Verdammt steh auf - lebe endlich... Alina Frey
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Название: Verdammt steh auf - lebe endlich..

Автор: Alina Frey

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия:

isbn: 9783847658238

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СКАЧАТЬ einem kleinen Viech!“

      „Von Feinfühligkeit hast du wohl noch nie etwas gehört. Ich bin außerdem schwanger, schon vergessen?“

      So langsam glaubte Caren, dass Andy seinen Spaß an solchen sadistischen Aktionen hatte.

      Nach Feierabend kam Andy sie von der Arbeit abholen. Sein missmutiges Gesicht verhieß nichts Gutes. Vielleicht hätte er lieber etwas anderes gemacht. Ein

      Pfiff ließ Caren hochfahren. Vor ihnen stolzierte eine Blondine und Andy riss die Beifahrertüre auf, schupste Caren aus dem Auto und ließ sie einfach stehen. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Andy neben der Blondine anhielt und diese einstieg. Und jetzt? Caren ging zum Bahnhof und erkundigte sich nach der Zugverbindung. Sehr spät kam sie zu Hause an. Andy sah sie den ganzen Tag nicht mehr. Inzwischen hatte Carens Mutter ihrer Chefin erzählt, dass Caren im 5. Monat schwanger war. Sie bekam die fristlose Kündigung und das Problem des „Nachhausekommens“ hatte sich damit auch erledigt

      Ein Sonnenschein

      Der Geburtstermin war bereits überschritten. Caren musste ins Krankenhaus und die Wehen wurden künstlich eingeleitet. Jetzt hieß es nur noch warten. „Hoffentlich wird es eine Junge“, dachte Caren und Angst beschlich sie. Was, wenn es ein Mädchen wird? Aber gesund soll es sein, nur das zählt.

      Abends um 19 Uhr fingen die Wehen an und Caren kam in den Kreissaal. Als Caren einen Druck verspürte, ging sie zur Toilette. Sie stützte sich links und rechts an Wanne und Waschbecken ab und schlief ein. Ihre überaus feinfühlige Hebamme weckte sie grob mit den Worten: „Wollen Sie Ihr Kind auf dem Klo kriegen?“ Ziemlich ruppig führte sie Caren zurück zur Liege.

      Eine Schwester drückte ihr eine Maske aufs Gesicht und erklärte: „Sie bekommen jetzt Lachgas – später dann Sauerstoff!“ Ein Arzt trat zu ihr: „Ich muss Sie das fragen: Haben oder hatten Sie oder Ihr Mann eine Geschlechtskrankheit?“

      Caren verneinte, erzählte ihm aber von dem Arztbesuch. „Gut dass Sie mir das sagen. Jetzt können wir Ihrem Baby nach der Geburt Tropfen in die Augen geben. Es könnte sonst blind werden!“

      Caren nahm alles nur verschwommen wahr. Als die Schwester zum Telefon ging und dem Arzt mitteilte, dass das Köpfchen durchkommt, ging alles sehr schnell.

      Der Arzt gab ihre eine Spritze und als Caren wieder zu sich kam, hatte sie ihr Baby frisch gewickelt im Arm.

      „Es ist ein Junge“, sagte die Hebamme. „Aber doch 14 Tage zu früh“. „Ist das schlimm?“ fragte Caren ängstlich.

      „Wollen wir hoffen, dass es gut geht!“ „Sie haben ein Gemüt wie ein Fleischhauer, Madam“, dachte Caren. Um 22 Uhr war sie schon wieder auf ihrem Zimmer. Damals gab es noch keinen Ultraschall, was vieles erleichtert hätte. Ihre Bettnachbarin war schon über 50 und wünschte sich so sehr ein Mädchen. Zwei erwachsene Söhne hatte sie bereits. Sie freuten sich alle, als es auch bei ihr losging. Als Stunden später die Schwester hereinkam und ihnen mitteilte, dass das Baby tot sei, waren alle geschockt. Das Baby lag verkehrt herum und die Nabelschnur hatte sich um den Hals gelegt. Und es war auch noch ein Mädchen.

      Caren ließ sich früher entlassen, da das Baby hinter dem Krankenhaus auf dem Friedhof beerdigt werden sollte. Nein, das konnte sie im Moment nicht verkraften.

      Wieder zu Hause mit dem Baby verlangte Andy, dass sie sich nackt ausziehen und im Zimmer rauf und runter gehen sollte. „Was soll das, Andy?“

      „Will nur sehen wie fett du durch die Schwangerschaft geworden bist“, war sein Kommentar. Andere Männer würden ihre Frau nach der Geburt in den Arm nehmen, aber Andy? dachte sie nur traurig.

      Schreck am Morgen

      Caren war vollauf mit Mike, ihrem Sonnenschein, beschäftigt. Zu der Zeit gab es noch keine Pampers und sie war damit beschäftigt, auf einem großen Kessel die Pampers zu kochen. Von morgens bis abends. Andy war auf Jobsuche und als es klingelte, ging Caren zur Tür. Vor ihr standen zwei Kriminalbeamte und hielten Caren einen Durchsuchungsbefehl unter die Nase. „Kripo, wir müssen Ihre Wohnung durchsuchen“, teilte einer der Beamten ihr in kurzen Worten mit.

      „Das soll wohl ein Scherz sein, oder?“ stammelte Caren entsetzt.

      „ Nein, kein Scherz“, meinte einer und hielt ihr den Wisch vors Gesicht. „Sieht das wie ein Scherz aus?“ Entgeistert ließ Caren sich auf den nächsten Stuhl fallen. Wo war Andy? Sie könnte ihn jetzt gut gebrauchen. Das muss ein Alptraum sein. Mit großen Augen verfolgte sie das Tun der Beamten. Natürlich fanden die Beamten nichts. Caren wusste noch nicht einmal, wonach sie gesucht haben.

      Bevor die Beamten die Wohnung verließen, hielten sie Caren eine Visitenkarte hin. „Kommen Sie morgen nach Köln ins Polizeipräsidium, dort erfahren Sie alles Nähere!“

      „Können Sie mir wenigstens sagen, was eigentlich los ist?“ fragte sie schnell bevor die Beamten die Wohnung verließen. „Nur soviel – Ihr Mann wurde verhaftet. Mehr können wir nicht sagen.“ Mit diesen Worten ließen sie Caren stehen.

      Nach einer schlaflosen Nacht kam Caren in Köln an und begab sich sofort ins Präsidium. Ein überaus netter Beamte klärte Caren behutsam auf. Andy und sein Freund hatten einen Einbruch begangen. Kurz darauf zwei Frauen aufgegabelt und nur so mit dem Geld herumgeschmissen. Einer der Frauen kam es komisch vor und sie informierte die Polizei. Kurze Zeit später wurden sie verhaftet. Mitleidig sah der Beamte auf Caren und ihr Baby. „Ihr Mann ist vorbestraft. Mit 2 – 3 Jahre muss er rechnen.“

      Wie betäubt verließ Caren das Präsidium und rief sofort die Schwiegereltern an.

      „Du kannst mit Mike natürlich hier wohnen, das wird schon irgendwie gehen“, tröstete ihre Schwiegermutter sie.

      Andy war tatsächlich vorbestraft und bekam 2 Jahre und sechs Monate. Caren besuchte ihn zweimal, konnte ihm aber nicht verzeihen. Sie hatten gerade ein Baby bekommen! Er hat nicht nur einen Einbruch begangen, sondern noch eine andere Frau aufgegabelt. Nein, so wollte und konnte sie nicht leben und reichte die Scheidung ein.

      Andy ließ sich zu keinem Termin vorführen. Stattdessen bekam Caren Droh –und Bittbriefe.

      Caren und Mike wohnten vorerst bei den Schwiegereltern. Da noch drei kleine Geschwister und eine ältere Stiefschwester von Andy im Haus wohnten, war natürlich Platznot angesagt. Caren nahm eine Arbeit in Hanau an und konnte dort auch wohnen. Es musste weitergehen und Mike war bei der Schwiegermutter gut aufgehoben.

      Neue Liebe?

      In Hanau waren amerikanische Soldaten stationiert. In dem Lokal herrschte eine lockere Stimmung und die Musik, überwiegend Soul, war genau nach Carens Geschmack. Auch die Arbeit am Tresen machte ihr Spaß.

      Bob war ein hochgeschossener, gutaussehender GI. Caren fühlte sich sofort zu ihm hingezogen und tanzte jede freie Minute mit ihm. Er hatte eine überaus liebe Art an sich und Caren fühlte sich bei ihm geborgen.

      Vor kurzem hatte Caren die Scheidung eingereicht und deshalb überhaupt kein schlechtes Gewissen. Sie kamen sich immer näher und bald war es beschlossene Sache, dass Caren mit Mike zu seinen Eltern nach Amerika fliegen sollte. Dort konnte sie auf Bobs Heimkehr warten. Nie wieder wollte er sie gehen lassen

      Drei Wochen СКАЧАТЬ