Der Letzte vom "Admiral". Franz Treller
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Название: Der Letzte vom "Admiral"

Автор: Franz Treller

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ Haupt zwei lange, dünne, auffallend gestaltete Federn, länger als der ganze Körper, herniederhingen, nicht nur Fritzes, sondern auch Henriks bewunderndes Staunen, der weder in den berühmten Vogelsammlungen seiner Vaterstadt, noch in ornithologischen Werken ähnliches gesehen hatte.

      »Du, Hamburger«, schrie der entzückte Berliner, »von die schieß ein paar. So 'n Ding soll de Alte un de Line uff'n Hut haben, wenn wir Sonntags zu'n Jrunewald jehn, denn platzt awer de olle Piefken vor Neid und Jalle.«

      Henrik schoß nach einem schönfarbigen langgeschwänzten Papagei, traf ihn auch, aber der Knall erregte einen furchtbaren Aufruhr in der Vogelwelt; wild flatterte alles von Ast zu Ast und erhob mißtönendes, betäubendes Geschrei. Da die schönen Vögel nach mehreren gut gezielten Schüssen scheu wurden und nicht mehr aushielten, folgten ihnen die beiden Jünglinge in den Wald.

      Zum erstenmal sahen sie sich staunend von den Wundern der Tropennatur umgeben, die sie bis jetzt nur von fern erschaut hatten. Seltsame, nie gesehene Pflanzen, farbenprächtige Blüten von wunderlichen Formen, mit denen große Schmetterlinge an Glanz und Schönheit wetteiferten, Schlinggewächse, die sich von Baum zu Baum in kühnen Windungen hinzogen, dichtbelaubte Waldesriesen, welche zum Himmel aufragten, andere, welche niedergesunken am Boden der Vernichtung entgegengingen, boten sich ihren staunenden Augen; die feierliche Stille, das düstere Halbdunkel unter den Bäumen, welches nie ein Sonnenstrahl zu erhellen schien, dies alles erfüllte das Gemüt der jungen Leute mit Schauern der Ehrfurcht. Wie in eine Märchenwelt fühlten sich die Kinder des Nordens versetzt, in jene phantastische Welt, welche in ihre Kindesträume hereinragte.

      »Det is aber wirklich scheene hier«, nahm endlich Fritze das Wort, »det is doch noch anders wie der Tierjarten. Nur 'n bißchen duster is et.«

      »Es ist die Tropenwelt in ihrer ganzen Pracht und Macht«, sagte Henrik in staunender Bewunderung.

      »Ja, scheene is et, aber 'n bißchen kellerig mang die ollen Bäume, meenste nich?«

      Henrik, in den neuen und überwältigenden Anblick versunken, antwortete nicht. Fritze, bei dem der Eindruck dieser so überreichen Vegetation weniger tief haftete, sagte dann: »Aberst, nu laß uns 'n paar von die Paradiesvögel schießen, det wir ooch wat mitbringen.«

      Sie schritten in den Wald hinein, bahnten sich ihren Weg durch Büsche und Schlinggewächse, überkletterten morsche Bäume und stiegen allgemach höher und höher an der Berglehne empor. Es gelang Henrik, zwei von den ersehnten Vögeln zu schießen, und dann dachte der besonnene Jüngling an den Heimweg, den er nach dem kleinen Kompaß an seiner Uhr bestimmte. Sie stiegen mit ihrer Beute bergab, um die Meeresküste zu gewinnen, als ein heftiger Donnerschlag sie plötzlich aufschauen ließ. Der Himmel war ihnen durch das dichte Laubdach verdeckt und ein Luftzug, hier im dichten Urwald, nicht zu spüren. Henrik erschrak über diese jähe Veränderung des Wetters, die sicher von starker Luftströmung begleitet war, und setzte eilends seinen Weg fort. Unter großen Anstrengungen erreichten sie nach einer halben Stunde den Strand und sahen den mit grauem Dunst überzogenen Himmel über sich. Die See zeigte Bewegung, und von Osten blies es scharf. Das Auge suchte das Schiff. Dort stand es wohl drei Meilen weit unter kurzen Segeln und lavierte hin und her. Es war klar, der sich erhebende Ostwind hatte es von der Insel abgetrieben, während sie im Wald weder die Sonne sahen noch einen Lufthauch spürten.

      Henrik war bereits erfahren genug, um zu wissen, daß es gelte, den »Roland« vor dem Ausbruch eines schweren Wetters zu erreichen, solange er noch am Wind segeln konnte.

      »Vorwärts!« rief er und lief nach der Stelle zu, wo die Jolle lag. Glücklicherweise führte diese immer Mast und Segel mit, so auch jetzt. Kräftig hob er den Mast empor und setzte ihn ein, Fritze befehlend, die Schote des Klüvers zu festigen, während er das Segel losband.

      Er fühlte das Anschwellen des Ostwindes, sah wie die Wogen sich zu heben begannen und übergab das Segel nur sehr verkürzt dem Luftzug. Sich ans Steuer setzend, zog er die Schot an, und das Boot schoß wie ein durchgehender Renner über die Wellen. Schweigend saß Fritze neben ihm und starrte auf die blasenwerfenden Wellen. Sie liefen vor dem Wind ab und machten schnelle Fahrt.

      Henrik war ein überaus kräftiger Jüngling, geübt, ein Boot auch in rauhem Wetter zu führen, und hielt das Steuer mit eherner Kraft. Doch nie hatte er bis jetzt eine solche See im Boot befahren, und auch der »Roland« war bisher immer von gutem Wetter begünstigt worden. Er wußte, daß sie rettungslos verloren waren, wenn die Jolle einen Augenblick außer Fahrt kam, die nächste Welle hätte sich mit aller Wucht daraufgestürzt und sie versenkt. Ja er wußte, daß, wenn das Boot in seiner Schnelligkeit nachließ, er Wasser von achtern bekommen würde, was ebenfalls Vernichtung bedeutete. Gern hätte er gewendet, wiederum die schützende Bucht der Insel zu suchen; das war ein vergeblicher Wunsch, denn nie konnte die Jolle bei diesem Luftzug am Wind fahren, sie konnte nur von ihm ablaufen. In steigender Verzweiflung sagte er sich, daß es bei diesem Wellengang ganz unmöglich sein würde, an Bord zu gelangen – da – sein Herz bebte krampfhaft zusammen – der »Roland« hatte vor dem ausbrechenden Sturm wenden müssen und lief jetzt gleichfalls vor dem Wind ab, sich mit jeder Sekunde weiter von ihnen entfernend. Diese Bewegung des Schiffes, durch die eherne Notwendigkeit erzwungen, glich einem Todesurteil für die Jünglinge. Aber Henrik war von jener kühnen deutschen Art, die auch in drohender Gefahr des Unterganges nicht verzweifelt. Mit immer gleicher Ruhe, Kraft und Geschicklichkeit steuerte er das Boot durch die schäumenden Wellen, dem brausenden Sturm Trotz bietend.

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