Rasante Zeiten - 1985 etc.. Stefan Koenig
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Rasante Zeiten - 1985 etc. - Stefan Koenig страница 2

Название: Rasante Zeiten - 1985 etc.

Автор: Stefan Koenig

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Zeitreise-Roman

isbn: 9783750237100

isbn:

СКАЧАТЬ wollte Tänzer werden

      Jetzt macht er BWL

      Die Zeit vergeht im Rückspiegel so schnell

      So laufen die Jahre weiter ins Land

      So fängt das Neue nach dem Alten an

      Wir sind auf der Reise und irgendwann

      Kommen wir an, kommen wir an

      Wir starten von vorne, geben fast auf

      Wir stolpern und fallen

      und ziehen uns wieder rauf

      So laufen die Jahre und irgendwann

      Kommen wir an, kommen wir an

      War kurz zu Hause, war lang nicht hier

      Wo Stein auf Stein wie früher steht

      Die alte Straße ist fast wie damals

      Und doch hat sich so viel gedreht

      Kathi hat jetzt Kinder

      Wir ham' kaum noch Kontakt

      Kolja macht Sozialarbeit

      Und Marc hat's nicht gepackt

      Clemens reist durch Frankreich

      Sucht immer noch sein Glück

      Und ich spiel meine Lieder

      Und denk an euch zurück

      Und jeder hat Geschichten,

      von denen er gern erzählt

      Die Zeit vergeht im Rückspiegel so schnell

      So laufen die Jahre weiter ins Land

      So fängt das Neue nach dem Alten an

      Wir sind auf der Reise und irgendwann

      Kommen wir an, kommen wir an

      Wir starten von vorne, geben fast auf

      Wir stolpern und fallen

      und ziehen uns wieder rauf

      So laufen die Jahre und irgendwann

      Kommen wir an, kommen wir an

      Ein altes Foto in meiner Hand

      Als wir kaum wussten, wer wir sind

      (»Die Reise«, Max Giesinger)

      Stefan Koenig

       Rasante Zeiten

       1985 etc.

      Pegasus Bücher

       © 2020 by Stefan Koenig

       Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

       Mail-Kontakt

       zu Verlag und Autor:

       [email protected]

       Postadresse:

       Pegasus Bücher

       Postfach 1111

       D-35321 Laubach

      Rasante Zeiten – wenn man noch jung, noch sehr jung ist, scheint die Zeit still zu stehen. Man schaut nach vorne und wartet darauf, schnell vorwärts zu kommen. Wann werde ich endlich fünfzehn, wann endlich zwanzig? Dann scheint die Zeit einen Moment zu zögern – soll es schneller oder langsamer gehen? Und irgendwann beginnt die Zeit ohne Rücksicht auf Verluste am Rad zu drehen. Sie wird schneller, die Zeitabstände werden kürzer. Die Zeit rennt und rennt, und alles wird turbulenter und plötzlich heißt es: „Sorry, ich hab‘ keine Zeit.“

      Wenn ich jetzt darüber nachdenke, möchte ich meine Leserschaft bitten, sich Zeit zu nehmen. Sie ist so kostbar. Lassen Sie sich nicht dieses Juwels berauben. Es ist Ihr ganz persönlicher Schatz – viel wertvoller als der Staatsschatz des Dresdner Grünen Gewölbes, der gerade einem dreisten Kunstraub zum Opfer fiel. Wenn Sie es zulassen, dass man Ihnen die Zeit stiehlt, dann sind Sie selbst Täter und Opfer in Einem. Wenn Sie gar sich selbst der Zeit berauben, indem Sie sie nicht wertschätzen, dann … dann tun Sie mir leid.

      Mitte der Achtziger bis Ende der Achtziger Jahre war unverkennbar eine Umbruchzeit. Heute leben wir in Corona-Zeiten, auch eine Umbruchzeit. Mit Ausgangsbeschränkungen, Abstandsregelung, Maskenpflicht, mit temporärem, ganz schlimmem, ja existentiell bedrohlichem Klopapier- und Dosenfutter-Mangel, vergleichbar mit dem DDR-Bananen-Mangel – schlichte Mangelwirtschaft, ganz planlos, als hätte der Begriff Planwirtschaft keinerlei Bedeutung. Und das Virus hat uns alle in der Mangel. Wer das wohl alles plant? Verschwörung vorn, Verschwörung hinten.

      Natürlich gibt es das – Verschwörungen. Es ist das Normalste auf der Welt. Die Weltgeschichte strotzt vor Verschwörungen. Denken Sie bitte an den 15. März des Jahres 44 vor Christus, als Brutus und seine Mitverschörer Cäsar in die tödliche Falle lockten. Manchmal ist es für uns alle wahrlich schwer zu unterscheiden, was wahr, was hingegen unwahr ist, was sein könnte und was uns als absoluter Quatsch präsentiert wird.

      In diesem Zeitreise-Band geht es selbstverständlich auch um Verschwörungen. Um Uwe Barschel, Monika Weimar, Alexander Schalk-Golodkowski, am Rande um Silvio Berlusconi, Toni Schumacher und meine liebevoll gehassten Beamten des Offenbacher Arbeitsamtes – sie alle sind verbandelt mit diesem verschwörerischen Verschwörungsbegriff.

      Noch einmal zur Corona-Krise – lassen Sie mich zurückkommen auf ein historisches Parallelereignis. Damals, als der Reaktor in Tschernobyl explodierte und die Atomwolke Europa verseuchte, wurden die Warnungen der Kernkraftkritiker erst in den Wind geschlagen. Dann aber gab es plötzlich Panik, Lebensmittel- und Ausgehbeschränkungen, Frischmilchverbote. Gemüse und Obst wurden Millionentonnenfach vernichtet, es herrschte eine grenzübergreifende grenzenlose Ratlosigkeit der Regierungen, eine große Verunsicherung der Bevölkerung. Aber lesen Sie selbst. Ich zeige Ihnen hier die Parallelen zu unseren heutigen Zuständen.

      Es gibt zu den achtziger Jahren eine Menge Fragen. Stehen sie für den Zusammenbruch der sozialistischen Idee? Oder lediglich für das Scheitern eines realsozialistischen Versuchs, eine andere Gesellschaftsform zu etablieren? Stehen sie für das Ende christlicher Werte, weil in Europa die Kirchen immer leerer wurden? Stehen sie für den Triumph der kapitalistischen Ellenbogengesellschaft? Für die Vernichtung der Regenwälder und den Beginn dessen, was wir heute als Klimakatastrophe realkapitalistisch erleben?

СКАЧАТЬ