Richard III. Уильям Шекспир
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Название: Richard III

Автор: Уильям Шекспир

Издательство: Public Domain

Жанр: Драматургия

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СКАЧАТЬ je in dieser Laun' ein Weib gefreit? Ward je in dieser Laun' ein Weib gewonnen? Ich will sie haben, doch nicht lang behalten. Wie? ich, der Mörder ihres Manns und Vaters, In ihres Herzens Abscheu sie zu fangen, Im Munde Flüche, Tränen in den Augen, Der Zeuge ihres Hasses blutend da; Gott, ihr Gewissen, all dies wider mich, Kein Freund, um mein Gesuch zu unterstützen, Als Heuchlerblicke und der bare Teufel, Und doch sie zu gewinnen! Alles gegen nichts! Ha! Entfiel so bald ihr jener wackre Prinz, Eduard, ihr Gatte, den ich vor drei Monden Zu Tewkesbury in meinem Grimm erstach? Solch einen holden liebenswürd'gen Herrn, In der Verschwendung der Natur gebildet, Jung, tapfer, weis' und sicher königlich, Hat nicht die weite Welt mehr aufzuweisen: Und will sie doch ihr Aug' auf mich erniedern, Der dieses Prinzen goldne Blüte brach Und sie verwitwet im betrübten Bett? Auf mich, der nicht dem halben Eduard gleichkommt? Auf mich, der hinkt und mißgeschaffen ist? Mein Herzogtum für einen Bettlerpfennig, Ich irre mich in mir die ganze Zeit: So wahr ich lebe, kann ich's gleich nicht finden, Sie find't, ich sei ein wunderhübscher Mann. Ich will auf einen Spiegel was verwenden Und ein paar Dutzend Schneider unterhalten, Um Trachten auszusinnen, die mir stehn. Da ich bei mir in Gunst gekommen bin, So will ich's auch mich etwas kosten lassen. Doch schaff ich den Gesellen erst ins Grab Und kehre jammernd dann zur Liebsten um. Komm, holde Sonn', als Spiegel mir zustatten Und zeige, wenn ich geh, mir meinen Schatten.

      (Ab.)

      DRITTE SZENE

Ebendaselbst. Ein Zimmer im Palast

      (Königin Elisabeth, Lord Rivers, Marquis von Dorset und Lord Grey treten auf.)

      RIVERS. Seid ruhig, Fürstin: bald wird Seine Majestät Sich wieder im erwünschten Wohlsein finden.

      GREY. Es macht ihn schlimmer, daß Ihr's übel tragt: Um Gottes willen also, seid getrost Und muntert ihn mit frohen Worten auf.

      ELISABETH. Was würde mir begegnen, wär' er tot?

      GREY. Kein ander Leid, als solches Herrn Verlust.

      ELISABETH. Solch eines Herrn Verlust schließt jedes ein.

      GREY. Der Himmel schenkt' Euch einen wackern Sohn, Wenn er dahin ist, Tröster Euch zu sein.

      ELISABETH. Ach! er ist jung, und bis zur Mündigkeit Führt über ihn die Sorge Richard Gloster, Ein Mann, der mich nicht liebt, noch wen von euch.

      RIVERS. Ist's ausgemacht, daß er Protektor wird?

      ELISABETH. Es ist beschlossen, noch nicht ausgemacht: Allein es muß sein, wenn der König abgeht.

      (Buckingham und Stanley treten auf.)

      GREY. Da sind die Lords von Buckingham und STANLEY.

      BUCKINGHAM. Eu'r königlichen Gnaden Heil und Glück!

      STANLEY. Gott mög' Eu'r Majestät erfreun wie ehmals!

      ELISABETH. Die Gräfin Richmond, lieber Mylord Stanley, Sagt auf Eu'r gut Gebet wohl schwerlich Amen. Doch, Stanley, ob sie Euer Weib schon ist Und mich nicht liebt, seid, bester Lord, versichert, Ich haß Euch nicht um ihren Übermut.

      STANLEY. Meßt, ich ersuch Euch, keinen Glauben bei Den Lästerungen ihrer falschen Kläger; Und würde sie auf gült'gen Grund verklagt, Tragt ihre Schwäche, die gewiß entsteht Aus kranken Grillen, nicht bedachter Bosheit.

      ELISABETH. Saht Ihr den König heute, Mylord Stanley?

      STANLEY. Wir kommen, Herzog Buckingham und ich, Nur eben jetzt von Seiner Majestät.

      ELISABETH. Was ist für Anschein seiner Beßrung, Lords?

      BUCKINGHAM. Die beste Hoffnung, Eu'r Gemahl spricht munter.

      ELISABETH. Gott geb' ihm Heil! Bespracht Ihr Euch mit ihm?

      BUCKINGHAM. Ja, gnäd'ge Frau: er wünscht den Herzog Gloster Mit Euren Brüdern wieder auszusöhnen Und diese mit dem Oberkämmerer Und hieß vor Seiner Hoheit sie erscheinen.

      ELISABETH. Wär' alles gut! Doch das wird nimmer sein: Ich fürchte, unser Glück hat seine Höh'.

      (Gloster und Hastings.)

      GLOSTER. Sie tun mir Unrecht, und ich will's nicht dulden. Wer sind sie, die beim König sich beklagen, Ich sei, man denke, hart und lieb' sie nicht? Beim heil'gen Paul, der liebt ihn obenhin, Wer so sein Ohr mit Zankgerüchten anfüllt. Weil ich nicht schmeicheln und beschwatzen kann, Zulachen, streicheln, hintergehn und kriechen, Fuchsschwänzend wie ein Franzmann und ein Aff', So hält man mich für einen häm'schen Feind. Kann denn ein schlichter Mann nicht harmlos leben, Daß nicht sein redlich Herz mißhandelt würde Von seidnen, schlauen, schmeichlerischen Gecken?

      GREY. Mit wem in diesem Kreis spricht Euer Gnaden?

      GLOSTER. Mit dir, der weder Tugend hat noch Gnade. Wann kränkt' ich dich? wann tat ich dir zu nah? Und dir? und dir? Wann einem eurer Rotte? Die Pest euch allen! Unser gnäd'ger Fürst- Den Gott erhalte, besser als ihr wünscht! – Kann kaum ein Atemholen ruhig sein, Daß ihr ihn nicht mit wüsten Klagen stört.

      ELISABETH. Bruder von Gloster, Ihr mißnehmt die Sache. Der König hat, auf eignen höchsten Antrieb Und nicht bewogen durch ein fremd Gesuch, Vielleicht vermutend Euren innern Haß, Der sich in Eurem äußern Tun verrät, Auf meine Kinder, Brüder und mich selbst, Zu Euch gesandt, damit er so erfahre Die Ursach' Eures Grolls und weg sie schaffe.

      GLOSTER. Ich weiß es nicht-die Welt ist so verderbt, Zaunkön'ge hausen, wo's kein Adler wagt. Seit jeder Hans zum Edelmanne ward, So wurde mancher edle Mann zum Hans.

      ELISABETH. Schon gut! man kennt die Meinung, Bruder Gloster: Ihr neidet mein und meiner Freunde Glück. Gott gebe, daß wir nie Euch nötig haben!

      GLOSTER. Gott gibt indes, daß wir Euch nötig haben; Denn unser Bruder ist durch Euch verhaftet, Ich selbst in Ungnad', und der Adel preis Der Schmach gegeben, da man hohe Posten Täglich verleiht, mit Ehren die zu krönen, Die gestern keine Kron' im Beutel hatten.

      ELISABETH. Bei dem, der mich zu banger Höh' erhob, Von dem zufriednen Los, das ich genoß! Ich reizte niemals Seine Majestät Wider den Herzog Clarence, war vielmehr Ein Anwalt, welcher eifrig für ihn sprach. Mylord, Ihr tut mir schmählich Unrecht an, Da Ihr mich falsch in solchen Argwohn bringt.

      GLOSTER. Ihr könnt auch leugnen, daß Ihr Schuld gehabt An Mylord Hastings neulichem Verhaft.

      RIVERS. Sie kann's, Mylord; denn-

      GLOSTER. Sie kann's, Lord Rivers? Ei, wer weiß das nicht? Sie kann noch mehr als dieses leugnen, Herr: Sie kann Euch helfen zu manch schönem Posten, Dann leugnen ihre Hand im Spiel dabei Und alles nennen des Verdienstes Lohn. Was kann sie nicht? Sie kann-ja traun! sie kann –

      RIVERS. Was kann sie, traun?

      GLOSTER. Was kann sie traun? Mit einem König traun, Und der ein Junggesell, ein hübscher Bursch! Hat Eure Großmama so gut gefreit?

      ELISABETH. Mylord von Gloster, allzu lang ertrug ich Eu'r plumpes Schelten und Eu'r bittres Schmähn. Ich melde Seiner Majestät, beim Himmel, Den groben Hohn, den ich so oft erlitt. Ich wäre lieber eine Bauermagd Als große Königin mit der Bedingung, Daß man mich so verachtet und bestürmt. Ich habe wenig Freud' auf Englands Thron.

      (Königin Margaretha erscheint im Hintergrunde.)

      MARGARETHA. Das Wen'ge sei verringert, Gott, so fleh ich! Denn mir gebührt dein Rang und Ehrensitz.

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