PLATON - Gesammelte Werke. Platon
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Название: PLATON - Gesammelte Werke

Автор: Platon

Издательство: Bookwire

Жанр: Философия

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isbn: 4066338120939

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СКАЧАТЬ gemeinschaftlich ist, seine eigentümliche Natur übrig behalten, um sie vornehmlich uns selbst darzustellen, dann aber auch denen, welche von Natur diesem Verfahren zunächst verwandt sind.

      Theaitetos: Richtig.

      (265) Fremder: Damals fingen wir doch an mit Unterscheidung der hervorbringenden Kunst und der erwerbenden.

      Theaitetos: Ja.

      Fremder: Und er erschien uns in der Nachstellung, dem Kampf, dann der handelnden und einigen solchen Arten der erwerbenden Kunst.

      Theaitetos: Allerdings.

      Fremder: Da nun aber die nachbildende Kunst ihn aufgenommen hat, müssen wir zuerst die hervorbringende Kunst selbst in zweie teilen. Denn die Nachbildung ist doch eine Hervorbringung, von Bildern nämlich sagen wir, nicht aber von den Dingen selbst. Nicht wahr?

      Theaitetos: Auf alle Weise.

      Fremder: Zuerst also sollen sein zwei Teile der hervorbringenden Kunst.

      Theaitetos: Was für welche?

      Fremder: Ein göttlicher und ein menschlicher.

      Theaitetos: Noch habe ich es nicht verstanden.

      Fremder: Hervorbringend sagten wir doch, wenn wir uns des anfänglich gesprochenen erinnern, sei jede Kraft welche dem vorher nicht seienden Ursache wird, daß es hernach werde.

      Theaitetos: Ich erinnere mich.

      Fremder: Alle sterblichen lebendigen Wesen nun, und die Gewächse die auf der Erde aus Samen und Wurzeln erwachsen, und die unbeseelt in der Erde sich findenden schmelzbaren und unschmelzbaren Körper, sollen wir sagen, daß dies alles durch eines Anderen als Gottes Hervorbringung hernach werde, da es zuvor nicht gewesen? oder sollen wir uns der gemeinen Lehre und Redensart bedienen?

      Theaitetos: Welcher?

      Fremder: Daß wir sagen, die Natur erzeuge dies kraft einer von selbst gedankenlos wirkenden Ursache? Oder mit Vernunft und göttlicher von Gott kommender Erkenntnis?

      Theaitetos: Ich zwar wende mich sonst oft, vielleicht meiner Jugend wegen, von einer dieser Vorstellungen zur andern, nun ich aber auf dich sehe und vermute du glaubest daß dies auf eine göttliche Art entstehe, nehme auch ich dasselbige an.

      Fremder: Sehr gut, o Theaitetos, und gewiß wenn wir dich für einen von denen hielten, die in Zukunft anders denken werden, so würden wir jetzt gleich unternehmen in unserer Rede durch dringende Beweise dich zur Einstimmung zu bringen. Da ich aber deine Natur dafür ansehe, daß sie auch ohne unsere Reden selbst sich dahin neigt, wohin du jetzt gezogen zu werden bekennest, so lasse ich es; denn die Zeit wäre verschwendet. Sondern ich setze fest, was man der Natur zuschreibt das werde durch göttliche Kunst hervorgebracht, was aber hieraus bestehend von Menschen, durch menschliche, und nach dieser Erklärung also zwei Arten der hervorbringenden Kunst, die eine menschlich, die andere göttlich.

      Theaitetos: Richtig.

      Fremder: Schneide nun von diesen zweien jede wiederum in zwei Teile.

      Theaitetos: Wie das?

      Fremder: Wie wenn du damals die gesamte Hervorbringung (266) hättest der Länge nach zerschnitten, und du zerschnittest sie nun der Breite nach.

      Theaitetos: So sei sie denn zerschnitten.

      Fremder: Vier Teile derselben entstehen also hieraus überhaupt, zwei menschliche bei uns, zwei göttliche bei den Göttern.

      Theaitetos: Ja.

      Fremder: Von dieser anderweitigen Einteilung ist das eine Glied für jeden der beiden vorigen Teile die eigentlich hervorbringende, die beiden übrig bleibenden aber könnten am füglichsten die nachbildenden heißen, und auf diese Weise ist wiederum die gesamte hervorbringende Kunst in zwei Teile geteilt.

      Theaitetos: Sage nur noch wie eigentlich jede.

      Fremder: Wir und die andern Tiere und woraus alles wachsende besteht, Feuer und Wasser und was hierhin gehört, sind wie wir wissen insgesamt Erzeugnisse Gottes, und jedes das hervorgebrachte selbst. Oder wie?

      Theaitetos: Nicht anders.

      Fremder: Jegliches von diesen nun begleiten Bilder, welche nicht die Sache selbst sind, aber auch durch göttliche Veranstaltung entstanden.

      Theaitetos: Was für welche?

      Fremder: Die in den Träumen und auch was wir bei Tage natürlichen Schein nennen, wie der Schatten wenn in das helle Finsternis eintritt, und der Doppelschein, wenn an glänzenden und glatten Dingen eigentümliches Licht und fremdes zusammenkommend ein Bild hervorbringen, welches einen dem vorigen gewohnten Anblick entgegengesetzten Sinneseindruck gibt.

      Theaitetos: Dies also seien die zweierlei Werke göttlicher Hervorbringung, die Sache selbst und das eine jede begleitende Bild.

      Fremder: Und unsere Kunst, werden wir nicht sagen, daß sie das Haus selbst durch die Baukunst hervorbringt, durch die Zeichenkunst aber noch ein anderes gleichsam als einen menschlichen Traum für Wachende verfertigtes?

      Theaitetos: Ganz gewiß.

      Fremder: Und werden wir nicht so auch in allem andern zweierlei als zwiefache Werke unserer hervorbringenden Kunst anführen, eins, die Sache selbst durch die eigentlich hervorbringende, dann das Bild durch die nachbildende.

      Theaitetos: Nun habe ich es besser verstanden, und setze auf zwiefache Weise zwei Arten der hervorbringenden Kunst, eine göttliche und eine menschliche nach der einen Teilung, und nach der andern eine durch welche die Sachen selbst, und eine durch welche etwas denselben Ähnliches entsteht.

      Fremder: Von der bildnerischen nun wollen wir uns erinnern, daß eine Art sich mit den Ebenbildern, die andere mit den Trugbildern beschäftigen sollte, wenn nämlich das Falsche als wirklich falsch seiend, und als auch ein seiendes von Natur sich zeigen würde.

      Theaitetos: So war es.

      Fremder: Nun hat es sich aber gezeigt, weshalb wir denn jetzt ohne Streit jene zwei Arten aufzählen.

      Theaitetos: Ja.

      Fremder: In der trugbildnerischen nun machen wir wieder zwei Abteilungen.

      Theaitetos: Wie so?

      (267) Fremder: Die eine gebraucht Werkzeuge, in der andern gibt sich wer das Trugbild macht selbst zum Werkzeuge her.

      Theaitetos: Wie meinst du das?

      Fremder: СКАЧАТЬ