Klänge aus dem Universum. Gottfried Bonn
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Название: Klänge aus dem Universum

Автор: Gottfried Bonn

Издательство: Bookwire

Жанр: Зарубежная психология

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isbn: 9783844205268

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СКАЧАТЬ Eines Tages verschwand er, nicht jedoch ohne das Versprechen zu geben, wiederzukehren. Wie sich herausstellen sollte, war es jedoch ein tragischer Irrtum von Moctezuma, in Cortes den wiedergekehrten Gott Quetzalcoatl zu sehen, denn die Spanier waren alles andere als Götter und drängten aus Macht- und Goldgier den Ureinwohnern unter anderem ihren christlichen Glauben auf. Für die Indianer Mittel- und Südamerikas hatte dieser Eingriff in ihre Kultur fatale Auswirkungen auf ihr Selbstverständnis. Der eigene Götterkult wurde mit brachialer Gewalt immer mehr zugunsten eines christlichen Gottes verdrängt. Die Folgen davon sind heute noch zu spüren. Zahlreiche Nachfahren der einst so stolzen Inkas, Mayas und Azteken flüchten sich, ob ihrer Kultur beraubt, in Alkohol und Drogenkonsum.

      Auch andere Völker der Erde – so zum Beispiel die australischen Aborigines – erlebten, als sie mit weißen Eroberern oder Kolonisatoren konfrontiert wurden, einen derartigen Kulturschock.

      Was wäre jedoch, wenn sich ein derartiger Kulturschock heute nochmals wiederholen würde und dies nicht nur auf ein Land, sondern gleich global auf die gesamte Menschheit bezogen.

      Nehmen wir an, die riesigen Raumschiffe einer außerirdischen Zivilisation würden in diesem Augenblick, wo ich diese Zeilen schreibe, in unser Sonnensystem eindringen und unaufhaltsam Kurs auf die Erde nehmen. Falls unsere irdischen Ortungssysteme die fremden Raumschiffe registrieren, dann würde wahrscheinlich alleine das bereits für einen Kulturschock ausreichen. Für die monotheistischen Religionen käme all dies einem Sakrileg gleich. So heißt es doch bereits in der Bibel, dass der Mensch die göttliche Krone der Schöpfung sei. Wie kann es da sein, dass Gott noch andere Lebewesen außer dem Menschen schuf?

      Bereits der mittelalterliche Dominikanermönch Giordano Bruno nahm jedoch an, dass die von der Erde aus sichtbaren Gestirne von fremden Wesen bewohnt seien. Aufgrund dieser Ansicht und weiteren von der Kirche als ketzerisch empfundenen Thesen wurde Bruno später auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.

      Heute akzeptiert die Kirche zahlreiche wissenschaftliche Thesen, so auch die Evolutions- Theorie Charles Darwins, nach welcher das Leben auf der Erde mehr oder weniger durch zufallsbedingte Selektionen entstand.

      Sollte es jedoch jemals zu einem Kontakt mit einer außerirdischen Zivilisation kommen, wären die Folgen für das Selbstverständnis der Weltreligionen enorm. Vielleicht ist mit der damit verbundenen Furcht auch die Ansicht des im Vatikan tätigen Astronomen des Papstes, Pater Gabriel Funes, zu erklären, der es durchaus für möglich hält, dass Gott auch außerirdische Wesen erschaffen haben könnte [26].

      Wie würden die Aliens – falls wir denn zu einer Kommunikation mit ihnen fähig wären – auf unsere philosophischen Vorstellungen und Religionen reagieren? Hätten sie auch so etwas wie Spiritualität und falls ja, wäre diese überhaupt noch religionsgebunden?

      Aliens könnten beispielsweise eine Spiritualität ausüben, mit welcher sie sich als Teil des gesamten Universums begreifen. Über die Vorstellung einer monotheistischen Gottes- Theologie könnten sie bereits weit hinaus sein. Es ist auch denkbar, dass sie sich selbst bereits soweit entwickelt haben, dass sie die Struktur der Materie ganz anders begreifen als wir. Möglicherweise haben sie sich selbst fast so etwas wie vergeistigt und ihr Aussehen würde uns fast göttlich erscheinen.

      Kontakt 2025?

      Nicht von der Hand zu weisen wäre jedoch auch, dass sie uns feindlich gesonnen sind. Der berühmte Physiker Stephen Hawking schließt beispielsweise aus den verheerenden Folgen, den die Invasion der spanischen Konquistadoren für die Ureinwohner Mittelamerikas mitbrachte, dass bei der Begegnung einer technologisch unterentwickelten mit einer technologisch hochentwickelten Zivilisation erstere grundsätzlich unterjocht würde und sich den Vorstellungen der fortgeschritteneren Kultur – wenn sie überleben wolle – anpassen müsse[27]. In einem aktuellen Statement bezeichnet Hawking die Aliens als durch das All umherziehende Nomaden. Alle Planeten, welche den Weg jener kosmischen Nomaden kreuzen, würden von den Aliens erbarmungslos erobert und kolonisiert[28]. Roland Emerichs Film „Independence Day“ treibt ein derartiges Szenario sogar auf die Spitze und sieht in den Außerirdischen brutale Monster, denen es nur darum geht, die Ressourcen der Erde auszubeuten und dabei den Menschen auszurotten. Der Film Avatar dreht den Spies sogar um und macht aus den Menschen jene blutrünstigen planetaren Eroberer, wobei in diesem Zusammenhang auch die Gier nach Profit ein maßgebliches Motiv für die Ausbeutung fremder Welten ist. Laut Hawking wäre es aus obigen Gründen möglicherweise sogar grundlegend falsch, möglichen außerirdischen Zivilisationen unseren Standort in der Galaxis mitzuteilen.

      Nichts desto trotz geht die Suche nach intelligentem Leben im Universum weiter, und vielleicht besuchen die Aliens uns ja auch heute noch. Glaubt man den bislang geheim gehaltenen UFO-Akten, die das britische Verteidigungsministerium vor kurzem freigab, dann hat es seit 1978 bis heute insgesamt 8000 Meldungen über in England gesichtete UFOs gegeben. Zieht man von den Meldungen alle als natürlich eingestuften Phänomene ab (optische Täuschungen, Schwindeleien, usw.), so bleibt laut Angaben des britischen Verteidigungsministeriums immerhin ein rätselhafter Rest von „fünf bis 10 Prozent“ übrig [29] .

      Abbildung 4

      Künstlerische Darstellung von UFOs.

      Foto: Sokaeiko / pixileo.de

      Dieser Ansicht ist auch der amerikanische Physiker Michio Kaku. In seinem Buch „Die Physik des Unmöglichen“ weist er darauf hin, dass eben jener unerklärliche Rest auf die Sichtungs-Aussagen voneinander unabhängiger, zuverlässiger Augenzeugen und Radarbeobachtungen basiert. Als Beispiel fügt er den Fall des Fluges „JAL 1628“ an, dessen Passagiere und Piloten 1986 ein UFO im Luftraum über Alaska sahen. Die amerikanische Flugsicherheitsbehörde unterzog jenen Fall einer gründlichen Untersuchung, und auch das Bodenradar ortete den unbekannten Flugkörper. Desweiteren weist Kaku auf die Sichtungen zahlreicher dreieckiger UFOs 1990 im Belgischen Luftraum hin[30]. Trotz der Aussagen erfahrener belgischer Militärpiloten und damit zusammenhängender Radarauswertungen wurden jene Berichte jedoch von „Cenap“, einem deutschen Skeptiker-UFO-Forschungsnetz, banal als Sichtungen von Paraglidern deklariert. Damit steht Kakus Aussage im Widerspruch zu zahlreichen anderen Wissenschaftlern, welche denn auch im Allgemeinen nichts von der Ufologie oder damit Art verwandten Themen wie etwa Paläo-Seti halten. Sie führen sämtliche von Zeugen gemachte Beobachtungen auf natürliche Phänomene zurück und glauben, dass der Beweis einer direkten Landung von Aliens bis heute ausbleibt. Dass sie nicht hier sind, erklärt man sich unter anderem mit den großen intergalaktischen Entfernungen, welche Außerirdische aufgrund natürlicher physikalischer Begrenzungen angeblich nicht zurücklegen können[31]. Hierbei ist jedoch mehr als fraglich, ob sich der derzeitige Wissensstand der theoretischen Physik so einfach auf den Wissensstand einer Zivilisation übertragen lässt, die uns möglicherweise in allem 10 000 Jahre voraus ist. Nichts desto trotz ist das Thema außerirdischer Intelligenz auch in sogenannten seriös wissenschaftlichen Kreisen nach wie vor aktuell, wobei sich die Suche nach den Fremden dabei jedoch auf interstellare Funk- oder sonstige Botschaften von ET beschränkt.In diesem Zusammenhang wurden bereits zahlreiche wissenschaftliche Versuche unternommen, um mit Aliens in Kommunikation zu treten. Seti (Search for extraterrestriel intelligenze) ist dabei bis dato das größte Projekt.

      Abbildung 5

      Seti Radioteleskop, Green-Bank-Observatorium.

      Foto: Geremia at em.wikipedia

      Seth Shostak, Leiter des Seti-Projektes, glaubt, sollte sich die Computertechnologie so wie bisher weiterentwickeln, dass wir bis СКАЧАТЬ