Seelenreise. Rainer Sörensen
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Название: Seelenreise

Автор: Rainer Sörensen

Издательство: Bookwire

Жанр: Зарубежная психология

Серия:

isbn: 9783844248746

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СКАЧАТЬ Zufall war oder nicht, führte zu einer Serie von weiteren Experimenten unter verschärften Bedingungen, mit denen die Zufallshypothese bekräftigt oder verworfen werden sollte. Neben Pat Price fungierte auch Hella Hammid als Seherin.

      Russel Targ:

      „Hella und mich muteten diese Experimente wie reine Sciencefiction an. Jeden Morgen um 10 Uhr nahm ich ihre Eindrücke vom Ort auf, der um 10.30 Uhr rein zufällig ausgewählt wurde. So weit, so gut.

      Außergewöhnlich wurden unsere Erlebnisse jedoch jeden Tag um 12 Uhr mittags, wenn wir den Zielort aufsuchten, um die Eindrücke zu prüfen. Vor Ort ließen wir das von Hella früher am Tage besprochene Band abspielen.

      In einer Sitzung war der Zielort der Innenhof des Stanford-Hospitals. Als Hellas Stimme uns durch einen Säulengang dirigierte, entsprach es genau dem, was wir taten. Das Band sagte uns dann, wir würden aus dem Schatten in gleißenden Sonnenschein und eine 'französische Gartenanlage mit Ziersträuchern und Kegelbäumen' treten. Wir taten nichts anderes, und es kam uns wie ein im Voraus aufgezeichnetes Déjà-vu-Erlebnis vor.

      Es bestand kein Zweifel, dass Hella durch keine Sinneswahrnehmung hätte erfahren können, wohin uns der Zufallsgenerator schicken würde, zumal die Entscheidung weit von ihr entfernt in einem Auto und dann, erst nachdem sie den Zielort beschrieben hatte, gefällt wurde. Es kommt hinzu, dass alle vier präkognitiven Beschreibungen Hellas von drei verschiedenen Richtern dem korrekten Zielort zugeordnet werden konnten.“

      Seltsamkeiten des Erlebens von Raum und Zeit in unserem ganz normalen Alltag fallen uns gar nicht auf. Unsere Identität kann sich der räumlichen Beschränkung und der Zeitdominanz, der zeitlich streng geordneten Aufeinanderfolge von Ereignissen ganz unspektakulär entledigen. Unser Erinnerungsvermögen gestattet uns die freie Navigation durch die Phasen unseres Lebens; dies erleben wir, ohne diese „Selbstverständlichkeit“ zu hinterfragen. Und im Traum löst sich die Zeitachse sogar völlig auf.

      Randnotiz:

      Bei Nostalgie-Reisen in die Vergangenheit erweist sich die Rezeption von Musik, ja sogar ihre bloße Imagination als potenter Katalysator. Zum Beispiel ein saisonaler Hit, der sich mit einem romantischen Urlaub im Jahre 1979 verbindet, führt uns „mit Lichtgeschwindigkeit“ zurück in jene gefühlsbetonte Situation des Jahres 1979. Nimmt Musik unter den Künsten eine aparte Sonderrolle ein? Ist Musik ein Transzendenz-Medium, das wir unreflektiert in Anspruch nehmen?

      Wenn wir auf das Zifferblatt unserer Uhr schauen, dann fallen wir punktuell zurück auf die elementare Ebene des physischen „Arbeitsspeichers“ Gehirn, die wir nicht völlig verlassen dürfen, weil wir unser Leben gelegentlich realitätsgerecht organisieren müssen. Wir bilden uns ein, die Bewegung des Sekundenzeigers sei Zeit. „Zeit“ aber ist nur Einbildung der physischen Existenz. – Zeit ist Illusion.

      Out of Body vor dem Tod

      Das Erlebnis war äußerst realistisch.

      Es hatte die Eigenschaft absoluter Objektivität.

      Carl Gustav Jung

      Sir John C. Eccles würde es vielleicht so formulieren: Kann sich die Welt zwei zu Lebzeiten von der materiellen Welt eins trennen?

      „Als ich nach unten schaute, bemerkte ich etwas in meinem Bett. Erstaunt konnte ich erkennen, dass es die schlafende Gestalt meines physischen Körpers war, die ruhig der Wand zugekehrt dalag.“

      So beschreibt William Buhlmann seine erste außerkörperliche Erfahrung in seinem Buch „Out of Body – Astralreisen, das letzte Abenteuer der Menschheit“. Als neugieriger Skeptiker experimentierte er mit einer speziellen Technik. Beim Einschlafen stellte er sich einen vertrauten physischen Ort vor, in den er sich mental hineinversetzte, um darin detaillierte sinnliche Erfahrungen zu imaginieren.

      „Dann schlief ich eines Abends gegen dreiundzwanzig Uhr ein, während ich meine Außerkörperlichkeits-Technik praktizierte, und begann zu träumen, ich säße mit mehreren Leuten an einem runden Tisch. Alle schienen sie mir Fragen hinsichtlich meiner persönlichen Entwicklung und meines Bewusstseinsstands zu stellen. Da wurde mir im Traum extrem schwindelig, und eine seltsame Taubheit, wie von Novocain, begann sich überall in meinem Körper auszubreiten. Unfähig, den Kopf oben zu behalten, wurde ich ohnmächtig, wobei ich mit dem Kopf auf die Tischplatte schlug. Sofort war ich wach und bei vollem Bewusstsein. Ich lag mit dem Gesicht zur Wand im Bett, vernahm ein ungewöhnliches Summen und fühlte mich irgendwie anders. Ich streckte den Arm aus und langte nach der Wand vor mir. Ich blickte erstaunt drein, als meine Hand tatsächlich in die Wand eindrang; ich konnte ihre Schwingungsenergie spüren, so, als berührte ich unmittelbar ihre molekulare Struktur. Erst da wurde mir die überwältigende Realität bewusst: 'Mein Gott, ich befinde mich nicht in meinem Körper'.“ (5)

      Jeder Vierte hat mindestens einmal in seinem Leben ein außerkörperliches Erlebnis gehabt.

      Der deutsch-britische Psychologe Hans Jürgen Eysenck, Mitbegründer der Verhaltenstherapie, wollte etwas über das Ausmaß des seltsamen Phänomens erfahren. Er sammelte Daten von Studien, die an acht Universitäten im angelsächsischen Sprachraum durchgeführt worden waren, und kam zu dem Ergebnis, dass etwa 25 Prozent der in den Stichproben befragten Personen behaupteten, mindestens einmal in ihrem Leben das Gefühl gehabt zu haben, sich außerhalb ihres Körpers zu befinden. (6)

      Es gibt Menschen, die regelmäßig auf Astralreise gehen.

      Dazu gehört der anfangs zitierte William Buhlmann. Er schreibt vielbeachtete Bücher über Astralreisen und gibt Kurse für Menschen, die Techniken zum Verlassen des Körpers erlernen möchten. In der amerikanischen Out-of-Body-Branche tätig ist auch Robert A. Monroe, der das sogenannte „Hemi-Sync-Verfahren“ entwickelt hat, mit dem akustisch die beiden Hirnhemisphären synchronisiert werden, um die Fähigkeit zu Astralreisen zu stimulieren.

      Kann jeder auf Astralreisen gehen?

      Die Technik zum Verlassen des Körpers kann fast jeder in seinen eigenen vier Wänden erlernen, behauptet Robert Peterson in seinem Buch „Praxis der außerkörperlichen Erfahrung“. Peterson bietet eine Vielzahl von Übungen an, etwa Visualisierungen. Ein Beispiel ist die Jo-Jo-Übung: Man lege sich entspannt in die Horizontale und visualisiere ein Jo-Jo, das zwischen Stirn und Zimmerdecke pendelt. Als besonders erfolgreich erwiesen hat sich die Methode, bei der man den Körper imaginativ um die Längsachse in Schwingungen versetzt und die Frequenz so weit erhöht, bis sich der Astralkörper vom physischen Körper löst.

      Alles nur Einbildung?

      Kann man die außerkörperliche Erfahrung mit Autosuggestion erklären? In Kalifornien versuchte der Psychologe Charles Tart, diese Frage mit einem Laborexperiment zu beantworten. Der Versuchsaufbau: Eine Frau, die unter Laborbedingungen Astralexkursionen induzieren konnte, erreichte diesen Zustand nach kurzer Zeit. Zuvor hatte Tart eine fünfstellige Zahl auf einem hohen Schrank platziert, die sich die Versuchsperson nach dem Verlassen ihres Körpers einprägen sollte. Das Resultat überraschte: Nach Rückkehr in den Körper konnte die Frau die Zahl fehlerfrei notieren, obwohl ihr Kopf während des Experiments mit Drähten an ein EEG-Gerät angeschlossen war. (6)

      Out of Body nach dem Tod

      Das Leben ist nur ein Moment,

      der Tod auch nur einer.

      Friedrich von Schiller

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