Название: Die Neun gefährlichsten Sportarten der Welt
Автор: A.D. Astinus
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783738048001
isbn:
Die Erfolge von Marlon Lipke (ASP Europe Junior Champion 2004) und Sonja Hönscheid (mehrfache Deutsche Meisterin, Gewinnerin Redbull Soulwave 2003) sind Beispiele für die Lebendigkeit der deutschen Surfszene und deren internationale Bedeutung.
Ausrüstung
Surfbrett
Surfbretter gibt es in verschiedenen Ausführungen und Größen. Die Leash ist am Ende des Surfbrettes befestigt.
Boardbag
Ein Boardbag ist eine Schutzhülle für das Brett und soll vor allem beim Reisen das Brett vor Schlägen und Kratzern schützen.
Surfanzug
Der Surfanzug, der meist hauptsächlich aus Chloropren-Kautschuk wie Neopren gefertigt ist, bietet Schutz vor Wärmeverlust und Sonnenbrand. Der Surfanzug ist meist ein Nassanzug oder Feuchtanzug („Wetsuit“). Ab 20 °C Wassertemperatur reicht ein Shorty (kurze Ärmel und Beine) mit zwei Millimetern Stärke im Rumpfbereich und einem Millimeter für Arme und Beine. Unterhalb von 16 °C werden drei bis vier Millimeter Stärke empfohlen. Dazwischen und für einen Allround-Anzug sind es zwei bis drei Millimeter. Unter dem Surfanzug lässt sich ein Lycra-Shirt tragen, das die Achselhöhlen und den Hals vor Hautabrieb schützt, zu dem der Surfanzug führen kann.
Leash
Die Leash, in Australien als „Legrope" bezeichnet, ist die Verbindungsleine zwischen Surfboard und Surfer und dient der Sicherung.
Surfwachs
Das Surfwachs erhöht die Rutschfestigkeit auf dem Board. Es wird auf der Oberseite des Surfboards aufgetragen und sorgt für sicheren Stand und verhindert das Abrutschen vom Board nach dem Anpaddeln (engl. take off). Da die Haftwirkung des Wachses temperaturabhängig ist, wird zwischen Warm- und Kaltwasserwachs unterschieden.
Sonnenschutz
Aufgrund der hohen Ultraviolettstrahlung auf dem Wasser ist die Verwendung einer Zink-Hautcreme oder wasserfesten Sonnencreme mit hohem Sonnenschutzfaktor notwendig, um das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, zu senken.
Surfwellen
Wellen entstehen, wenn Wind beständig über eine große Fläche offenen Wassers bläst (sogenannter Fetch).] Die Windstärke und die Länge des Fetch bestimmen die Größe der entstehenden Wellen, weshalb Wellensurfen häufig an Küstengebieten mit einem vorgehenden, weitflächigen Areal freien Wassers ausgeübt wird. Die idealen Surfbedingungen beinhalten einen leichten bis moderaten Wind in Richtung der entgegenkommenden Welle, wodurch sie sich zu einem "Barrel" formt, der dem Surfer die Möglichkeit gibt, sich in der Welle aufzuhalten, während sie bricht. Den größten Einfluss auf die Wellenform hat allerdings die Topografie des Wasserbetts (Bathymetrie) im Bereich hinter und neben der brechenden Welle. Da die topografische Beschaffenheit des Wasserbetts stets unterschiedlich ist, lässt sich die Form der Welle schwer voraussagen (Strandbrecher verschleppen Sand, wodurch sich die Beschaffenheit des Bodens kontinuierlich ändert).
Je nachdem wie die Wellen brechen, spricht man von rechtshändigen oder linkshändigen Wellen. Generell werden Wellen durch die Oberflächen definiert, über welche sie brechen (Strandbrecher, Kliffbrecher usw.).
Die Wellenintensität wird von der Geometrie der Welle und deren Geschwindigkeit bestimmt. Die Geschwindigkeit wird vom Eintrittswinkel der Wellenoberfläche bestimmt. Geometrisch werden Wellen nach ihrem Längen-Breiten-Verhältnis unterteilt in Squares (Verhältnis <1:1), Rounds (1-2:1) und Almonds (>2:1). Die Windverhältnisse direkt an der Küste bestimmen die Wellenqualität. Bei stürmischen Verhältnissen wird die Oberfläche der Welle unregelmäßig und ist deshalb zum surfen weniger geeignet.
Wellenreiten lernen
Jeder erfahrene Schwimmer kann das Wellenreiten erlernen. Um beim Umgang mit Wellen, Strömungen und Gezeiten kein unnötiges Risiko einzugehen, sollte dazu allerdings die Hilfe eines qualifizierten Wellenreitlehrers in Anspruch genommen werden.
Neben dem richtigen Board ist vor allem die Wahl eines geeigneten Strandes von großer Bedeutung. Ein bewachter, flach abfallender Sandstrand ohne Steine oder Buhnen ist Voraussetzung. Bevor man sich aufs Wasser wagt, sollte man sich ausgiebig mit den Sicherheits- und Vorfahrtsregeln vertraut machen. Surfer gehen üblicherweise ins Wasser, wenn gute Wellen vorhanden sind, also haargenau zu dem Zeitpunkt, an dem Schwimmer nicht mehr in die Brandung gehen. Daher hat der Surfer das Risiko selbst zu tragen. Außerdem sollte man über eine ausreichende körperliche Fitness verfügen, um die Gefahr von Verletzungen zu reduzieren. Surf-Fitness-Übungen helfen dabei, sich auf einen Surf-Trip vorzubereiten. Die vier wesentlichen Surf-Fitness-Übungen nennen sich Power Paddel, Take Off Liegestütz, Take Off Knie Crunch und Indo Balance. Ziel der Surf-Fitness-Übungen ist es, den Körper auf den beim Surfen wackeligen Untergrund vorzubereiten. Der Stand auf einem Surfbrett ist sehr wackelig, denn die Beinmuskulatur ist es nicht gewohnt, diese Bewegungen auszugleichen. Übungen auf wackeligen Untergründen, wie zum Beispiel einem Gymnastikball oder Balance Board helfen dabei, die Beinmuskulatur zu stärken und die Standfestigkeit auf dem Surfbrett zu verbessern.
Sehr wichtig ist es auch, wie bei jeder Natursportart, sich ganz genau die natürliche Umgebung anzusehen. Das allgemeine Wetter, die Strömungen, besondere Unterwasserereignisse, gefährliche Tiere, Riffe oder Felsen im Sand. Hier handelt es sich um Erfahrungswerte. Um einen Strand wirklich beurteilen zu können, müsste man ihn schon in allen vier Jahreszeiten gesehen haben. Es gilt herauszufinden, wie der Strand sich bei Ebbe und Flut verändert. Anfängern sei das totale Niedrigwasser bei auflaufender Flut empfohlen, aber niemals die Breaks des vollen Hochwassers gegen Ende der Flut, denn diese haben ein Vielfaches an Kraft. Außerdem ist der Wind am frühen Morgen häufig offshore (ablandig), also gegen die Welle gerichtet. So hält der Wind die Welle bis zum letzten Moment auf und sie bricht schöner und hohler; das Wasser ist dann oft spiegelglatt.
Sind die Bedingungen gut, legen sich Surfer flach aufs Brett, um aufs Meer hinaus zu paddeln. An der Brechungslinie angekommen, gilt es, sich aufs Board zu setzen und die nächste Welle abzuwarten. Wenn die Welle kommt, dreht man sich zum Strand und fängt an zu paddeln, um schließlich aufs Brett zu springen und an den Strand zu surfen. Um die Verletzungsgefahr gering zu halten, fallen Surfer möglichst vor oder neben ihr Brett, wenn sie aus der Balance geraten.
Regeln
Um andere nicht zu behindern und Gefahren zu minimieren ist wichtig, dass man sich an die Surfregeln hält:
Wer näher zum Brechungspunkt der Welle fährt, hat Vorrang vor dem entfernter Surfenden. Letzterer muss notfalls aussteigen, also aus der Welle fahren. Eine Welle – ein Surfer.
Es ist verboten, sich hinter dem Rücken eines wartenden Surfers in die Vorfahrtsposition zu manövrieren. „Don’t snake!“
Es ist außerdem nicht erlaubt, in eine Welle neu einzusteigen, wenn diese sich erneut aufbaut, sofern sich СКАЧАТЬ