Revenge. Fritz Dominik Buri
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Название: Revenge

Автор: Fritz Dominik Buri

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783742780805

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СКАЧАТЬ ging gegen anfangs Oktober, es war ein schöner und heisser Sommer gewesen der nun sehr forsch von den kälteren Temperaturen des Herbstes verscheucht worden war.

      In den höheren Berglagen hatten sie schon vom ersten Schnee gefaselt und ein paar Meteorologen hatten schon einen strengen kalten Winter prophezeit, doch das hatte Herb nicht weiter interessiert.

      Er hatte aufgehört in langen Zeitspannen zu planen und nahm jeden Tag wie er kam.

      Und die immer wiederkehrenden Gedanken über seinen Abgang, der, so wie er hoffte, schnell und schmerzlos sein würde, liessen auch keine langen Zeitspannen mehr zu.

      Einen flüchtigen Moment lang hatte er sich auch schon gefragt, ob er Weihnachten dieses Jahr noch erleben würde?

      Er wusste es nicht!

      Und es war ihm auch egal hatte er sich eingestanden, Weihnachten und all die anderen Feiertage hatten für ihn ihren Glanz verloren, vieles was früher für ihn wichtig und erstrebenswert gewesen war, hatte in den letzten Wochen seinen Glanz verloren.

      Ihn beschäftigten andere Fragen mehr als die Frage nach Feiertagen und Familienfeiern.

      Diese Dinge waren für ihn nicht mehr wichtig, waren zu Nebenschauplätzen in einem trostlosen Leben geworden um die es sich nicht mehr lohnte, Gedanken zu verschwenden.

      Er wusste es innerlich, dass er abgeschlossen hatte und er hatte sich auch damit arrangiert, dass er der Nachwelt als Loser in Erinnerung bleiben würde.

      Er hatte sich damit arrangiert, zum Bodensatz der Gesellschaft zu werden, er war es noch nicht ganz und er würde, bevor es soweit kommen würde, einen Absprung machen.

      In Herbs Augen gab es keinen Grund, die Umstände zu beschönigen, wie oft hatte er sich zusammengerissen, wie oft hatte er sich aufs Neue motiviert und gehofft!

      Doch all seine Hoffnungen war enttäuscht worden, schliesslich hatte er sich eingestehen müssen, dass er ein Loser war, lange hatte sich Herb alles schöngeredet, die Tatsachen und Lebensumstände immer wieder beiseitegeschoben, hatte sie nicht sehen wollen, nicht wahrhaben wollen.

      Sie können dir alles nehmen, doch, wenn sie dir die Würde nehmen, dann ist es aus und du bist wirklich ein Loser und Versager und wenn es erst einmal so weit kommen würde, dass er aus seiner Wohnung geschmissen würde, dann war’s das!

      Wo sollte er hin, er hatte kein Geld, er hatte schon alle Wertsachen die sich zu Geld hatten machen lassen, verkauft?

      Und Freunden auf der Bude hocken, nein, dieser Gedanke war für Herb unerträglich, wie ein Bittsteller dahinvegetieren, nein, dazu würde es nicht kommen, nicht mit ihm.

      Niemals.

      An seinem Grab würden sie dann weinen können und er stellte sich schon ihre entsetzten Gesichter vor, wie sie von Ratlosigkeit gezeichnet waren und wie sie sich fragen würden, wie er, Herb Himmler es soweit hatte kommen lassen und warum er niemandem etwas davon gesagt hatte.

      Er hatte doch mit uns reden können, es gibt immer einen Ausweg würden sie debattieren und dabei nach Antworten suchen, Antworten die dann unsinnig wären und sie würden heulen können so viel sie wollten, er war dann einfach weg.

      Sicher würde es ein paar Freunde geben die die eine oder andere Träne wegen ihm vergeuden würde, doch das würde nur eine Momentaufnahme sein, nach der Beerdigung oder dem Besuch am Grab würde das Leben für sie wieder weitergehen wie bisher.

      Sie würden ihn vergessen und schon bald würde der Namen Herb Himmler ganz in Vergessenheit geraten, warum, weil die Menschen doch viel zu viel mit sich selbst beschäftigt waren.

      Das war eine Tatsache die sogar Studien bewiesen haben.

      Jeder schaut doch nur für sich, was kümmert mich mein Nachbar, oder nicht?

      Wie lassen sich die Fälle erklären, in denen Menschen tot in ihrer Wohnung aufgefunden wurden, nachdem sie bereits seit einiger Zeit tot waren und man auch nur auf diese vergammelten Seelen aufmerksam geworden war, weil der Verwesungsgestank immer penetranter geworden war.

      Also waren dies doch eindeutige Beweise dafür, dass den Menschen andere Menschen egal waren, weil sie mit ihrem Kram selbst zu beschäftigt waren, um sich um andere zu kümmern.

      Einige Bekannte hatten ihm auch geholfen, so war es nicht und auch das Amt hatte ihm geholfen, doch seine Lage war aussichtslos, egal von welcher Seite er es anschaute, das waren einfach Fakten.

      PUNKT.

      Als Herb aus seinen Gedanken in die Gegenwart zurückkehrte, er war dem Waldweg unbewusst gefolgt und dabei ganz in seinen Gedanken versunken gewesen, fand er sich schliesslich auf einer Kreuzung wieder.

      Er hatte keine Ahnung wo er sich gerade befand, die Gegend war ihm fremd.

      Doch er wusste, wenn er den Weg zurückging, dem er bisher gefolgt war, dann würde er wieder an seinen Ausgangspunkt kommen, nämlich von dort, wo er den Wald betreten hatte.

      Irritiert schaute er sich um, drehte sich nach hinten von wo er gekommen war und überlegte, wie weit er gelaufen war ohne dass es ihm bewusstgeworden war, er war einfach losgelaufen, ohne zu wissen oder zu planen, wohin er lief und wie lange..

      An der Stelle wo er gerade stand, war er noch nie gewesen.

      Durch die Baumwipfel konnte er den Wolken verhangenen Himmel sehen und versuchte so still wie möglich zu sein, damit er die Geräusche seiner Umgebung hören konnte.

      Irgendwo hörte er Vogelgeräusche und aus der Ferne Motorengeräusche, also musste weiter vorne eine Strasse sein, er vermutete, wenn er dem Weg vor ihm weiter geradeaus folgen würde, würde er zu der Strasse gelangen von wo die Geräusche herkamen.

      Doch er wollte keine Autos und Menschen sehen, er wollte seine Ruhe haben, Ruhe tat gut und half ihm beim Nachdenken.

      Er konnte wieder zurückgehen oder den Weg nehmen der nach links abbog, dieser Weg war etwas schmaler was darauf hindeutete, dass diesen Weg nur Fussgänger oder Biker benutzten, für Autos war er zu schmal.

      Schliesslich, nachdem er sich eine neue Zigarette angezündet hatte nahm Herb den schmaleren Weg der links von dem breiteren Waldweg wegführte.

      Schon bald stellte Herb fest, dass der Weg schmaler wurde und immer wieder lagen Steine im Weg und fragte sich dabei, ob diese Steine jemand absichtlich mitten in den Radweg gelegt oder geworfen hatte, so dass die Biker einen Zickzack Kurs fahren mussten.

      Einige der Steine kickte er aus dem Weg als er an ihnen vorbeilief, andere liess er einfach liegen wo sie waren, sollten die Biker doch selbst schauen wie sie die Steine umfuhren.

      Oder dabei so dumm mit ihren Bikes hinfielen und sich dabei das Genick brachen!

      Hallo und willkommen im Club alter Kumpel, Herb musste über diese Gedanken lachen, es war ein bitteres und ernstes Lachen.

      Hier in diesem Teil des Waldes war das Unterholz verdichteter und er erkannte einige grosse Gesteinsbrocken die Moosbewachsen waren, viel Farn und Gestrüpp im Unterholz, unweit des Weges entfernt.

      Der Wald hatte hier eine ganz andere Erscheinungsform, fast etwas gespenstisch dachte Herb während er stehen geblieben war СКАЧАТЬ