Wallensteins Tod. Friedrich von Schiller
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wallensteins Tod - Friedrich von Schiller страница 11

Название: Wallensteins Tod

Автор: Friedrich von Schiller

Издательство: Public Domain

Жанр: Драматургия

Серия:

isbn:

isbn:

СКАЧАТЬ Schicksal trenn ich nimmer von dem deinen —

Wallenstein

           Es ist zu spät. Indem du deine Worte

           Verlierst, ist schon ein Meilenzeiger nach dem andern

           Zurückgelegt von meinen Eilenden,

           Die mein Gebot nach Prag und Eger tragen.

           – Ergib dich drein. Wir handeln, wie wir müssen.

           So laß uns das Notwendige mit Würde,

           Mit festem Schritte tun – Was tu ich Schlimmres,

           Als jener Cäsar tat, des Name noch

           Bis heut das Höchste in der Welt benennet?

           Er führte wider Rom die Legionen,

           Die Rom ihm zur Beschützung anvertraut.

           Warf er das Schwert von sich, er war verloren,

           Wie ich es wär', wenn ich entwaffnete.

           Ich spüre was in mir von seinem Geist.

           Gib mir sein Glück, das andre will ich tragen.

      (Max, der bisher in einem schmerzvollen Kampfe gestanden, geht schnell ab. Wallenstein sieht ihm verwundert und betroffen nach und steht in tiefe Gedanken verloren.)

      Dritter Auftritt

      Wallenstein. Terzky. Gleich darauf Illo.

Terzky

           Max Piccolomini verließ dich eben?

Wallenstein

           Wo ist der Wrangel?

Terzky

           Fort ist er.

Wallenstein

           So eilig?

Terzky

           Es war, als ob die Erd' ihn eingeschluckt.

           Er war kaum von dir weg, als ich ihm nachging,

           Ich hatt' ihn noch zu sprechen, doch – weg war er,

           Und niemand wußte mir von ihm zu sagen.

           Ich glaub, es ist der Schwarze selbst gewesen,

           Ein Mensch kann nicht auf einmal so verschwinden.

Illo. (kommt)

           Ist's wahr, daß du den Alten willst verschicken?

Terzky

           Wie? Den Octavio! Wo denkst du hin?

Wallenstein

           Er geht nach Frauenberg, die spanischen

           Und welschen Regimenter anzuführen.

Terzky

           Das wolle Gott nicht, daß du das vollbringst!

Illo

           Dem Falschen willst du Kriegsvolk anvertrauen?

           Ihn aus den Augen lassen, grade jetzt,

           In diesem Augenblicke der Entscheidung?

Terzky

           Das wirst du nicht tun. Nein, um alles nicht!

Wallenstein

           Seltsame Menschen seid ihr.

Illo

           Oh! nur diesmal

           Gib unsrer Warnung nach. Laß ihn nicht fort.

Wallenstein

           Und warum soll ich ihm dies eine Mal

           Nicht trauen, da ich's stets getan? Was ist geschehn,

           Das ihn um meine gute Meinung brächte?

           Aus eurer Grille, nicht der meinen, soll ich

           Mein alt erprobtes Urteil von ihm ändern?

           Denkt nicht, daß ich ein Weib sei. Weil ich ihm

           Getraut bis heut, will ich auch heut ihm trauen.

Terzky

           Muß es denn der just sein? Schick einen andern.

Wallenstein

           Der muß es sein, den hab ich mir erlesen.

           Er taugt zu dem Geschäft, drum gab ich's ihm.

Illo

           Weil er ein Welscher ist, drum taugt er dir.

Wallenstein

           Weiß wohl, ihr wart den beiden nie gewogen,

           Weil ich sie achte, liebe, euch und andern

           Vorziehe, sichtbarlich, wie sie's verdienen,

           Drum sind sie euch ein Dorn im Auge! Was

           Geht euer Neid mich an und mein Geschäft?

           Daß ihr sie haßt, das macht sie mir nicht schlechter.

           Liebt oder haßt einander, wie ihr wollt,

           Ich lasse jedem seinen Sinn und Neigung,

           Weiß doch, was mir ein jeder von euch gilt.

Illo

           Er geht nicht ab – müßt' ich die Räder ihm am Wagen

           Zerschmettern lassen.

Wallenstein

           Mäßige dich, Illo!

Terzky

           Der Questenberger, als er hier gewesen,

           Hat stets zusammen auch gesteckt mit ihm.

Wallenstein

           Geschah mit meinem Wissen und Erlaubnis.

Terzky

           Und daß geheime Boten an ihn kommen

           Vom Gallas, weiß ich auch.

Wallenstein

           Das ist nicht wahr.

Illo

           Oh! du bist blind mit deinen sehenden Augen!

Wallenstein

           Du wirst mir meinen Glauben nicht erschüttern,

           Der auf die tiefste Wissenschaft sich baut.

           Lügt er, dann ist die ganze Sternkunst Lüge.

           Denn wißt, ich hab ein Pfand vom Schicksal selbst,

           Daß er der treuste ist von meinen Freunden.

Illo

           Hast du auch eins, daß jenes Pfand nicht lüge?

Wallenstein

           Es gibt im Menschenleben Augenblicke,

           Wo er dem Weltgeist näher ist als sonst

           Und eine Frage frei hat an das Schicksal.

           Solch ein Moment war's, als ich in der Nacht,

           Die vor der Lützner Aktion vorherging,

           Gedankenvoll СКАЧАТЬ