Wallensteins Tod. Friedrich von Schiller
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Название: Wallensteins Tod

Автор: Friedrich von Schiller

Издательство: Public Domain

Жанр: Драматургия

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СКАЧАТЬ steht bei mir, noch jetzt, zu jeder Stunde.

Wrangel

           Vielleicht vor wenig Tagen noch. Heut nicht mehr.

           – Seit der Sesin gefangen sitzt, nicht mehr.

      (Wie Wallenstein betroffen schweigt.)

           Herr Fürst! Wir glauben, daß Sie's ehrlich meinen;

           Seit gestern – sind wir des gewiß – Und nun

           Dies Blatt uns für die Truppen bürgt, ist nichts,

           Was dem Vertrauen noch im Wege stünde.

           Prag soll uns nicht entzweien. Mein Herr Kanzler

           Begnügt sich mit der Altstadt, Euer Gnaden

           Läßt er den Ratschin und die kleine Seite.

           Doch Eger muß vor allem sich uns öffnen,

           Eh' an Konjunktion zu denken ist.

Wallenstein

           Euch also soll ich trauen, ihr nicht mir?

           Ich will den Vorschlag in Erwägung ziehn.

Wrangel

           In keine gar zu lange, muß ich bitten.

           Ins zweite Jahr schon schleicht die Unterhandlung;

           Erfolgt auch diesmal nichts, so will der Kanzler

           Auf immer sie für abgebrochen halten.

Wallenstein

           Ihr drängt mich sehr. Ein solcher Schritt will wohl

           Bedacht sein.

Wrangel

           Eh' man überhaupt dran denkt,

           Herr Fürst! Durch rasche Tat nur kann er glücken.

      (Er geht ab.)

      Sechster Auftritt

      Wallenstein. Terzky und Illo kommen zurück.

Illo

           Ist's richtig?

Terzky

           Seid ihr einig?

Illo

           Dieser Schwede

           Ging ganz zufrieden fort. Ja, ihr seid einig.

Wallenstein

           Hört! Noch ist nichts geschehn, und – wohl erwogen,

           Ich will es lieber doch nicht tun.

Terzky

           Wie? Was ist das?

Wallenstein

           Von dieser Schweden Gnade leben!

           Der Übermütigen? Ich trüg' es nicht.

Illo

           Kommst du als Flüchtling, ihre Hilf' erbettelnd?

           Du bringest ihnen mehr, als du empfängst.

Wallenstein

           Wie war's mit jenem königlichen Bourbon,

           Der seines Volkes Feinde sich verkaufte

           Und Wunden schlug dem eignen Vaterland?

           Fluch war sein Lohn, der Menschen Abscheu rächte

           Die unnatürlich frevelhafte Tat.

Illo

           Ist das dein Fall?

Wallenstein

           Die Treue, sag ich euch,

           Ist jedem Menschen wie der nächste Blutsfreund,

           Als ihren Rächer fühlt er sich geboren.

           Der Sekten Feindschaft, der Parteien Wut,

           Der alte Neid, die Eifersucht macht Friede;

           Was noch so wütend ringt, sich zu zerstören,

           Verträgt, vergleicht sich, den gemeinen Feind

           Der Menschlichkeit, das wilde Tier zu jagen,

           Das mordend einbricht in die sichre Hürde,

           Worin der Mensch geborgen wohnt – denn ganz

           Kann ihn die eigne Klugheit nicht beschirmen.

           Nur an die Stirne setzt' ihm die Natur

           Das Licht der Augen, fromme Treue soll

           Den bloßgegebnen Rücken ihm beschützen.

Terzky

           Denk von dir selbst nicht schlimmer als der Feind,

           Der zu der Tat die Hände freudig bietet.

           So zärtlich dachte jener Karl auch nicht,

           Der Öhm und Ahnherr dieses Kaiserhauses,

           Der nahm den Bourbon auf mit offnen Armen,

           Denn nur vom Nutzen wird die Welt regiert.

      Siebenter Auftritt

      Gräfin Terzky zu den Vorigen.

Wallenstein

           Wer ruft Euch? Hier ist kein Geschäft für Weiber.

Gräfin

           Ich komme, meinen Glückwunsch abzulegen.

           – Komm ich zu früh etwa? Ich will nicht hoffen.

Wallenstein

           Gebrauch dein Ansehn, Terzky. Heiß sie gehn.

Gräfin

           Ich gab den Böhmen einen König schon.

Wallenstein

           Er war darnach.

Gräfin. (zu den andern)

           Nun, woran liegt es? Sprecht!

Terzky

           Der Herzog will nicht.

Gräfin

           Will nicht, was er muß?

Illo

           An Euch ist's jetzt. Versucht's, denn ich bin fertig,

           Spricht man von Treue mir und von Gewissen.

Gräfin

           Wie? da noch alles lag in weiter Ferne,

           Der Weg sich noch unendlich vor dir dehnte,

           Da hattest du Entschluß und Mut – und jetzt,

           Da aus dem Traume Wahrheit werden will,

           Da die Vollbringung nahe, der Erfolg

           Versichert ist, da fängst du an, zu zagen?

           Nur in Entwürfen bist du tapfer, feig

           In Taten? СКАЧАТЬ