Geist & Leben 2/2022. Verlag Echter
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Название: Geist & Leben 2/2022

Автор: Verlag Echter

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

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isbn: 9783429065584

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СКАЧАТЬ das ausdauernd und beharrlich ist. Sanft und zäh, behutsam und beharrlich gleichzeitig. Auf den ersten Blick vielleicht ein ungleiches Paar, bei näherem Hinschauen aber harmonieren die beiden Eigenschaften gar nicht so schlecht und ergänzen einander gut. Für den Augustiner Chorherren Pius Parsch (1884–1954), der sich die Verbindung dieser beiden Begriffe selbst zum Motto seiner Arbeit gewählt hat, hat es sich bewährt, mit sanfter Zähigkeit vorzugehen. Der Wahlspruch hat damals Mut und Hoffnung geweckt, wie ein Vierteljahrhundert nach dessen Tod festgestellt wurde. Er könne auch heute noch als Aufruf und Ermunterung verstanden werden.1

      Zu Leben und Wirken von Pius Parsch

      Der Zweite Weltkrieg führte zur Unterbrechung seines Wirkens: Die Nationalsozialisten hoben 1938 das volksliturgische Zentrum auf, 1941 ereilte das Stift dasselbe Schicksal. Parsch wechselte in die Pfarre Floridsdorf am heute nach ihm benannten Platz in Wien XXI. Nach dem Krieg nahm Parsch seine Arbeiten wieder auf und lehrte erneut an der hauseigenen Hochschule – nun allerdings nicht mehr Pastoraltheologie, sondern Neues Testament. Die Hinwendung zur Heiligen Schrift zeigte sich auch in der Gründung des „Klosterneuburger Bibelapostolats“, das ab 1950 das „Volksliturgische Apostolat“ ergänzen sollte. Das Ende seines Wirkens leitete ein Schlaganfall im Sommer 1952 ein, wenige Wochen nachdem ihm die Ehre zuteilwurde, am Internationalen Eucharistischen Kongress in Barcelona einen Hauptvortrag zu halten. Zwei Jahre später, am 11. März 1954, verstarb Pius Parsch im Alter von 69 Jahren. Seine letzte Ruhestätte fand er in der „Wiege der Volksliturgischen Bewegung“, der Kirche St. Gertrud.

      Volksliturgie

      Teilnahme am Gottesdienst

      Das zentrale Anliegen sah der Klosterneuburger Chorherr darin, die aktive Teilnahme an der Liturgie zu fördern. Dabei steht eine aktive Teilnahme nicht im Gegensatz zur geistigen Teilnahme, sondern ergänzt diese. Und auch hier fordert Parsch wieder ein, mit der für ihn typischen sanften Zähigkeit vorzugehen. Auch wenn zu Lebzeiten Parschs noch viele Hindernisse im Weg standen, hat er sein Ziel nicht aus den Augen verloren: