Timon von Athen. Уильям Шекспир
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Название: Timon von Athen

Автор: Уильям Шекспир

Издательство: Public Domain

Жанр: Драматургия

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СКАЧАТЬ Athenienser. Sehr edler Lord, verspreche mir das auf euer Ehrenwort, so soll er sie haben.

      Timon.

      Hier hast du meine Hand, mein Ehrenwort ist mein Versprechen.

      Lucilius. Ich danke Euer Gnaden demüthigst; nimmer möge mir das Glük gedeyhen, welches ich nicht eurer Güte schuldig zu seyn erkenne.

      (Lucilius und der Alte Athenienser gehen ab.)

      Poet.

      Nehmet diese Arbeit so gütig auf, als die Wünsche, die ich für Euer Gnaden langes Leben thue.

      Timon.

      Ich danke euch, ihr sollt gleich mehr von mir hören; geht nicht weg —

      Was habt ihr hier, mein Freund?

      Mahler.

      Ein Gemählde, welches ich Euer Gnaden bitte anzunehmen.

      Timon. Mahlerey ist mir allezeit willkommen. Seitdem die Falschheit mit der Natur des Menschen ein Gewerbe treibt, ist ein gemahlter Mensch soviel als ein natürlicher; gemahlte Figuren sind gerade das, wofür sie sich geben. Euer Werk gefällt mir, und ihr sollt finden, daß es mir gefällt; wartet, bis ihr wieder von mir hört.

      Mahler.

      Die Götter erhalten euch!

      Timon. Lebt wol, mein Herr; gebt mir eure Hand, wir müssen heute mit einander zu mittagessen. Mein Herr, euer Juweel hat von allzugrossem Lob gelitten.

      Juweelen-Händler.

      Wie, Milord? Ist es mißfällig?

      Timon. Es ist mir bis zum Ekel angepriesen worden. Wenn ich es bezahlen sollte, wie es geschäzt wird, so müßte ich mich zu Grunde richten.

      Juweelen-Händler. Gnädiger Herr, es ist so geschäzt wie diejenige, die es verkauffen, es gerne gäben; ihr wißt aber wol, daß Dinge von gleichem Werth, wenn sie ungleiche Eigenthümer haben, nach ihren Besizern geschäzt werden; glaubt mir, Gnädiger Herr, das Juweel würde einen noch grössern Werth erhalten, wenn ihr es trüget.

      Timon.

      Ihr scherzet mit mir, mein guter Mann.

      Kauffmann.

      Nein, Gnädiger Herr, er redt nur die gemeine Sprache, die alle Leute mit ihm reden.

      Timon.

      Seht, wer hier kommt – Wollt ihr ausgescholten seyn?

      Dritte Scene

      (Apemanthus)1 (zu den Vorigen.)

      Juweelen-Händler.

      Wir wollen's mit Euer Gnaden theilen.

      Kauffmann.

      Er wird keinen verschonen.

      Timon.

      Guten Morgen, mein angenehmster Apemanthus.

      Apemanthus.

      Warte du auf einen Gegengruß, bis ich angenehm werde.

      Poet.

      Wenn werden wir das Glük haben, das zu erleben?

      Apemanthus.

      Wenn du Timons Hund seyn wirst, und diese Schelmen ehrlich.

      Timon.

      Warum nennst du sie Schelme? Du kennst sie nicht.

      Apemanthus.

      Sind sie nicht Athenienser?

      Timon.

      Ja.

      Apemanthus.

      So nehm' ich mein Wort nicht zurük.

      Juweelen-Händler.

      Ihr kennt mich, Apemanthus.

      Apemanthus.

      Du weißst daß ich dich kenne, ich nannte dich bey deinem Namen.

      Timon.

      Du bist stolz, Apemanthus.

      Apemanthus.

      Auf nichts so sehr, als das ich dem Timon nicht ähnlich bin.

      Timon.

      Wo willt du hin?

      Apemanthus.

      Einem ehrlichen Athenienser das Hirn ausschlagen.

      Timon.

      Das wär' eine That, wofür du sterben müßtest.

      Apemanthus.

      Richtig, wenn das Gesez eine Todesstrafe auf nichts thun sezt.

      Timon.

      Wie gefällt dir dieses Gemählde, Apemanthus?

      Apemanthus.

      Am besten, weil es nichts böses thut.

      Timon.

      Arbeitete der nicht gut, der es mahlte?

      Apemanthus. Der arbeitete noch besser, der den Mahler machte; und doch ist er nur ein schlechtes Stük Arbeit.

      Mahler.

      Ihr seyd ein Hund.

      Apemanthus. Deine Mutter ist von meinem Stamme; was war sie, wenn ich ein Hund bin?

      Timon.

      Apemanthus, willt du mit mir zu mittagessen?

      Apemanthus.

      Nein, ich esse keine grosse Herren.

      Timon.

      Wenn du es thätest, würden die Damen über dich böse werden.

      Apemanthus. O! die verschlingen gar die grossen Herren, und kriegen dike Bäuche davon.

      Timon.

      Das ist ein unzüchtiger Einfall.

      Apemanthus.

      So nimmst du ihn auf; nimm ihn für deine Mühe.

      Timon.

      Wie gefällt dir dieses Juweel, Apemanthus?

      Apemanthus. Nicht so wol wie Aufrichtigkeit, die doch einen keinen Heller kostet.

      Timon.

      Wie viel meynst du, daß es werth sey?

      Apemanthus.

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<p>1</p>

Sehet diesen Character eines Cynikers, sehr fein vom Lucian in seinem Ausruf der Philosophen gezeichnet, und wie gut Shakespear ihn copirt hat. Warbürton.