Название: Drachenreiter und Magier: 4 Fantasy Abenteuer
Автор: Alfred Bekker
Издательство: Автор
isbn: 9783956178993
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"Das war leichter, als ich dachte", bekannte Norjan.
"Es ist noch nicht alles überstanden", erklärte da der Namenlose. Norjan blickte den Mann aus dem Schattenland erstaunt an.
"Was meinst du damit, Namenloser?"
"Es wird noch einige Kämpfe zu bestehen geben. Oder glaubt ihr beide vielleicht, dass die Lukkareaner uns kampflos werden ziehen lassen?"
"Sie werden uns nicht verfolgen!", sagte Kryll fest. "Ich habe dem Kaiser meine Macht gezeigt - und ich bin mir sicher, dass er mich jetzt mehr fürchtet, als den Tod!"
"Wähne dich nicht in Sicherheit", warnte der Namenlose.
Kryll zuckte gleichgültig mit den Schultern.
Unterdessen verschwanden die Türme von Ragal am Horizont. Die Stunden gingen dahin.
Kryll blickte in den Spiegel von Uz.
Der matte Glanz des Glases verflüchtigte sich und Kryll sah jetzt nicht sein Spiegelbild, sondern Bilder. Bilder von riesigen Flotten der Skölden, Badsoler und Zarounesen.
"Zur Zeit beginnt der Angriff auf Uz", flüsterte eine Stimme, die offenbar aus dem Spiegel kam.
Kryll war fasziniert.
Er sah im Spiegel, wie die Invasoren an Land gingen und die Verteidiger von Uz niederzukämpfen.
Sturmleitern wurden gegen die Stadtmauern gelehnt und ganze Trupps von sköldischen Kriegern überwanden die Befestigungsmauern.
Das Schicksal von Uz schien besiegelt.
3. DIE EISMENSCHEN
"Wir haben den Ring und den Spiegel! Jetzt kann das Tor zwischen dieser Welt und dem Schattenland errichtet werden!", verkündete Kryll.
Die GEEDRA hatte inzwischen schon wieder die garamitische Küste erreicht. Von dem inzwischen im Süden mit furchtbarer Wut tobenden Krieg war in diesen Gewässern nichts mehr zu spüren.
"Ihr habt alles erreicht, was Ihr wolltet, mein König", sagte Norjan an Kryll gewandt. "Ihr habt den Ring und den Spiegel. Mit Hilfe dieser magischen Waffen werden wir Pragan verteidigen können!"
"Wir werden ein Tor bauen!", beharrte Kryll.
"Ein Tor? Wozu das noch?", rief Norjan. "Ihr könntet unsere Gegner mit der Magie des Ringes zurückschlagen!"
"Das schon. Aber ich will mehr..."
Norjan zog den jungen König etwas bei Seite.
"Ich traue dem Namenlosen und seinen Schattengeschöpfen nicht so recht..."
"Aus welchem Grund?"
"Nun, ein König, es ist nur ein Gefühl..."
"Ach, hört auf mit Euren Gefühlen."
"Wir sollten die Schatten nicht in unsere Welt holen, wenn es einen anderen Weg gibt."
Kryll verengte die Augen.
"Aber Ihr selbst habt mir vor einiger Zeit gesagt, dass die Kreaturen des Schattenlandes eine Möglichkeit zur Lösung unserer Probleme darstellen."
"Damals kannte ich die Macht des Ringes noch nicht! Seid Ihr denn blind, mein König, dass Ihr nicht erkennt, dass wir uns mit den Schatten etwas in unsere Welt holen, was wir nicht richtig kennen? Was wollt Ihr zum Beispiel tun, wenn dieser Tarak uns betrügt?"
Kryll warf einen kurzen Blick in Richtung des Namenlosen, der am anderen Ende der GEEDRA stand.
"Er wird uns nicht betrügen!"
"Was macht Euch so sicher? Hat die Gier nach Macht Euch bereits so verblendet, dass Ihr es nicht mehr fertigbringt, vernünftig zu denken?"
"Ich glaube, Ihr versteht mich falsch, Freund Norjan!" Er zog ihn näher zu sich heran. "Bevor Tarak die Gelegenheit erhält, mich zu betrügen, werde ich ihn betrügen", flüsterte der König dann kaum hörbar.
"Ich glaube, Ihr stellt Euch die Sache zu einfach vor, mein König", meinte Norjan mit sorgenvoller Miene. "Ihr könnt doch noch gar nicht abschätzen, über welche Macht Tarak tatsächlich verfügt."
"Ich weiß, Freund Norjan. Das ist ein gewisses Problem."
"Mein König, ich kann Euch nur beschwören! Für die Lösung der Probleme unseres Land reicht die Macht des Ringes und das Wissen des Spiegels aus!"
Kryll zuckte mit den Schultern.
Aber es war keineswegs so, dass er sich unschlüssig war, oder dass der alte Ritter irgendeinen ernsthaften Zweifel hätte nähren können.
Der König schien mit seiner Geste eher Gleichgültigkeit gegenüber Norjans Einwänden zu signalisieren. Kryll hatte sich längst entschieden, welchen Weg er gehen würde.
Dennoch fuhr der alte Ritter fort: "Überlegt doch, mein König! Die Zeit wird für Pragan arbeiteten! Der Krieg im Süden könnte sich noch weiter ausbreiten. Es könnte sein, dass auch Dagarien bald in den Krieg hineingezogen wird und Dagarien ist der einzige feste Verbündete der Remurier!"
Kryll wandte sich zu Norjan herum.
Er hob die Augenbrauen.
"Das ist allerdings wahr."
"Es kann einen Vorteil für uns bedeuten."
Unterdessen hatte sich Olkyr den beiden Männern genähert.
"Mein König, es nähert sich uns ein Pulk von Schiffen!", rief er.
Kryll sah das Entsetzen in Olkyrs Gesicht.
"Lukkareaner? Oder Garamiter?"
Olkyr schüttelte den Kopf.
"Nein...", hauchte er. Er schien etwas zu brauen, um seine Fassung wiederzugewinnen. "Es sind Eisschiffe!"
Kryll blinzelte in die Ferne, dorthin, wo die fremden Schiffe aufgetaucht waren.
"Seid Ihr sicher?"
"Ja, mein König!"
Eisschiffe! СКАЧАТЬ