Edgar Wallace - Gesammelte Werke. Edgar Wallace
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Название: Edgar Wallace - Gesammelte Werke

Автор: Edgar Wallace

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783746747866

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СКАЧАТЬ kam Sergeant Totty aus seinem Versteck heraus.

      »Ein merkwürdiger Kerl.«

      »Haben Sie etwas gesehen?« fragte Bould neugierig.

      »Ja, allerhand«, entgegnete Totty geheimnisvoll.

      Er ging zur nächsten Telefonzelle, um seinem Chef zu berichten.

      »Ich möchte nur wissen, warum er nach Marks Priory gefahren ist«, sagte Tanner nachdenklich. »Allem Anschein nach hatte er vorher nicht diese Absicht. Wo wohnt die junge Dame?«

      Totty seufzte.

      »Ich kann doch nicht alles wissen«, erwiderte er dann vorwurfsvoll.

      »Ein trauriges Eingeständnis«, sagte Tanner und hängte ein.

      Die Telefonzelle war kaum hundert Meter von Ferrington Court entfernt. Als Totty hinaustrat, sah er einen Mann, der ihn aufmerksam beobachtete. Zuerst dachte er an einen Geheimpolizisten, aber dann erkannte er ihn plötzlich. Der Mann schien mit ihm sprechen zu wollen, denn er kam auf ihn zu.

      »Sie sind doch Tilling?« fragte Totty.

      »Ja, so heiße ich«, entgegnete der Parkwächter mit tiefer Stimme. »Sind Sie nicht eben aus dem Haus dort gekommen?« Er zeigte auf Ferrington Court. »Haben Sie Dr. Amersham besucht?«

      »Hören Sie mal«, erwiderte der Sergeant mit ausgesuchter Höflichkeit, »Sie wissen doch, daß ich ein Beamter der Geheimpolizei bin. Was soll das heißen, daß Sie derartige Fragen an mich richten?«

      »Wer war denn die junge Dame, die ins Haus ging? Haben Sie sie gesehen?«

      »Ja.«

      »Und erkannt? Haben Sie sie auch in Marks Priory bemerkt? Sie ist doch nicht mit ihm fortgegangen? Ich habe nicht gesehen, wie sie das Haus verließ. Ich wollte vor allem auf den Doktor aufpassen.«

      »Wer sollte denn Ihrer Meinung nach die Dame gewesen sein?« fragte Totty diplomatisch.

      »Sie kann es auf keinen Fall gewesen sein, sie ist nicht so groß, und außerdem kleidet sie sich anders. Wer war es denn?«

      »Meine Tante«, entgegnete Totty kurz. »Wer soll es sonst gewesen sein?«

      Plötzlich wurde Totty klar, warum Tilling all diese Fragen an ihn richtete.

      »Ich werde Ihnen sagen, wer es nicht war, wenn Sie es durchaus wissen wollen – es war nicht Ihre Frau.«

      »Wer hat behauptet, daß sie es gewesen sein soll? Meine Frau ist in Marks Thornton. Wohin ist er denn gefahren?«

      »Meinen Sie Dr. Amersham? Nach Marks Thornton. – Jetzt erklären Sie mir aber, mein Freund, was das alles zu bedeuten hat. Warum spionieren Sie Dr. Amersham nach?«

      »Kümmern Sie sich um Ihre eigenen Angelegenheiten«, fuhr ihn Tilling an.

      Als er sich abwandte, packte ihn Totty am Arm und drehte ihn um.

      »Höflich können Sie wenigstens zu mir sein, das kostet nichts.«

      Tilling war allem Anschein nach erstaunt über die Stärke des Sergeanten, der einen Kopf kleiner war als er selbst.

      »Ich bitte um Verzeihung«, lenkte er ein, »aber ich habe häusliche Sorgen und Ärger.«

      »Wer hätte das nicht«, sagte Totty großzügig und ließ ihn gehen.

      Er beobachtete den Parkwächter, bis er außer Sicht kam, dann ging er zu seinem Freund Bould zurück.

      »Haben Sie eigentlich eine Ahnung, wohin die junge Dame gefahren ist?«

      »Nach Treen's Hotel am Tavistock Square«, entgegnete der Portier. »Wenigstens hat sie dem Chauffeur diese Adresse genannt.«

      Totty hatte eigentlich nicht den Wunsch, Isla Crane aufzusuchen und auszufragen, aber er hatte weiter nichts zu tun. So ging er die Straße entlang, bis er einen Autobus fand, der ihn in die Nähe von Tavistock Square brachte. Treen's Hotel war ein preiswertes, aber achtbares Haus in einer ruhigen Gegend.

      Er erfuhr, daß sich Isla noch nicht zurückgezogen hatte. Sie saß im Schreibzimmer, das zugleich als Empfangssalon diente. Als Totty eintrat, schrieb sie gerade einen Brief.

      »Es tut mir leid, daß ich Sie störe, Miss Crane, aber vielleicht können Sie sich auf mich besinnen. Mein Name ist Totty, ich war kürzlich in Marks Priory tätig.«

      Sie sah sich nach ihm um und zuckte zusammen.

      »Ach ja, ich erinnere mich«, erwiderte sie verstört. »Wollen Sie mich aus einem bestimmten Grund sprechen?«

      Totty lächelte schwach, setzte sich auf einen Stuhl und legte seinen steifen Hut auf das Knie.

      »Ich sah Sie zufällig, als Sie aus einem Wagen ausstiegen, glaubte dann aber; ich hätte mich getäuscht. Es kam mir merkwürdig vor, daß Sie sich in London aufhalten sollten.«

      Während sie ihm zuhörte, beruhigte sie sich etwas.

      »Wie geht es denn jetzt in Marks Priory?«

      »Immer noch wie früher.«

      »Und was macht Dr. Amersham?« fragte er kühn.

      Sie holte tief Atem.

      »Den habe ich seit langer Zeit nicht mehr gesehen.«

      Er lächelte sie wohlwollend an.

      »Das ist aber komisch. Ich hätte einen Eid darauf leisten mögen, daß ich Sie heute aus Ferrington Court kommen sah.«

      Sie richtete sich plötzlich auf.

      »Ja, ich habe ihn heute abend getroffen, aber ich dachte nicht, daß Sie das etwas anginge, Mr. Totty. Haben Sie mich beobachtet?«

      Er nickte.

      »Ich habe Sie ins Haus und auch wieder herauskommen sehen. Soweit ich es beurteilen kann, ist Dr. Amersham seinem Charakter nach kein Mann, den man nach dem Abendessen noch aufsucht, besonders wenn er alle seine Diener fortgeschickt hat.«

      Sie sah ihn bestürzt an.

      »Ich danke Ihnen, Sergeant Totty. Sie haben also heute gleichsam den Schutzengel gespielt?«

      Er grinste vergnügt.

      »Dafür bin ich bekannt. Auch wenn Sie nicht den Feueralarm gefunden hätten, so hätte ich doch dafür gesorgt, daß Ihnen nichts geschehen wäre.«

      Sie sah ihn verwundert an.

      »Ich stand nämlich draußen auf dem Balkon vor dem Fenster«, erklärte er. »Wissen Sie Näheres über Dr. Amersham?«

      Sie zögerte und schüttelte dann den Kopf; aber er fühlte, daß sie ihm doch Auskunft hätte geben können.

      »Nein, ich kann Ihnen nichts Besonderes erzählen – höchstens, daß er mit Lady Lebanon СКАЧАТЬ