Название: Die Androiden-Chronik
Автор: Alfred Bekker
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783847650171
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„Wir müssen wissen, warum er uns in diese Falle gelockt hat, Doktor. Ich glaube, er wollte uns von etwas ablenken.“
„Kann sein, Mr. Pontac. Aber wie wollen Sie das herausfinden? Sie wollen doch nicht etwa den Motortelepathen einsetzen?“
„Warum? Halten Sie das Gedankenlesen für unmoralisch? Es können die Schicksale ganzer Planeten verändert werden, wenn wir wissen, was Atakura wollte.“
„Nicht umsonst sind diese Gedankenleseapparate, die Motortelepathen, nur bei der TA im Einsatz, und auch dort nur in Notsituationen.“
„Ist dieses etwa keine Notsituation?“
„Nein. Es ist nicht erwiesen, dass Atakura eine Allgemeingefahr ist. Habe ich unrecht, Mr. Pontac?“
„Allerdings, das haben Sie.“
„Mr. Pontac, es besteht kein Grund zu der Annahme, dass es noch mehr von Atakuras Sorte gibt.“
„Ein Androide genügt ja auch wohl, oder?“
„Noch ist es nicht erwiesen, dass er ein Androide ist, Mr. Pontac.“
„Eigentlich bin ich als TA-Spezialist zum Schweigen verpflichtet, Mr. Borosch. Ich will Ihnen auch nur so viel sagen: Die TA hat Grund zu der Annahme, dass sich im Katura-Sektor eine Androiden-Fabrik befindet. Die geheime Mission der NAGOYA, von der von der Besatzung nur Marout Huisener wusste, woraus sie bestand, stand mit den Vermutungen bezüglich der Androiden im Katura-Sektor im Zusammenhang. Es besteht Grund zu der Annahme, dass Seiichi Atakura ebenfalls über Details informiert war, über die ich mit Ihnen auf keinen Fall sprechen darf.“
„Ich verstehe. Ja, jetzt begreife ich. Dann ist der Einsatz des Motortelepathen allerdings gerechtfertigt.“
„Gehen wir zu ihm. Ich möchte dabei sein, wenn der Motortelepath zum Einsatz kommt. Ach, wie geht es übrigens Huisener?“
„Er ist immer noch bewusstlos. Kommen Sie, da entlang.“
Borosch führte Pontac in Atakuras Medo-Zelle, wo er in Narkose lag.
„Warum liegt er in Narkose, Doktor?“, fragte Pontac verständnislos.
„Wir haben ihn bis vor kurzem untersucht, Sir“, erklärte der Doktor.
„Schließen Sie den Motortelepathen an“, befahl Borosch einem der herumstehenden Ärzte.
„Den Motortelepathen?“, fragte der Mann ungläubig.
„Ja, Mr. MacCallum, den Motortelepathen. Beeilen Sie sich“, gab Borosch zurück.
Lawrence MacCallum sah Borosch scharf an.
„Haben Sie eine Erlaubnis?“, wollte er wissen.
Borosch wandte sich hilfesuchend an Cloen Pontac.
„Ich habe ihm die Erlaubnis gegeben“, sagte der General dazwischen.
MacCallum nickte.
„Dann ist alles in Ordnung.“
MacCallum machte sich an den Geräten der Medo-Zelle zu schaffen und sagte dann nach einigen Minuten:
„Der Motortelepath ist angeschlossen.“
Borosch nickte befriedigt.
Borosch brachte noch einige Elektroden an Atakuras Körper an und deutete dann auf einen Schirm.
„Auf diesem Schirm wird geschrieben stehen, was Atakura denkt und weiß“, erklärte der Doktor. Er gab MacCallum einen Wink, auf den er die ganze Anlage in Gang brachte.
Aus irgendeinem Grund schien das Gerät nicht richtig zu funktionieren, denn der Fluss der Wörter auf dem Schirm brach immer wieder ab. Zuerst kamen viele unwichtige Informationen, aber dann wurde es interessant. Es war von einem Überfall die Rede. Gerade als gesagt werden sollte, worauf der Überfall verübt werden sollte, brach die Flut der Informationen erneut ab.
„Was ist passiert?“, fragte Pontac missmutig.
„Ich kann es nicht erklären“, rief Lawrence MacCallum zurück.
„Es scheint sich eine innere Barriere in Atakura aufzubauen. Diese paranormale Mauer wird immer stärker.“
Endlich erschienen wieder Wörter und Sätze auf dem Schirm. Zuerst stockend, dann aber zunehmend flüssig.
Auf dem Schirm erschienen nun detaillierte Angaben über Katura-Point, den Stützpunkt auf Katura III.
Dann riss der Informationsfluss endgültig ab.
MacCallum erklärte es mit dem Stärkerwerden dieser sogenannten paranormalen Barriere, die Atakura aufbauen konnte.
Pontac ging ein Licht auf. Er sprang zum Wandfunkgerät.
„Hier Pontac an Zentrale“, rief er.
„Hier Reiniger. Was gibt es, Cloen?“
„Ist Oberstleutnant Finlays Flotte schon auf dem Weg nach Katura?“
„Ja.“
„Das ist gut, Bount. Lassen Sie sofort nach Katura aufbrechen. Alarmieren Sie den Planeten-Gouverneur von Katura II. Er soll auf alle Merkwürdigkeiten in diesem Sektor achten und ständige Verbindung mit Katura-Point halten. Es besteht Grund zu der Annahme, dass ein Angriff auf Katura-Point stattfinden wird.“
III.
„Von der NAGOYA ist gerade eine Meldung eingetroffen, nach der ein Angriff auf Katura-Point bevorsteht“, meldete Adam McLaren.
„Sollte die NAGOYA nicht schon längst hier sein?“, erkundigte sich nun Bo Asken, der Commander von Katura-Point.
„Das sollte sie, Sir. Aber sie ist nicht hier“, gab McLaren zurück.
In der Zentrale von Katura-Point befanden sich nur vier Leute: Bo Asken, der Commander, Adam McLaren, der Funker, Dr. Dr. Lyon Cromer, der wissenschaftliche Leiter der Station, und Savage Prescott, der Sicherheitsoffizier.
„Ein Überfall?“, fragte Savage Prescott.
„Wer sollte uns denn überfallen, Commander?“
„Ich weiß es nicht. Lassen Sie auf alle Fälle die Feuerstände besetzen und die Wachen verstärken“, befahl Asken.
Prescott zuckte mit den Schultern.
„Ich halte diese Maßnahme für überflüssig.“
„Schaden kann es jedenfalls СКАЧАТЬ