Название: Hilfestellungen beim Versorgungsrecht
Автор: Tabitha Ruth Schreiner
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783742720788
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Als Patient erspart man sich am Besten den Ärger – und auch viel unnötig verschwendete Zeit – und begibt sich zur Genesung und zur Dokumentation der Erkrankung beim richtigen Facharzt gleich in die richtigen Hände.
Zusammenfassend rate ich dazu, sich in fachärztliche Dauerbehandlung zu begeben, da erst ab einer Behandlung von 6 Monaten das Versorgungsamt von einer Erkrankung ausgeht, die wirklich von Dauer ist und nicht nur vorrübergehend besteht.
Darüber hinaus sollten die dann vom Versorgungsamt angeforderten Berichte bzw. die eingesandten Befundberichte ausführlich sein und Untersuchungen dokumentiert sein, die die Diagnosen untermauern. Eine reine Aufzählung bereits bekannter Diagnosen und einer kurzen und knappen Aussage des Arztes (sog „Dreizeiler“) reichen nicht aus, dass das Versorgungsamt einen relevanten GdB zuerkennt. Für den Arzt im beratungsärztlichen Dienst des Versorgungsamtes wird dieser Bericht bzw. Attest als „ohne neuen medizinischen Erkenntnisse“ nicht berücksichtigen. Es ist unbedingt nötig, neue Untersuchungen vorzulegen, die eine körperliche Verschlimmerung einer Erkrankung dokumentieren und ggf. einen höheren GdB rechtfertigen. Ein allgemein alterstypischer körperlicher Abbau gehört hier leider nicht dazu.
Das heißt bevor Sie einen (Verschlimmerungs-)Antrag beim Versorgungsamt stellen, bitten Sie Ihren Arzt Sie nochmals zu untersuchen. Es ist ganz schlecht, wenn bei einer Nachfrage durch das Versorgungsamt bei Ihren behandelnden Fachärzten und dem Hausarzt bei einem Teil der Ärzte auf dem Befundberichtsvordruck steht „Ich habe den Patienten das letzte Mal vor vier Jahren in meiner Praxis gesehen. (Alternativ: „Ich habe den Patienten nur einmal am 05.04.2016 gesehen.“) Leider kann ich Ihnen nichts zum gegenwärtigen Gesundheitszustand des Patienten mitteilen.“ Das Versorgungsamt möchte nämlich in erster Linie ausführliche Befunde aus den letzten zwei Jahren.
Vorgehen:
Regelmäßig beim Facharzt die Termine wahrnehmen und die nötigen Nachsorgeuntersuchungen durchführen lassen.
Bei psychischen Problemen einen Psychiater und/oder Psychotherapeuten aufsuchen und eine Psychotherapie durchführen!!
Eine angebotene onkologische Rehabilitationsbehandlung in Anspruch nehmen wegen des dortigen Therapieangebot und der Therapieempfehlungen für den ambulanten Bereich.
Etwa ein Dreivierteljahr (spätestens ein halbes Jahr) vor dem Ende der Heilungsbewährung mit den behandelnden Ärzten sprechen und spätestens dann mit einer Psychotherapie beginnen, wenn diese notwendig sein sollte. Im Bescheid, in dem die Krebserkrankung mit Heilungsbewährung vermerkt ist, sehen Sie, bis wann man Ihnen die Heilungsbewährung gewährt hat (Monats- und Jahresangabe, z.B. 04/2016 für April 2016).
Besonderheiten - beispielshafte Aufzählung:
Die folgenden Besonderheiten sind beispielshaft und es handelt sich nicht um eine vollständige Aufzählung. Es soll zeigen, dass nicht in jedem Fall nach dem Ende der Heilungsbewährung der gesamte gewährte GdB weg ist, sondern niedriger ist als während der Heilungsbewährung.
Heilungsbewährung im Allgemeinen von 2 Jahren nach einer Herztransplantation in Höhe eines GdB von 100, danach nicht niedriger als ein GdB von 70.
„(…) 9.1.4 Nach Herztransplantation ist eine Heilungsbewährung abzuwarten (im Allgemeinen zwei Jahre); während dieser Zeit ist ein GdS von 100 anzusetzen. Danach ist der GdS selbst bei günstigem Heilungsverlauf unter Berücksichtigung der erforderlichen Immunsuppression nicht niedriger als 70 zu bewerten. (….)“
Heilungsbewährung im Allgemeinen von 2 Jahren nach einer Nierentransplantation in Höhe von 100, danach ist die Höhe des GdB abhängig von weiteren Faktoren, jedoch nicht niedriger als 50.
„(….) 12.1.4 Nach Nierentransplantation ist eine Heilungsbewährung abzuwarten (im Allgemeinen zwei Jahre); während dieser Zeit ist ein GdS von 100 anzusetzen. Danach ist der GdS entscheidend abhängig von der verbliebenen Funktionsstörung; unter Mitberücksichtigung der erforderlichen Immunsuppression ist jedoch der GdS nicht niedriger als 50 zu bewerten. (…)“
Heilungsbewährung im Allgemeinen von 3 Jahren nach einer Knochenmark- und Stammzelltransplatation in Höhe von 100, je nach verbleibenden Auswirkungen und evententueller Organschäden, danach nicht niedriger als 30.
„(….) 16.8 Knochenmark- und Stammzelltransplantation: Nach autologer Knochenmark- oder Blutstammzelltransplantation ist der GdS entsprechend der Grundkrankheit zu beurteilen. Nach allogener Knochenmarktransplantation für die Dauer von drei Jahren (Heilungsbewährung) 100.
Danach ist der GdS nach den verbliebenen Auswirkungen und dem eventuellen Organschaden, jedoch nicht niedriger als 30, zu bewerten. (…).“
Aus der Beschreibung der Versorgungsmedizinverordnung geht hervor, dass verbleibende Auswirkungen und weitere Organschäden berücksichtigt werden und der GdB dann entsprechend höher angesetzt wird. Dafür müssen diese Auswirkungen und weitere Organschäden im Befundbericht nach dem Ende der Heilungsbewährung auch dokumentiert werden (z.B. in den fachärztlichen Befundberichten, weitere Untersuchungen, die in der hausärztlichen Praxis durchgeführt werden).
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