Название: Magisches Kompendium - Engel und Erzengel - Praktische Magie der Angelistik
Автор: Frater LYSIR
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
Серия: MAGISCHES KOMPENDIUM
isbn: 9783742710598
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Gute Engel – Böse Engel
Wie man bei den Schutzengeln gesehen hat, teilen die Menschen auch die Engel sehr gerne in „gut“ und „böse“ ein, ohne Rücksicht darauf, was diese Engel wirklich sind. Hier wird einfach dem Ego der Menschen gefrönt, welches ohne Rücksicht auf Verluste in die Literatur der Historie drängt. Oder ist da doch was Wahres dran? Muss man sich vielleicht doch die Frage stellen, ob es gute oder böse Engel gibt? Nun, zuerst muss man einmal sich die Wörter anschauen und diese mit Verstand lesen. Da ein Buch immer nur ein Monolog des Autors ist und keinen „Sound“ hat, muss man darauf achten, dass man nicht etwas falsch versteht. Die Wörter "GUT" und "BÖSE" kann man aus menschlicher Sicht ohne Weiteres auch auf die Engel anwenden. Dies ist nicht schwierig und letztlich sogar zu einem gewissen Teil korrekt. Wenn es um die Wörter „gut“ und „böse“ geht, wird man immer einen Blickwinkel berücksichtigten müssen, denn in Bezug auf die Engel ist letztlich beides und gleichzeitig nichts davon möglich.
Da jedoch Menschen mit anderen Menschen kommunizieren, wird man diese Vokabeln nicht verdrängen können. Das Einzige, was man machen kann, ist der Versuch, dass man die verwendeten Vokabeln erklärt und aufschlüsselt. In Bezug auf „gut“ und „böse“ spielt immer die Sichtweise des Menschen eine absolut essenzielle Rolle. Daher muss man auch die ANFÜHRUNGSZEICHEN richtig lesen, denn GUT und BÖSE sind ausschließlich menschliche Definitionen. Diese Definitionen zählen letztlich auf anderen Ebenen nichts, schon gar nicht auf einer Energieebene, die man als eine „Engelsebene“ klassifizieren kann und die in letzter Konsequenz außerhalb der Dualität besteht.
Moment mal! Außerhalb von der Dualität? Ja ist das denn möglich? Diese Frage will ich erst einmal mit einer weiteren Frage versehen, eine Frage, die da lautet: „Wo wurden die Engel erschaffen?“ Ich selbst kannte damals die Antwort nicht und ich konnte auch keine literarische Quelle finden, die mir diese Frage beantworten konnte. Ich hatte zwar Vermutungen, doch sind Vermutungen für meine geistige Struktur eher Aufforderungen tiefer zu graben. Doch leider blieben meine Bemühungen erfolglos, bis ich endlich mal auf die Idee kam, die Engel – bzw. Erzengel Michael – direkt zu fragen. Die Antwort wurde mir in einem Mix aus Traum und Astralarbeit bzw. außerkörperliches Erlebnis gegeben. Auf die Frage, wo denn die Engel „erschaffen“ wurden, bekam die „sinngemäße Antwort“, dass der Ort der Geburt bzw. der Ursprung der Engelsexistenz dort liegt, wo „das Chaos einen strukturierten Kern erhielt“. Diese einfache Aussage wurde noch großspurig von Bildern, Emotionen und unbeschreiblichen energetischen Erlebnissen begleitet, da es sich hierbei einfach nur um eine Beschreibung der Ebene bzw. des Zustandes „Ain Soph Aur“ handelt, eine kabbalistische Idee und eine energetische Emanation ist, welche sich „oberhalb“ von Kether befindet. Ich konnte und kann mit dieser kabbalistischen Antwort sehr gut leben, was wieder zeigt, dass die Kommunikationen mit den verschiedenen Engeln sich auch immer auf den Menschen bzw. auf dessen Intellekt und dessen Bildsprache beziehen. Für alle, die sich in der Kabbalah nicht auskennen will ich sagen: Ain Soph Aur ist eine „Sphäre“ die außerhalb der Dualität liegt und im Grunde nicht zu erklären ist. Metaphorisch kann man die Ebene so deuten, dass sich hier das „unendliche Licht“ befindet bzw. die Emanation, in welcher sich das kosmische Chaos strukturierte, um im „nächsten Schritt“ durch Kether (die Krone des Seins) und Daath (die Allwissenheit des Seins) in die Dualität zu dringen!
Ain Soph Aur (rwa @ws nya) ist die negative Existenz, also ein Zustand vor der Schöpfung. Es ist die Quelle von allen endlichen und manifesten Dingen, wobei diese Quelle selbst unendlich und unmanifestiert bleibt.
Zugegeben, es ist keine einfache Erklärung und man wird sie einfacher verstehen können, wenn man sich ein wenig mit dem Konzept der Kabbalah befasst hat, doch „untermauert“ diese Erklärung dennoch meine Aussage, dass alle Engel im Grunde EIN EINZIGES Wesen sind. Alles kommt aus einer Quelle – wir Menschen, unsere Geschwister die Engel und Dämonen, genauso wie die ganze Natur von Mutter Erde. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die einzelnen Aspekte dieses „Wesens/Engels“, wenn man es überhaupt irgendwie beschreiben kann, auch wieder fragmentiert werden können. Nun, und das bedeutet wiederum, dass jeder Erzengel eine ganz eigene Signatur ausstrahlt, d. h., auch die „lichten“ Engel können recht hart und kalt sein, da man diese Signaturen wieder durch menschliche Filter sieht.
Letztlich sind die menschlichen Filter auch der Hauptgrund, warum diese Energien so unterschiedlich und individuell wahrgenommen werden. So kommt es auch immer auf die innere Einstellung, die Sichtweise, die Lebensmaxime und die Lebenserfahrung des Menschen an, wie er die Engel wahrnimmt. So kann man selbstverständlich lapidar sagen, dass die Engel alle sehr sanft, liebevoll und absolut lichtvoll sind, sodass man sie als warmes und laues Sommerlüftchen wahrnehmen kann. Da der Mensch sehr beeinflussbar ist, ist es nicht überraschend, dass die Filter der Menschen so arbeiten, dass man der „Fremdliteratur“ (z. B. religiösen Schriften oder Lichtarbeiterliteratur) glaubt und dass man sich lieber fremden Meinungen und Erfahrungen anschließt. In diesem Fall greift natürlich auch das Konzept des menschlichen Egos, dass man das sieht, bzw. wahrnimmt, was man „sehen will“. Es ist in der aktuellen Welt auch viel einfacher und schöner, wenn Engel propagiert werden, die stets Licht und Liebe ausstrahlen und die böse, unbequeme Welt aussperren können. Durch die ganzen Nachrichten und Geschehnisse in der Welt, verkriechen sich sensible Menschen schnell in eine Fantasiewelt. Dass dies letztlich am realen Umfeld nichts ändert, wird verdrängt. Überspitzt kann man sagen, dass man sich nicht wundern darf, wenn die „aktuellen Engel“, die ja in der neuen Literatur eher in rosa Häschenkostümen herumlaufen, nicht als harte und gnadenlose Energien verstanden werden. Offensichtlich sind die Berichte aus der frühen christlichen Zeit und den anderen kulturellen Epochen der Sumerer, Ägypten, Babylonier, Perser, Griechen, Römer und Kelten einfach vergessen worden.
Nun, dies ist auch sicherlich populärer, denn in den „alten Schriften“ waren die Engel Schlächter, Mörder, Folterknechte und natürlich Kriegstreiber. Zwar agierten sie auch als „helfende Hände“, doch Schöpfung und Zerstörung hielten sich nicht so ganz die Waage. Die alten Texte tendieren eher dazu, dass die Engel „sehr hart“ unterwegs sind/waren, und dass sie brachiale Urgewalten sind, denen man nichts entgegenzusetzen hat. Daher frage ich mich immer, ob die aktuellen Autoren und die jeweiligen Leser die alten Berichte und Geschichten nicht kennen oder ob diese willentlich ignoriert werden. An dem Wahrheitsgehalt kann und darf es nicht liegen, denn die alten Texte haben genauso viel Anrecht auf eine Richtigkeit, sowie auch die aktuellen Texte –, wozu letztlich auch dieser zählt. Man kann hier nicht einfach ein „Richtig“ und „Falsch“ einsetzen.
Es fällt den meisten Menschen leichter, einen dualen Gedanken auf die verschiedenen Götter der vergangenen Panthea zu legen. Hier wird akzeptiert, dass es „gute“ und „böse“ Götter gab, bzw. Götter, die auch durch ihre Handlungen nicht ins Lager der Lichtarbeiter passen. Wenn man es genau betrachtet, würden 99% der Götter durch die vegane Glaubensobsession der Lichtarbeiterliteratur fallen. Wenn man also nun die Götter mit den Engeln gleichsetzt, was aus historischer Sicht richtig und auch sehr einfach СКАЧАТЬ