Ein Stück Sonne. Christian Klein
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Название: Ein Stück Sonne

Автор: Christian Klein

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783847609001

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СКАЧАТЬ machte er noch zweihundert Einheiten diverser Bauchmuskelübungen. Nach der Trainingseinheit trocknete er sich zunächst mal ab und zog sich um.

      Die Überlegung, was er den weiteren Tag noch machen sollte, stand im Raum.

      Das Training hatte ihn zeitlich schließlich nicht mal eine Stunde gekostet. Verabredet hatte er sich für heute auch nicht, ihm war auch nicht so recht danach sich mit anderen zu treffen.

      Außerdem war es vielleicht auch zu kurzfristig, um etwas zu arrangieren. Zwar wurde er selbst ab und an zeitnah auf eine Verabredung angesprochen, er lehnte in diesen Fällen jedoch meistens ab, da er lieber im Voraus plante. Michael hatte heute aber auch nicht genug Geduld, da er sich eigentlich nur mit Frauen verabredete und da dauerte alles öfters ein wenig länger.

      Nach einiger Zeit hatte er aber eine, wenn auch nicht gerade innovative Beschäftigung gefunden. Letztendlich gönnte er sich einen Unterhaltungsabend auf der Videospielkonsole. Ein Spiel namens „Mafiakill“ hatte er noch nicht durchgespielt und bisher bot ihm dieses ziemlich viel Spaß. In diesem Videospiel ging es im Groben darum, Mafiaboss zu werden. Von klein auf mußte er über diverse Tätigkeiten einen Mafia-Clan aufbauen, der sich von Zeit zu Zeit vergrößerte und irgendwann übermächtig werden sollte!

      Es war momentan noch früh am Abend und er hatte schon einige Zeit an dem Gerät verbracht.

      Sein Mobil-Telefon, es war ein schickes goldenes Klapphandy, war weit entfernt abgelegt um ihn nicht zu stören.

      Zwischendurch hatte er noch schnell etwas gegessen, unter anderem Toastbrot mit Butter und Kassler. Zusätzlich gab es dann noch auf den Abend verteilt ein paar Bier und Zigaretten.

      In der späten Nacht ging er schließlich zu Bett. Die Nacht von Freitag auf Samstag schlief er meistens besonders lange. Zehn Stunden mindestens, um etwas Schlaf von unter der Woche nachzuholen.

      Am darauffolgenden Morgen stieg er dann auf, aber von Morgen konnte man eigentlich nicht mehr reden.

      Im Prinzip war es schon Mittag, genauer gesagt gegen elf Uhr dreißig. Nachdem der Rollladen geöffnet war, konnte er als erstes die Sonne und den blauen Himmel entdecken.

      „Sauber!“,

      dachte er sich.

      Ihm war irgendwie danach, fort zu gehen.

      Deswegen frühstückte er gleich im nächsten Moment, bevor er duschen ging und sich ankleidete.

      Michael hatte noch einen leichten Schädel. Vielleicht hatte er am Abend zuvor doch ein oder mehr Bier zu viel getrunken oder er war einfach nur noch ein wenig müde.

      Aber deshalb wollte er auch lieber nicht mit dem Auto fahren, weswegen er sich für den Regionalexpress entschied. In jedem Fall wollte er in die nächst größere Stadt. Durch die Bahnfahrt blieben ihm zumindest die Parkplatzprobleme erspart.

      Ein wenig stöbern, schauen, vielleicht auch etwas kaufen lag in seinem Sinn. Allerdings war er schon etwas mehr oder weniger knauserig, weshalb er nicht so viel Geld bei sich trug.

      Michael war bevorzugter Bargeld-Zahler.

      Somit hatte er sein Kapital und seine Ausgaben im Blick und mußte nicht seine Gedanken an hohe Kreditkarten-Rechnungen verschwenden. Außerdem konnte er bei seinen Sportwetten, die er regelmäßig abschloss, nur Bar bezahlen.

      Sein Geldbeutel war meistens ordentlich gefühlt, also bis zu einhundert Euro hatte er im Regelfall schon dabei.

      Eine Kollegin von ihm hatte mal angemerkt, daß er immer so viel Geld bei sich hatte.

      Nun ging es zum Hauptbahnhof, praktisch dreiviertel seines Arbeitsweges hatte er dabei zu absolvieren.

      Später allerdings nicht durch die Unterführung, sondern rechts vorbei. Sein Zug fuhr von Gleis zwei. Von dort aus konnte er auch das Bürogebäude seiner Firma sehen.

      Ohne Verspätung um dreizehn Uhr vier kam der Regionalexpress an.

      Daß er ihn rechtzeitig erreichte, hatte auch mit Glück zu tun.

      Der Fahrkartenautomat wollte erst nicht richtig funktionieren. Für sieben Euro fünfzig erhielt er aber doch noch rechtzeitig sein Ticket.

      Weiteres Glück hatte Michael heute auch, weil der Zug nicht sehr voll war und genügend Sitzplätze frei waren.

      An Werktagen konnte das ab und an auch schon anders sein, ganz besonders am Morgen.

      In der Bahn schaute er sich etwas um, damit er einen Überblick bekam. Durch seine gute Menschenkenntnis konnte er kritische Situationen umgehen. Zudem wollte er auch überprüfen, ob ein paar hübsche Frauen mit an Bord waren. Zwar war er nicht zwingend auf eine Beziehung aus, da er aber Single war, durfte er sich ruhig mal umsehen.

      Aber diesmal war nichts dabei. Eher von älteren Menschen, die womöglich keine Fahrtüchtigkeit im Sinne von verlangsamten Reflexen oder Alterserscheinungen hatten, war er umgeben.

      Außerdem waren noch viele Jugendliche im Zug. Manch einer sogar betrunken, womöglich ohne Führerschein oder vielleicht aus Sorge darum wurde die Bahnfahrt gewählt.

      Unterschiedliche Musikgeräusche konnte Michael während des Transfers mitbekommen, die durch die laut gedrehten Kopfhörer verschiedenster mobiler Elektrogeräte Preis gegeben wurden.

      Die Fahrt zog sich einige Zeitlang hin, genauer gesagt um die elf Minuten. Zwischendurch hatte der Zug planmäßig zweimal angehalten und kam auf Gleis elf am gewünschten Zielort zum Stehen.

      Am Bahnsteig des erreichten Ortes schaute Michael sofort in den Himmel. Trüb sah es aus und grau.

      Ein leichter Nieselregen kam ihm zusätzlich entgegen.

      Diesbezüglich wirkte er auch ein wenig enttäuscht.

      Nachdem es zu Hause so hell und sonnig war, hatte er auch hier besseres Wetter erwartet.

      Allerdings mußte man in diesem Zusammenhang auch fairerweise erwähnen, daß er sich nun zwanzig Kilometer entfernt aufhielt.

      Michael schlenderte zunächst durch die Stadt. Eine Stadt mit einer Bevölkerungsanzahl größer fünfhunderttausend war es, im Stadtzentrum aufgebaut nach Quadraten.

      Der Ort wurde deshalb auch im Volksmund Quadrate-Stadt genannt.

      Ihm ging es aber nun im Wesentlichen darum, sich einzukleiden und technische Geräte zu begutachten.

      Dabei interessierten ihn als Hobby-DJ immer die neuesten Modelle von Platten- sowie CD-Spielern.

      Aber ein Kleidungsgeschäft konnte zunächst seine Aufmerksamkeit erringen. Ein großes und bekanntes Geschäft mit mehreren Etagen war es, das von außen mit einer blau verspiegelten Fensterfront glänzte.

      Für private Belange war er kleidungstechnisch bestens bestückt. Arbeitsmäßig konnte er dagegen noch das ein oder andere Textil gebrauchen, obwohl sein Kleiderschrank bereits genügend ausgelastet war. Sein Augenmerk fuhr dabei als erstes auf einen eleganten Herren-Anzug.

      Ein schwarzer Einreiher mit drei Knöpfen am Sakko, sehr dezente und schmale goldene Nadelstreifen kam dem glänzendschwarzen Stoff hervor.

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