“

      Es hatte ein Bauer ein schönes Weib,

      die blieb so gerne zu Haus.

      Sie bat oft ihren lieben Mann,

      er sollte doch fahren hinaus,

      er sollte doch fahren ins Heu,

      er sollte doch fahren ins

      ha, ha, ha, ha, ha, ha, Heildidei,

      juchheisasa,

      er sollte doch fahren ins Heu.

      Der Mann, der dachte in seinem Sinn:

      die Reden, die sind gut!

      Ich will mich hinter die Haustür stell’n,

      will sehn, was meine Frau tut,

      will sagen ich fahre ins Heu,

      will sagen ich fahre ins

      ha, ha, ha, ha, ha, ha, Heildidei,

      juchheisasa,

      will sagen ich fahre ins Heu.

      Da kommt geschlichen ein Reitersknecht

      zum jungen Weib hinein,

      und sie umfanget gar freundlich ihn,

      gab stracks ihren Willen darein,

      mein Mann ist gefahren ins Heu,

      mein Mann ist gefahren ins

      ha, ha, ha, ha, ha, ha, Heildidei,

      juchheisasa,

      mein СКАЧАТЬ