Fröhlich durch den Weltuntergang. Julianne Becker
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Название: Fröhlich durch den Weltuntergang

Автор: Julianne Becker

Издательство: Bookwire

Жанр: Социология

Серия:

isbn: 9783742730282

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СКАЧАТЬ noch eine oder zwei weitere reinrassige Ahnengenerationen rückwärts zu fordern, damit hielt er dann alle in Schach.

      Der zweite Weltkrieg machte die Banker und bestimmte Unternehmen sogar noch reicher als der erste. Das ist auch heute nicht anders. Die Banken gehören zwar den Aktionären, wenn du also eine Aktie kaufst, auch dir. Aber der größte Teil der Aktien ist immer noch im Besitz der gleichen Familien. Jeder Krieg macht Leute reicher, jeder Wiederaufbau und jede Kriegsvorbereitung auch. Wir sollten alle drei Phasen der Ausbeutung und Bereicherung ächten (Kriegsvorbereitung, Krieg selbst und Wiederaufbau auf Schuldenbasis) und unsere Forschung und Entwicklung lieber auf entwaffnende, friedliche Technologien setzen, die uns schützen, ohne anderen zu schaden. Es gibt keinen Frieden durch Abschreckung. Nur Waffenstillstand mit der Garantie, dass der nächste Konflikt kommt. Weshalb ich dieses Szenario so deutlich in Erinnerung rufe? Nun, ein dritter Weltkrieg wäre unser Untergang! Sobald eine Seite die Atombombe zündet, könnte eine Kettenreaktion von gegenseitiger Bombardierung mit diesen Raketen ein Inferno erzeugen, das die Erde für tausende von Jahren unbewohnbar machen würde. Mit dieser Gefahr leben wir seit Hiroschima und die gegenseitigen internationalen Provokationen hören dennoch nicht auf.

      Diktatoren sichern sich ihre Macht durch anhaltenden Kampf, durch Kriege und durch die Abspaltung und Verfolgung bestimmter Bevölkerungsteile, um alle in der Angst zu halten, die definiert Guten und die Bösen. Und wenn sich keine Länder mehr finden, die man bekriegen könnte, dann führt man eben Krieg gegen den Terror. Lies Orwell und du weißt, was ich meine. Ein Krieg gegen den Terror hat den Vorteil, dass er nie zu Ende geht. Er ist weder zu gewinnen noch zu verlieren. Aber alle Menschen werden damit psychisch terrorisiert, ausnahmslos alle könnten ja Opfer eines Anschlags werden. Kleines Ereignis, große Wirkung.

      Das ist übrigens ein ganz praktischer und recht zynischer Krieg, denn er erzeugt immer weiter neue Mitstreiter, er ist nie zu Ende. Diese Kriegsform hat Orwell in seinem Buch "1984" genauso vorausgesehen. Ist das nicht schon dreist, dass unser Mächtigen sogar die gleichen Begriffe verwenden wie dieses Buch? Bei Orwell ist der Krieg gegen den Terror dazu da, den Untertanen zu beweisen, dass sie Sicherheit und Überwachung brauchen, weil gefährliche Elemente da draußen herumschleichen und Böses im Sinn haben. Der Staat gibt seinen Bürgern Sicherheit und bekämpft das Böse und damit jede Opposition. Alle diktatorischen Maßnahmen werden zu seinem eigenen Besten getroffen. Dabei stellt der Held im Roman dann irgendwann fest, dass diese Kriege eine Theaterinszenierung des großen Bruders sind. Der große Bruder meldet sich auch aus jedem Fernseher in jedes Zimmer, um seine Bevölkerung unter Kontrolle zu halten. Offenbar wusste Orwell schon so einiges über die beabsichtigte Entwicklung von Siri, Smart-TVs und ähnlichem.

      Mit den heutigen Möglichkeiten der genetischen Registrierung bräuchte ein neuer Hitler auch keine Ahnenpässe, um herausfinden zu lassen, ob unser Blut arisch oder jüdisch oder blaublütig rein ist, per Gesetz könnte er einfach jeden Menschen zu einem genetischen Test zwingen, direkt. Und willkürlich genetische Merkmale bevorzugen. Mit einer solchen Machtfülle hätte Hitler sein Reich tatsächlich mindestens für die nächsten tausend Jahre halten können. Und sei versichert: Die Diktatoren der Welt lernen auch voneinander. Es stellt sich die Frage: Sind wir eigentlich wahnsinnig, noch irgendwem in Politik oder Wirtschaft zu vertrauen, der nicht seine gesamte Denk- und Handlungsweise offenlegt und uns damit beweist, dass er sich nicht von einer Lobby manipulieren lässt? Er müsste integer sein und sich nicht Parteidiktaten unterordnen müssen, um unser Vertrauen zu verdienen, oder? Doch kann man den hohen Führungsebenen in Politik und Wirtschaft überhaupt vertrauen, wenn das Land Geheimdienste unterhält, die ganz andere Spiele spielen?

      Die Gefahr durch künstliche Intelligenz

      Von der Machtfülle durch den Computer sind wir nicht weniger bedroht. Zentrale Computer mit künstlicher Intelligenz könnten ganze Zivilisationen steuern. Ein Computer könnte in Minutenschnelle darauf getrimmt werden, welche Merkmale zukünftig erwünscht sind, der würde sogar ganz objektiv und ohne das störende Mitgefühl eines Menschen seine Auswahl treffen. Vielleicht schon bei der Geburt: Ein Pieks und das Kind darf leben oder muss sterben. Es ist doch einfach unglaublich, wie viel Machtfülle wir heute schon besitzen. Ein Coup wie durch Hitler muss auf der Weltbühne unbedingt verhindert werden. Die Machtfülle macht mir Sorgen. Kein einzelner Mensch und keine Institution sollten so viel Macht haben. Und auch kein Computer. Der schon gar nicht.

      Ich habe es mir nicht leicht gemacht, ich glaube an das Gute im Menschen. Doch ich sehe überall Anzeichen der Gefahr und spüre sie. Die Situation ist noch wesentlich gefährlicher, als sie es vor Hitlers Machtübernahme war. Globaler. Es geht mit Riesenschritten in Richtung globale Diktatur. Doch wer steckt dahinter? Die Eliten der Weltmacht USA, die Zionisten, die Geheimdienste? Folge dem Wasser und du findest das Meer. Folge dem Geld und du findest das Zentrum der Macht. Wer immer das ist, sie haben eine simple Strategie: Erst werden die Probleme indirekt, hintenrum und durch die Geheimdienste verursacht, dann die Medienvertreter und Politiker darauf eingeschworen, wer schuld ist, um anschließend Lösungen anzubieten als nächster Schritt in Richtung globale Diktatur. Widerstand ist zwecklos. So lässt sich schon seit längerem das Verhalten der Außenpolitik der USA beschreiben, die gleichzeitig ihren eigenen Bürgern vorgaukelt, eine Demokratie zu sein, wo aber von Anfang an Präsidenten umgebracht wurden, die einer geheimen Elite mit ihren Ideen nicht in den Kram passten. Die Weltherrschaft durch ein System von Oligarchen mit militärischen, wirtschaftlichen und geldpolitischen Mitteln ist weithin sichtbar, und das zum Wohle keines Volkes, weder des eigenen noch des fremden.

      Ah, erwischt: Ich höre dich schon eine Weile über mich denken, „du bist auch so ein Verschwörungstheoretiker!“ Nein, wenn schon, dann bin ich ein Freiheitspraktiker. Du hast dich nur selbst dabei erwischt, dass du dich daran hindern lässt, bestimmte Sachen zu denken oder gründlicher zu erforschen. Du hast damit einen Abschaltbegriff erfahren. Es ist super wichtig, das zu verstehen, wenn wir wirklich fröhlich durch den Weltuntergang steuern und erfolgreich überleben und Spaß haben wollen. Wenn du das auch willst, lass dich nicht abschalten. Bleib dabei und lies dieses Buch zu Ende. Bitte.

      Der Entwicklung zu einer globalen Diktatur stehen die Menschen scheinbar machtlos gegenüber. Politiker wie Andrea Nahles messen ihren Erfolg an der Anzahl weiterer Gesetze und Verordnungen, die sie in ihrer Legislaturperiode durchgebracht haben, als würde mit einer Gesetzesvermehrung unsere Lebensqualität erhöht. Mehr Gesetze, mehr Sicherheit, mehr Spaß. Nein: Mehr Kontrolle. Richtung: Diktatur. Alles wird weiter zentralisiert und kommunale Aufgaben privatisiert, weil es angeblich kostengünstiger sei. Immer weniger Geld fließt prozentual den Kommunen zu, den Dörfern und Städten, während die Probleme sich mehren, die sie zu bewältigen haben. Private Unternehmen und Konzerne dominieren mittlerweile den Sektor Energie, Wasser und Nahrung, also bei allen Grundbedürfnissen für unser Überleben. Wir lassen Firmen mit Gewinnabsichten bestimmen, wo es mit uns Menschen hingeht. Ich würde mich wohler fühlen, wenn jeder einzelne Mensch, jeder Betrieb, jedes Dorf möglichst autark leben und handeln könnte. Auch schon, um sicher durch die Krise zu navigieren. Wir stehen erst am Anfang der Fahrt durch die Stromschnellen.

      Eine weitere Bedrohung, die uns direkt in den Weltuntergang steuert und in ihrer Funktion und in ihrer Wirkung nicht erkannt oder verharmlost wird, ist die Bürokratie. Schon Kafka hat gewusst, wohin sie uns führt: Der Mensch selbst geht zwischen Papier und Stempel unter. Immer mehr Verordnungen, Gesetze und Regeln kommen immer schneller, und das zugleich aus Berlin und Brüssel. In den zwei Jahren als Verkäuferin auf der Internetplattform Dawanda konnte ich erleben, wie schnell sich allein das Recht für Internetgeschäfte durch Brüssels Vorgaben änderte. Ich hatte mich mehr um diesen ganzen bürokratischen Kram zu kümmern als um meine Kunst oder meinen Verkauf. Schließlich gab ich auf, und das war wohl auch der Hintergedanke dieser Zermürbungstaktik. Was unter dem Deckmäntelchen des Verbraucherschutzes und anderer Internetrechte daherkommt, zwingt die Manpower eines Einzelunternehmers in die Knie und kostet die Großen nur zusätzliches Geld, das natürlich gut angelegt ist, wenn man sich so die kleinen Mitbewerber vom Hals halten kann.

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