Lebe smart und bleibe frei. Ulrike Bauer
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Название: Lebe smart und bleibe frei

Автор: Ulrike Bauer

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783745037029

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СКАЧАТЬ auch nicht realistische) Form er in diesem Bereich für uns hat, wie eng oder weit der beobachtete Raum ist und wie sich dort Knochen, Muskeln oder auch sogar Organe bewegen. Wir spüren auch innere Verbindungen: wie unser Atem den inneren Körper berührt, wie der Atem Knochen, Organe,…berührt. Du denkst durch diesen gesamten Prozess deine Bewegung nicht nur in der Abfolge mit, sondern stellst sogar noch verbindende Empfindungen her.

      b) Um den Körper in den idealen Zustand zu führen, helfen passende bildliche Vergleiche. Diese Bilder werden, um den körperlichen Prozess zu veranschaulichen, in den Übungen teils vorgegeben, teils dürfen und sollen sie von dir selbst kommen. Finde deine persönlichen Vergleiche, Symbole oder Bilder für deine Beobachtungen von a).

      c) Zudem beruht jede Übung auf einer vorgegebenen Abfolge. Diese gilt es, zusätzlich zu a) und b) auch noch mitzudenken.

      Durch a), b) und c) entsteht so der ideale Austausch zwischen deinem Gehirn und deinem Körper. Das Gehirn gibt die Abfolge der Übung an, der Körper gibt die Rückmeldung, was dabei spürbar ist und ausgelöst wird.

      Ein Beispiel: Oft ist die Wirbelsäule in unserer Vorstellung wie eine stabile Stange. Wir wollen erreichen, dass unsere Wirbelsäule beweglich wird.

      Setz dich auf einen Sessel, stell die Fußsohlen satt auf den Boden und richte deine Wirbelsäule auf. Mach die Übung mit geschlossenen Augen: stell dir vor, jeder einzelne deiner Wirbel ist wie eine Boje – träge in Bewegung, mit Eigengewicht, aber sie lassen sich genussvoll treiben, lassen sich treiben von deinem gleitenden, langsam fließendem Atem. Hebe nun mit einem Einatem die Arme nach vorne, bleib vorne bei der Ausatmung, senke die Arme wieder beim Einatmen, bleibe in Bewegungsruhe beim Ausatmen.

      a) Beobachte, wie dein Körper die Bewegung ausführt. Durch das gleichzeitige Wahrnehmen der Bojen, der Anpassung an den Atem und den Ablauf der Bewegung selbst, wird die Bewegung anders sein als du sie sonst kennst. Beobachte - WIE sie ausgeführt wird, wie sie sich anfühlt, wie der Körper reagiert – wie die Bewegung vielleicht anders ausgeführt wird, als du sie normal kennst.

      b) das Bild der Bojen gibt dir eine veränderte Wahrnehmung. Findest du während du die Bewegung ausführst, auch selber noch Bilder, die dein Körper dir gibt?

      c) die Bewegungsreihenfolge ist vorgegeben, denke die Abfolge immer bewusst mit, vor allem in Kooperation mit deinem Atem.

      Ein gesunder Umgang mit den eigenen Emotionen ist wichtig, um ein selbstbestimmtes, freies Leben führen zu können. Kinder haben diese Fähigkeit intuitiv, bis sie weg-erzogen wird. Wenn sich ein Kind den Kopf stößt, schreit es vor Ärger und weint vor Schmerz. Wie geht es dir, wenn du ein wütendes Kind beobachtest, oder noch schlimmer, wenn dein eigenes Kind einen Wutanfall im Geschäft bekommt? Die Schwierigkeit ist, dass wir Erwachsenen oft selbst nicht wissen, wie wir mit unseren Emotionen umgehen sollen, weshalb wir durch emotionale Ausbrüche anderer irritiert und an unsere eigenen Emotionen erinnert werden, die wir oft nicht fühlen wollen.

      Was tun wir also mit unseren Emotionen? Durch das Bestreben nach Schmerzvermeidung erzeugen wir unbewusst noch größeren Schmerz. Nicht nur körperlich, in Form von Verspannungen, sondern auch in unserer Gefühlswelt. Emotionen könnte man am besten als „in Bewegung gebrachte Gefühle“ beschreiben, die – im Gegensatz zu Gefühlen – deutlich im Körper zu spüren sind. Beispielsweise in einem flauen Magen, in „weichen“ Knien oder einem rasenden Herz. Emotionen haben immer einen Auslöser im Außen. Wenn wir unsere Gefühle nicht verstehen können, uns ungerecht behandelt fühlen, werden wir schnell von unseren Emotionen überwältigt. Es entsteht eine Hilflosigkeit oder der Eindruck der Unkontrollierbarkeit des emotionalen Ausbruchs, wie es bei einem Wutanfall, tiefer Traurigkeit oder Panikattacken der Fall sein kann. Wenn das passiert, stellt sich die Frage, was kann ich tun? Hol dir deine Macht zurück! Wenn etwas im Außen deine Gefühle antriggert und dadurch Emotionen entstehen lässt, mach dir bewusst, dass du in diesem Moment das, was im Außen ist, ermächtigst, dich zu beeinflussen. Indem du dir deine Macht zurückholst, wirst du in deinem Fühlen unabhängig von äußeren Einflüssen. Ein gesunder Umgang mit Emotionen beinhaltet wiederum die drei Faktoren „Anspannung“, „Entspannung“ und „Dehnung“.

      Anspannung wird durch das (einfache) Fühlen der Emotionen erreicht!

      „Anspannung“ bedeutet hier, etwas aktiv zu tun. Grundsätzlich ist es der beste Weg, Gefühle zu fühlen, bevor sie zu überwältigenden Emotionen werden. Ich weiß, dass uns Emotionen im Alltag schnell überrumpeln können. Was kannst du also tun, wenn du eine Emotion spürst? Mach einen Schritt heraus aus der Situation und sei ein stiller Beobachter. Wo spürst du Anspannung im Körper? Die Kunst dabei ist, nicht zu bewerten, sondern nur neutral zu fühlen! Emotionen sind weder gut noch schlecht und werden erst belastend, wenn wir uns völlig mit ihnen identifizieren und aus ihnen heraus handeln. Nachdem Emotionen ihren Ursprung immer im Außen haben, ist es wichtig, die Verantwortung dafür zu übernehmen, denn sie sind deine Reaktion auf diese äußeren Umstände. Auch wenn diese Reaktion aus deinem Unterbewusstsein kommt. Sobald du eine mitfühlende Haltung für dich und deine Emotionen einnimmst und sie nicht bekämpfst, werden sie ruhiger, die Anspannung lässt nach bis sie ganz verschwinden. Durch das Übernehmen von Selbstverantwortung und das bejahende Fühlen steigst du aus der Opferrolle und der Hilflosigkeit heraus und wirst dich schnell besser fühlen. Indem wir unsere Emotionen annehmen, ohne sie als gut oder schlecht zu bewerten, erfahren wir Entspannung auf emotionaler Ebene. Ein Beispiel dafür ist der Ärger. Solange du den Ärger festhältst, weil du dich wieder und wieder über den Auslöser beklagst, wirst du die Anspannung in dir nicht loswerden. In solch emotionalen Momenten besteht die Gefahr, unüberlegte Entscheidungen zu treffen, respektlos zu kommunizieren oder Dinge zu tun, die wir später bereuen. Dabei ist es deine Energie, die ungenützt verpufft, während du dich stunden- oder sogar tagelang ärgerst. Mir ist klar, dass es nicht angenehm ist, den Schmerz wirklich zu fühlen, doch es ist der einzige Weg, um beim nächsten Mal eine andere Reaktion auf die äußeren Auslöser zu erzeugen.

      Emotionales Dehnen ist für mich das Training des Loslassens. Loslassen kann unter Umständen schmerzhaft sein. So wie ein Muskel anfangs etwas schmerzt, bis er loslassen kann und sich dehnen lässt, können auch emotionale Blockaden „wehtun“. Der einfache Trick ist auf beiden Ebenen derselbe: Atmen. In der Ausatmung etwas weiter, tiefer gehen. Das Geniale ist, dass auch Emotionen, wie Ängste, Ärger, Zweifel über die Atmung gelöst werden können. Wie gesagt, erfolgt mentales Dehnen über die Kunst des Loslassens. Auch hier ist die Atmung sehr wichtig.

      Wir sind alle emotionale Messies! Jeder von uns häuft in seinem Leben einen riesigen Berg an alten Emotionen aus der Vergangenheit, die oft an Glaubenssätze, Unwahrheiten, festgefahrenen Einstellungen und Wertungen gebunden sind. Je größer der Berg ist, desto unbeweglicher werden wir in unserem Fühlen. Würdest du gerne in einem Müllberg wohnen? So schwer es Menschen mit dem „Messie-Syndrom“ fällt, ihre Wohnung aufzuräumen, so schwer fällt es jedem von uns, den emotionalen Speicher zu entmüllen. „Lass es doch einfach los!“, sind die gut gemeinten Tipps vieler Freunde und Berater, wenn uns belastende Emotionen überwältigen. Doch warum ist Loslassen von bereits überholten Dingen so schwer? Wir haben gelernt, erstens alles unter Kontrolle zu haben, um sicher zu sein, und zweitens dass es wichtig ist, möglichst viel zu besitzen: Materielles, Freunde, Partner, Erwartungen… Diese Liste könnte ich noch lange weiterführen. Ich habe mich sehr lange mit dem Loslassen beschäftigt und daraus 3 Dinge erkannt: Erstens Loslassen heißt, etwas annehmen und vorerst nicht verändern wollen, zweitens loslassen funktioniert nur im Moment und drittens ohne Vertrauen ist loslassen nicht möglich. Vertrauen ist nämlich der Gegenspieler von Kontrolle.

      Ein bildhafter СКАЧАТЬ