Auch die Kleidung von jungen Mädchen wird immer aufreizender. Sie wird so übersexualisiert geschnitten, dass es fast normal ist, wenn sie ihren Körper nahezu nackt zeigen, den Bauch frei tragen, die gerade erst wachsenden Brüste vorführen und der Po kaum bedeckt wird. Man bringt somit das Mädchen schon sehr früh indirekt in Kontakt mit Sex, man sexualisiert es, ohne ihr die notwendige Erotik zu vermitteln. Am Ende weiß das Mädchen nicht mehr, was Sexualität und was Erotik ist.
Es gibt viele Talkshows über Sex, Sex wird zu einer Konsumware und zur Unterhaltung degradiert.
Das bewirkt langfristig im Kopf der Menschen eine gefährliche Entwicklung! Sie nehmen den Sex und den Körper nicht mehr ernst. Anstatt sich zu freuen, wenn ihre Frau sich auszieht und ihren Körper, ihre Brüste zeigt, ist es für sie nichts Besonderes mehr, da es ja völlig normal ist und man an jeder Ecke Busen konsumieren und sehen kann.
Die Menschen konsumieren es und glauben, dass es in der Realität so ist, wie man es in den Talkshows sieht oder wie es verschiedenen Studien sagen.
Es wird z.B. überall davon gesprochen, wie Frauen multiple Orgasmen haben können. Man muss einfach die richtigen Stellen finden. Die beiden Liebenden versuchen vergeblich diesen Zustand zu erreichen, ohne Erfolg. Fragen entstehen: Ist der Mann kein guter Liebhaber oder ist die Frau nicht sensibel genug? Die Folge ist Frustrationen und wenn sie nicht schnell wieder zurück zur Realität kommen, und sich nicht als Versager betrachten, verlieren sie dann aus Enttäuschung Lust auf Sex, oder suchen diesen Kick woanders, ohne zu wissen, dass sie diesen nicht finden werden.
Dieses Beispiel hat mit der Untererotisierung der Gesellschaft zu tun.
Es wird wenig über konkrete Maßnahmen geredet, Sex wird so dargestellt als sei es nur Erektion, Penetration, Ejakulation bei Männern bzw. sich lecken und/oder penetrieren lassen bei Frauen. Warum, wie und was werden gar nicht angesprochen. Flirten, kleine Späße, kleine Spielchen usw. werden immer als unwichtig dargestellt. Wie man den Partner mit Mimik, Körperhaltung, Gesten, Handlungen, Sprachen, Anschauen anmacht und anzieht, ohne sich nackt zu zeigen, wird vernachlässigt. Das heißt, wichtigere Zugänge zu sinnlichen Stimulation entfallen. In sexuell aktiven Gesellschaften wird die Erotik viel mehr gezeigt als der Sex. Sie steht mehr im Vordergrund.
Dieses Manko habe ich sehr früh bemerkt. Manche Frauen haben mir auch sexuell nicht mehr gefallen, mit ihrer Art emotionslos dazustehen, bzw. sich unerotisch vor dem Mann zu zeigen, als ob sie kein Gefühl mehr für ihren Körper hätten.
Die Banalisierung der Sexualität ist auch eine der schlimmsten Ursachen der Sexprobleme und der Lustlosigkeit bei vielen Menschen. Wenn z.B. ein Jugendlicher jeden Tag seine Eltern nackt sieht und deren (ältere) Körper sieht, oder wenn ein Mädchen ständig den alten, schlappen Penis unter dem Bierbauch ihres Vaters sieht, prägt sich dieses Bild unbewusst langfristig negativ ein, und als Erwachsene haben diese Kinder weniger Lust!
Vor den Kindern intensiv zu knutschen, oder gar ein bisschen zu fummeln, prägt die Kinder nicht unbedingt positiv. Man banalisiert Dinge, die für die Kinder später wichtig sind!
Die moderne Erziehung zeigt uns, dass Kindern nichts vorenthalten werden sollte, auch nicht, dass man miteinander zärtlich ist, deswegen darf man sich auch in ihrer Anwesenheit leidenschaftlich küssen und streicheln etc.
Wenn diese Handlungen wirklich der Sexualität und gegen die Verklemmung helfen würden, dann würde das Sexleben von anderen Menschen, wie z.B. der Afrikaner, völlig am Boden sein. Aber das Gegenteil ist der Fall. Dort werden nur Erotiksignale gesendet und sexuelle Handlungen werden nicht vor Kindern oder anderen Menschen ausgeführt.
In meinem Coaching sagen einige Menschen: „Aber in Afrika, wie bei den Massai, sind die Menschen nackt. Warum wirkt sich das nicht negativ auf ihre Sexualität aus?“ Die Antwort ist ganz einfach: diese Menschen sind ständig nackt, sie kennen keine anderen Bilder als diese. Sie ziehen nichts anderes an, wenn sie jagen gehen, spielen gehen, auf den Markt gehen, auf eine Feier gehen. Das ist etwas Normales. Aber hier ist es nicht so, der Beweis ist, dass sich die gleichen, sich immer nackt zeigenden Eltern, gegenüber Fremden wieder bedecken würden. Das heißt, dass sie doch etwas verstecken. Dieses Doppelspiel macht den Unterschied.
Man muss nicht sehen, wie Vater und Mutter sich lustvoll küssen, Zungen hin und her bewegen, um zu wissen, dass beide etwas füreinander empfinden. Dieses Bild, das uns anerzogen und durch die Medien verbreitet wird, wird nach meinen Beobachtungen und Gesprächen bei meinem Coaching eher bei der Mittelschicht und noch mehr bei der Unterschicht vertreten. Es ist, als ob sie damit beweisen wollen, dass sie dazu gehören zu der modernen Welt.
Sich ständig nackt zu zeigen, obwohl es allgemein in der Gesellschaft angeordnet ist, sich zu bekleiden, ist keinesfalls lustfördernd.
Diese promiskuitive Art, die als modernes Leben verkauft wird, ist gefährlich für die Lust und die Wertschätzung des Körpers! Das gehört zur allgemeinen voyeuristischen Entwicklung unserer heutigen Welt. Dabei entstehen keine positiven sexuellen Erziehungseffekte für die Kinder.
Wenn ich zu jeder Zeit meine Freundin nackt sehe, wann freue ich mich dann, wenn sie nackt ist? Was normalerweise ein bisschen anmacht, wird zur Normalität. Anstatt dass mich der Blick auf ihre Brüste „startet“, spüre ich in meiner Hose nichts mehr. Die moderne Kultur macht aus uns Konsumenten. Wir konsumieren Liebe genauso wie Fernsehen und Eis. Auch Sex wird so konsumiert und das unter dem Deckmantel, dies sei eine Erziehungsmaßnahme. Die meisten Kinder der westlichen Welt haben wenig Ahnung wie guter Sex läuft, sie reden alles über Sex, aber finden immer weniger Lust daran, Sex zu haben. Sie bevorzugen immer häufiger die Masturbation.
Fazit
Erotik rückt in der sogenannten modernen Gesellschaft immer mehr in den Hintergrund und wird von offensichtlich sexuellen Anspielungen mit viel nackter Haut überdeckt. Wir werden immer mehr zum Gewohnheits-Konsumenten sexueller Handlungen und nackter Körper. Auch wenn dies angeblich Zeichen von offener, moderner und freier Erziehung sind, kann diese Übersexualisierung und Banalisierung der Sexualität langfristig zu Lustlosigkeit und einem gestörten Verhältnis zu erotischen und sexuellen Signalen führen.
1.6. Das Aussehen. Die Banalisierung der visuellen Anziehungskraft des Körpers. Vernachlässigung der Macht der Wirkung des Körpers. Auch der Kleidungsstil kann zur Lustlosigkeit führen
Die Anziehungskraft der Körper ist fast inexistent. Ein Körper der nicht anzieht, macht auch keine Lust.
Ich spreche hier nicht von nackten oder gestylten Körpern mit kurzen Röcken oder so. Nein, ich spreche hier von dem einfachen Körper, der von Männern, aber besonders von Frauen als starke Waffe eingesetzt werden kann.
Die afrikanischen Frauen und Männer (mehr Frauen) sind Meister in erotischen Spielchen mit dem Körper. Wenn Frauen in Afrika an Orten vorbeilaufen, wo viele Männer sind, die auf sie schauen, setzen sie ganz gezielt die Kraft der Erotik ihres Körpers ein: ihr Laufschrift ändert sich, ihre Mimik wird angepasst, die Art ihre Hände zu halten ist ganz bewusst kalkuliert, ihre Pobewegung passt sich an usw. Du kannst mir glauben, das zieht die Aufmerksamkeit der Männer an, und man spürt in seiner Hose, dass es eine Frau ist, die gerade vorbeigelaufen ist.
Wenig Nackte werden dort gezeigt, dafür aber mehr Erotik. Viel Nacktheit führt dazu, dass die Teile des Körpers, die zum Sex gehören, banalisiert werden.
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