Die Magier von Stonehenge. Denise Devillard
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Magier von Stonehenge - Denise Devillard страница 6

Название: Die Magier von Stonehenge

Автор: Denise Devillard

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783750260528

isbn:

СКАЧАТЬ und aussichtslos war, trieb ihn oft dieses unbestimmte Gefühl vor das TV-Gerät.

      Nachdem er Stunden vor dem Fernsehgerät verbracht hatte, war es später Abend geworden. Er richtete sein Abendbrot an und kehrte dann wieder ins Wohnzimmer zurück. Er wollte zu Bett gehen, also beendete er das Fernsehen und wollte gerade die alte Stehlampe neben dem Ohrensessel ausschalten, als er verdutzt auf das Papier starrte, das da unter dem Sessel ein kleines Stück hervorragte. Er wunderte sich, wo es herkam, denn er konnte sich nicht daran erinnern, dass er überhaupt in letzter Zeit ein Papier hier in der Hand gehabt hatte. Matthew bückte sich, um es aufzuheben, und klappte das zweimal gefaltete Papier auseinander.

      Da stand mit Tinte in alter Handschrift geschrieben:

      Per Omnia saecula saeculorum pro domo

      Magia est aeterna

      Mundus vult decipi, ergo decipiatur

      Audivimus solam virtutem

      quod est in mundo, in medio lapidum

      quintum in eadem es

      possim vestros probare peritias

      quae dantur tibi nascenti.

      Nos viceritis huius saeculi!

      Hereditatem tuam et suscipe verba Magistri jurare

      Matthew starrte wie gebannt auf das Papier. Es war lange her, seitdem er Latein in der Schule gelernt hatte. Dennoch setzte er sich auf den Sessel und versuchte, die Sätze zu übersetzen. Er brauchte einige Zeit dafür, aber er brachte in etwa eine Übersetzung zustande, die da lautete:

      „Von Ewigkeit zu Ewigkeit für das Haus. Die Magie ist ewig. Die Welt will betrogen, werden also soll sie betrogen werden. Uns gehört die alleinige Macht, die im Herzen der Welt bei den Steinen ist. Du bist der Fünfte unter Gleichen. Finde deine Fähigkeiten die dir von Geburt an gegeben sind. Schwöre auf des Meisters Worte und nimm dein Erbe an.“

      Matthew starrte auf die Buchstaben und konnte es nicht glauben, was er da las. Er war wie vor den Kopf geschlagen. Langsam fing er an, daran zu zweifeln, dass der erlebte Traum wirklich nur ein Traum war. Denn dieses Papier, das er nun in seinen Händen hielt, war so echt wie die Tatsache, dass es ihn gab. Es musste von ihm unbemerkt aus diesem merkwürdigen Buch gefallen sein. Anders konnte er es sich nicht erklären, wo es hergekommen war. Matthew hatte nun immer mehr Fragen im Kopf, die ihm keine Ruhe mehr ließen. War dieses Buch überhaupt von Tom? Wenn nicht, woher kam es dann, und wer hatte es ihm ins Regal gestellt? Denn er selbst konnte sich nicht daran erinnern, es je vorher gesehen zu haben. Und wer genau war gemeint in diesem Brief? Er? Oder betraf dies jemand anderen? Vielleicht wurde er mit jemand anderem verwechselt? Möglich war eigentlich alles nach Matthews Ansicht. Doch beantworten konnte ihm das keiner. Sein Kopf schwirrte und war nur noch ein einziges großes Fragezeichen.

      Er war inzwischen sehr müde nach all der Aufregung. Er löschte das Licht im Haus, ging in sein Schlafzimmer, zog sich aus, streifte seinen Pyjama über und legte sich ins Bett. Er beschloss, nicht mehr darüber nachzudenken, sonst würde er wohl kaum Schlaf finden diese Nacht. Er zupfte sich sein Kissen zurecht und zog die Decke bis über die Ohren, als ob er die Welt um sich herum aussperren wollte. Bald darauf schlief er ein.

      3.Kapitel

      Der Brief

      Matthew lag seit Stunden in tiefem Schlaf, als er plötzlich aufschreckte. Ihm war, als hätte ihn jemand gerüttelt und aus dem Schlaf gerissen. Er rieb sich die Augen und setzte sich im Bett auf. Als er die Nachttischlampe einschaltete, fiel sein Blick auf den Wecker. Es war zehn Minuten nach zwei Uhr. Er spürte, dass irgendetwas nicht stimmte. Als wäre er nicht alleine im Haus. Er horchte angespannt in die Stille hinein. Waren etwa Einbrecher im Haus? So abgelegen wie er wohnte, war das eher unwahrscheinlich. Trotzdem hatte er das sichere Gefühl, das noch jemand im Haus war. Er konnte es förmlich spüren. Es lag etwas in der Luft, und er wusste, dass gleich etwas geschehen würde. Die Anspannung wurde immer stärker. Er stand auf und ging über die Treppe hinunter, um nachzusehen. Das ganze Haus lag im Dunkeln. Matthew sah zum Fenster hinaus, konnte aber niemanden sehen. Es war stockdunkel da draußen. Nur das schwache Licht des Mondes drang zaghaft durch das Fenster. Plötzlich sah er im Augenwinkel, einen schwarzen Schatten, der an ihm vorbeihuschte. Er drehte sich blitzschnell um. Es war, als ob etwas auf ihn lauern und jeden Moment auf ihn einschlagen würde. Er starrte in die Finsternis hinein, ohne jedoch etwas erkennen zu können. Er war bereit für das, was da kommen sollte. Was auch immer es sein konnte. Als jedoch nichts weiter geschah, ließ seine Anspannung etwas nach. Dann drehte er sich um und ging wieder hinaus auf den Flur Richtung Schlafzimmer, als plötzlich ein Buch auf ihn zugeflogen kam mit aller Wucht und ihn schmerzhaft am Arm traf. „Au, verdammt!“, fluchte er laut. Er wusste nun, dass sein Gefühl ihn nicht getäuscht hatte. Er rief ins Dunkel hinein: „Wer bist du verdammt?! Komm heraus und zeig dich!“ Da hörte er ein leises Wispern und Zischen wie aus weiter Entfernung. Als plötzlich ein weiteres Buch auf ihn zugeschossen kam, reagierte er blitzschnell und reflexartig und hob seine rechte Hand. Mit voller Wucht schmetterte er das Buch mit einem Schlag ab, ohne es auch nur berührt zu haben.

      Da vernahm er ein lautes verzerrtes Lachen, das schließlich in einem unverständlichen, flüsternden Stimmengewirr verhallte und nach und nach verschwand. Es war nun still im ganzen Haus. Der geheimnisvolle Spuk war offensichtlich vorbei.

      Matthew stand wie erstarrt im Flur. Was war hier gerade geschehen? Was war das oder besser gesagt, wer war das? Er hatte keine Erklärung dafür. Er hatte nur im Reflex reagiert und das Buch abgewehrt, mit dem irgendjemand nach ihm geworfen hatte.

      Er konnte sich nicht erinnern, das Buch direkt berührt zu haben. Matthew schob es auf die ganze unheimliche Situation. Er war sich dann doch ziemlich sicher, dass er es nur nicht wirklich realisiert, aber das Buch doch ganz bestimmt berührt hatte. Ja, es konnte ja gar nicht anders sein. Er schüttelte irritiert den Kopf und ging zurück ins Schlafzimmer. Was für eine verrückte Nacht! Er hatte sich bestimmt alles nur eingebildet, ja so musste es wohl sein.

      Matthew ging zurück ins Bett, zog die Decke weit über die Ohren und grub sein Gesicht tief in das Kissen. Er wollte, egal was vielleicht noch geschehen mochte, nichts mehr davon mitbekommen. Er wollte nur noch seine Ruhe haben und endlich schlafen. Er hörte noch, wie der Regen an sein Fenster trommelte, dann schlief er endlich ein.

      Als der Wecker klingelte, griff er schlaftrunken danach und warf ihn auf den Boden, sodass er abrupt verstummte. Ärgerlich rieb er sich die Augen und streckte sich noch gemütlich im Bett, bevor er sich dann schließlich doch nach einigen Minuten aus seinem Bett quälte. Er hatte ja keine Wahl. Seine Kühe warteten ja um diese Zeit schon darauf, gemolken zu werden. Also schlüpfte er in seine Jeans, zog ein rot-kariertes Flanellhemd über, und streifte sich seine Socken und Hausschuhe über die Füße. Er ging zum Fenster, um zu sehen, wie es um das Wetter heute bestellt war. Es regnete immer noch leicht und der Boden war inzwischen sehr matschig und aufgeweicht. Das hatte ihm noch gefehlt! Jetzt konnte er das Dach heute nicht flicken wegen der Nässe.

      Er ging in die Küche, drehte den Herd auf und stellte den Wasserkessel für den Kaffee auf. Er war müde und lustlos. So eine miese Nacht hatte er lange nicht erlebt. Er war sich nun nicht mal mehr sicher, ob nicht alles einfach nur ein Traum gewesen war. „Bestimmt war es so, und ich hab` mir all das nur eingebildet“ murmelte er gähnend vor sich hin.

      Der Wasserkessel fing an zu pfeifen. Er nahm ihn vom Herd und goss das Wasser über die zermahlenen Kaffeebohnen in der Kanne. Der Duft, der ihm in die Nase stieg, stimmte ihn gleich etwas fröhlicher. Das war das Wichtigste am Morgen. Die Tasse Kaffee, auf die er nicht verzichten СКАЧАТЬ