Fröhlich durch den Weltuntergang. Julianne Becker
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Название: Fröhlich durch den Weltuntergang

Автор: Julianne Becker

Издательство: Bookwire

Жанр: Социология

Серия:

isbn: 9783742730282

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СКАЧАТЬ alleine. Die kontinentalen Platten tauchen untereinander, wobei die untere eingeschmolzen wird. Gebirge falten sich weiter auf, Kontinente zerreißen. Das alles hat es nicht nur in der Geschichte der Erde gegeben. Es geschieht jetzt. Nur eben sehr, sehr langsam. Nichts bleibt, wie es ist.

      Unsere Siedlungen stehen oft auf gefährdetem Boden. San Franzisko zum Beispiel wurde auf dem Andreasgraben erbaut, wo Erdbeben und Auseinanderdriften der Platten gewiss sind. Wann kommt es also, das finale Erdbeben für diese Stadt? Oder unsere Siedlungen liegen so dicht an der Küste, dass sie bei steigendem Meeresspiegel in einer Sturmflut nicht mehr gehalten werden können. An der norddeutschen Küste gibt es Überlieferungen davon, wie vor Jahrhunderten Land für immer im Meer versanken. Die Klimaerwärmung lässt weltweit die Gletscher abtauen und den Meeresspiegel steigen. Kommt das also wieder?

      Die scheinbar so feste Erdkruste, auf der wir leben, ist immer in Bewegung. Getrieben vom flüssigen Magma darunter und von der Rotation der Erde und der Konvektion durch Temperaturunterschiede stoßen die festeren Schollen aufeinander. Diese Bewegungen heben und senken den Boden und führen zu Erdbeben, Erdrutschen und Vulkanausbrüchen. Vulkane hinterlassen fruchtbaren Boden, irgendwann danach. Deshalb haben Menschen immer schon auf den Hängen aktiver Vulkane gesiedelt und mit der Gefahr gelebt. Die Platten stoßen auch im Meer aufeinander, starke Seebeben sind die Folge. Sie verursachen Tsunamis, riesige Flutwellen, die über Küsten und Strände hinweg rollen. Durch die Medien erleben wir die Folgen heute fast schon hautnah. Wo unsere Ahnen sich eine Sintflut noch kaum vorstellen konnten, wie sie in der Bibel steht, sehen wir die entsetzlichen Geschehnisse aus der Perspektive von Betroffenen - über die Handykamera. Dabei gehen wir immer davon aus, dass die Platten, die jetzt unter Wasser liegen, auch dortbleiben und sich nur die Küstenlinien verändern werden, wenn der Wasserpegel steigt. Doch wenn sich Gebirge auffalten können, warum sollten sich nicht auch ganze Ebenen heben oder senken?

      In den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten haben wir unsere Erdkruste vielen zusätzlichen, künstlichen Einflüssen ausgesetzt. Bergbau und Tagebau gab es schon seit Jahrtausenden, aber noch nie in dieser Größenordnung. Die Erdöl- und Erdgasförderung leert riesige Blasen tief in der Kruste, auch das führt zu Bewegungen. Vom Untertagebau kennen wir das Reißen und Einstürzen von Häusern hunderte Meter darüber, doch Hohlräume im jetzigen Ausmaß hat die Menschheit noch nie erzeugt oder mit anderen Materialien gefüllt. Mit Fracking werden die Techniken zum Abbau der Ressourcen auch immer aggressiver. Wissen wir wirklich, was da in der Kruste passiert, in der Erde, auf der wir leben? Wenn Erdöl unter dem Meeresboden gefördert wird, muss man da nicht auch den Einsturz solcher Hohlräume befürchten? Könnte der menschliche Eingriff der Ölförderung nicht auch einen Tsunami vor unserer Haustür auslösen - in der Nordsee?

      Unsere moderne Zivilisation hat die Ansichten der Naturvölker zur Ausbeutung der Erde milde belächelt. Warnungen schlug man in den Wind, überheblich weiß man es immer noch besser. Menschen, die noch mit der Erde verbunden leben, gehen weltweit unisono davon aus, dass die Metall führenden Schichten, die Kristall-Lagerstätten und die Wasseradern wichtige Energiemeridiane der Erde sind, in die man nicht eingreifen sollte. Man nennt sie Drachenwege oder Leylines. Es sind Energiebahnen in der Erdkruste, die für das Gleichgewicht sorgen, auf das wir angewiesen sind. Sie halten die Erde ruhig und stabil. Die Naturvölker beschwören uns (ihre unvernünftigen jüngeren Verwandten) seit Jahrhunderten, diese Harmonie wiederherzustellen oder zumindest nicht noch weiter zu stören, um unser aller Überleben willen.

      Wir im Westen setzen für unsere Gesundheit auf die Chemie und die Physik, auf alles, womit man Geld verdienen kann: Physiotherapie, Medikamente, Fitnessstudios. Unsere Zivilisation hat einen Tunnelblick entwickelt. Lange Zeit wurde das östliche Wissen über die Energiemeridiane belächelt oder der Erfolg der Akupunktur für einen Placebo-Effekt gehalten, weil man die Meridiane nicht wissenschaftlich nachweisen konnte. Doch immer mehr Menschen im Westen haben dann praktisch erfahren, dass da etwas dran sein muss und dass die östliche Tradition sehr wohl heilen kann. Auch im menschlichen Körper verläuft die Energie also in unsichtbaren Bahnen, den Meridianen. Werden die Meridiane gestört, wird der Mensch krank. Fehlt ihm seine Energie auf Dauer, so wird er frühzeitig sterben. Bei unserem Körper verstehen wir das mittlerweile. Doch unsere Erde halten wir für ein totes Stück Materie, auf dem wir nur zufällig existieren.

      Ein falsches Bild von der Erde verleitet zu falschem Handeln

      Wir haben offenbar ein völlig falsches Bild von der Erde. Und genau diese Vorstellung verleitet uns zu falschem Handeln. Wenn unsere Astronomen heute im Universum nach Leben auf erdähnlichen Planeten suchen und uns erzählen, welche Bedingungen dafür erfüllt sein müssen, erkennen wir erst, wie ideal der genau jetzige Zustand unseres Planeten und die Konstellation im Sonnensystem und auch das jetzige Biotop für menschliches Leben ist, wie wir es kennen. Es ist überhaupt nicht selbstverständlich, dass sich Leben entwickelt, ganz im Gegenteil, das Leben ist sehr fragil! Was wäre, wenn die Lebendigkeit, die wir heute nur der Flora und Fauna in unserer Natur zuschreiben, eigentlich ein Grundmerkmal der Erde selbst wäre? Ist nicht der Wasserkreislauf unserem Blutkreislauf vergleichbar? Was wäre, wenn unser gesamter Planet selbst auch nur ein Riesenorganismus ist, und eben nicht ein toter, wässriger Steinball, der in der Weite des Alls seine Runden dreht, zu der wir ihn gerade in unserer Vorstellung machen?

      Spinnen wir die Idee weiter, könnte die globale Vernetzung der Menschen über das Internet sogar gerade eine Struktur entstehen lassen, vergleichbar der Synapsenbildung unserer Nervenzellen? Reift die Menschheit gerade zu dem bewussten Gehirn dieses lebendigen Planeten heran? Wird also die Erde selbst voll bewusst erwachen, so wie wir uns das Erwachen des ersten Menschen vorstellen? Würden wir davon überhaupt erfahren? In wissenschaftlichen Versuchen jedenfalls nicht! Oder weißt du etwa, wie bewusst eine einzelne deiner Zellen oder ein Organ ist? Ein lebendes System wird sich immer wieder in ein neues Gleichgewicht bringen, das ist ein Merkmal von Lebendigkeit. Bewusstsein ist das andere. Zähle bitte zwei und zwei zusammen: Entweder wir selbst stellen eine neue Harmonie mit unserem Mutterplaneten her oder er macht das auf seine Weise, denn jedes Lebewesen will leben. Wäre die Erde ein Hund, sie würde sich schütteln, bis die Flöhe aus dem Pelz fliegen!

      Die Meridiane des menschlichen Körpers konnten so wenig nachgewiesen werden wie die Leylines der Erde, und doch funktioniert die Akupunktur. So gesehen, behandeln wir die Erde schon sehr lange und immer stärker mit negativer Akupunktur, um sie maximal zu stören und auszubeuten! Wenn die Energiekreisläufe in unserem Körper gestört werden, entwickeln wir Krankheiten, was passiert dann mit der Erde? Sind Naturkatastrophen vielleicht wirklich, so wie die Naturvölker schon immer behauptet haben, die Krankheitssymptome der Erde selbst? Und könnten die Naturkatastrophen zunehmen, wenn wir immer weiter in ihre sich selbst regulierenden Kreisläufe eingreifen?

      Unsere christliche Kultur ist auf älteren, 'heidnischen' Kulturen gewachsen, die noch mehr mit der Natur verbunden waren. Die Kirchenoberen und ihre Maurer ('Freimaurer' genannt) haben natürlich von den Energiebahnen der Erde gewusst, nur ihre Schäfchen sollten das nicht wissen. Die sollten doch all diesen heidnischen Unfug bitte unterlassen und stattdessen den einen Gott und seine mächtige Stellvertretung auf der Erde verehren. Kultplätze und Kraftplätze entstanden immer dort, wo die Drachenlinien der Erde sich begegneten oder kreuzten. Und siehe da: Auch Kirchen und Kathedralen wurden in den ersten Jahrhunderten immer auf solche Kreuzungspunkte gebaut, um die erfahrbare Kraft Gottes zu verstärken. Davon ist man erst in der Moderne abgekommen. Heute entscheidet der Bebauungsplan darüber, wo eine neue Kirche gebaut wird. Wenn man so will, haben die monotheistischen Religionen möglichst viele entscheidende Akupunkturpunkte (heidnische Kultplätze) der Erde besetzt, um ihre Herrschaft energetisch zu verankern und die vorherigen Kulturen gleichzeitig wie mit einem Radierer auszulöschen.

      Es spielt übrigens keine Rolle, ob du an die Klimaerwärmung glaubst oder nicht. Ob du sie für eine normale Schwankung des planetaren Klimas hältst oder von Menschen verursacht. Die Erde hat Fieber! So könnte man das nämlich auch sehen. Sie muss wieder in ein Gleichgewicht kommen, so oder so. Und diese Läuse im Pelz (unsere СКАЧАТЬ