PLATON - Gesammelte Werke. Platon
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Название: PLATON - Gesammelte Werke

Автор: Platon

Издательство: Bookwire

Жанр: Философия

Серия:

isbn: 4066338120939

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СКАЧАТЬ Das müssen wir allerdings.

      Sokrates: So wäre also der jetzigen Erklärung zufolge das Ganze verschieden von dem Gesamten.

      Theaitetos: Ja.

      Sokrates: Wie aber die sämtlichen und das Gesamte, ist dies auch verschieden? Wie wenn wir sagen Eins Zwei Drei Vier Fünf Sechs, und wenn zweimal drei oder dreimal zwei, oder Drei und Zwei und Eins, sagen wir in allen diesen Fällen dasselbige oder in jedem etwas anderes?

      Theaitetos: Dasselbe.

      Sokrates: Etwas anderes als Sechs?

      Theaitetos: Nichts anderes.

      Sokrates: In allen diesen Formeln also haben wir ein Gesamtes die Sechs gefunden?

      Theaitetos: Ja.

      Sokrates: Und wiederum, meinen wir nichts, wenn wir sagen die sämtlichen?

      Theaitetos: Notwendig doch etwas.

      Sokrates: Etwas anderes etwa als Sechs?

      Theaitetos: Nichts anderes.

      Sokrates: In allem also was aus Zahlen besteht nennen wir dasselbe das Gesamte und die sämtlichen.

      Theaitetos: So scheint es.

      Sokrates: Nun laß uns weiter dieses davon sagen. Die Zahl eines Acker Landes und der Acker ist einerlei?

      Theaitetos: Ja.

      Sokrates: Und mit dem Stadion eben so?

      Theaitetos: Ja.

      Sokrates: Und eben so wohl auch die Zahl eines Heeres und das Heer? und mit allen ähnlichen Dingen auf gleiche Art. Denn ihre gesamte Zahl ist auch das gesamte Sein eines jeden von ihnen.

      Theaitetos: Ja.

      Sokrates: Nun und die Zahl eines jeden, ist die etwas anderes als seine Teile?

      Theaitetos: Nichts.

      Sokrates: Und was Teile hat, besteht aus Teilen?

      Theaitetos: Offenbar.

      Sokrates: Eingestanden ist aber, daß die sämtlichen Teile das Gesamte sind, wenn die gesamte Zahl das gesamte Sein ist.

      Theaitetos: So ist es.

      Sokrates: Das Ganze besteht also nicht aus Teilen? Denn so wäre es ein Gesamtes, wenn es die sämtlichen Teile wäre.

      Theaitetos: Es scheint nicht.

      Sokrates: Kann aber ein Teil von irgend etwas Anderem sein was er ist, als von einem Ganzen?

      Theaitetos: Von einem Gesamten.

      Sokrates: Recht mannhaft, o Theaitetos, wehrst du dich. Das (205) Gesamte aber, ist das nicht eben dieses, ein Gesamtes, wenn ihm nichts abgeht?

      Theaitetos: Allerdings.

      Sokrates: Ist aber nicht eben dieses ein Ganzes, dem nirgends nichts abgeht? dem aber etwas abgeht, dieses ein weder Ganzes noch Gesamtes, in Bezug auf beides aus demselben dasselbe geworden?

      Theaitetos: Jetzt scheint mir das Ganze und das Gesamte in Nichts mehr verschieden zu sein.

      Sokrates: Sagten wir nun nicht, wo Teile seien, da sei das Ganze und Gesamte die sämtlichen Teile?

      Theaitetos: Allerdings.

      Sokrates: Wiederum, was ich eben wollte, muß nicht die Silbe, wenn sie nicht die Buchstaben ist, dann auch die Buchstaben nicht als ihre Teile haben; oder wenn sie dasselbe ist mit ihnen, dann auch auf gleiche Art wie jene erkennbar sein?

      Theaitetos: So ist es.

      Sokrates: Und damit dies nicht erfolgen möchte, setzten wir, sie sei etwas von ihnen verschiedenes?

      Theaitetos: Ja.

      Sokrates: Wie aber, wenn die Buchstaben nicht Teile der Silbe sind, kannst du etwas anderes anführen was Teil derselben wäre, jedoch nicht die Buchstaben derselben?

      Theaitetos: Auf keine Weise, o Sokrates! Denn soll ich einmal Teile von ihr zugeben, dann wäre es lächerlich, die Buchstaben fahren zu lassen und andere aufzusuchen.

      Sokrates: Nach dieser Rede also, Theaitetos, wäre die Silbe ganz und gar Ein ungeteiltes Wesen?

      Theaitetos: So scheint es.

      Sokrates: Erinnere dich nun, Freund, daß wir vor nicht gar langer Zeit zufrieden gewesen sind, und geglaubt haben es sei richtig gesagt, daß von dem Ersten, woraus das Andere bestände, sich keine Erklärung geben ließe, weil jedes nur für sich wäre unzusammengesetzt, und man nicht einmal das Sein hinzufügen und mit Recht davon aussagen könne, noch das Dieses, weil dies alles schon etwas anderes und fremdes wäre, und aus dieses Ursache nun war das erste unerkennbar und unerklärbar.

      Theaitetos: Ich erinnere mich.

      Sokrates: Gibt es nun wohl eine andere als diese Ursache dafür, daß es etwas einfaches und unteilbares ist? ich wenigstens sehe keine andere.

      Theaitetos: Es zeigt sich auch wohl keine.

      Sokrates: Also fällt die Silbe unter dieselbe Gattung mit jenem, wenn sie keine Teile hat und Ein bestimmtes Wesen ist.

      Theaitetos: Auf jede Weise.

      Sokrates: Ist nun also die Silbe einerlei mit den vielen Buchstaben und ein Ganzes, und diese ihre Teile: so müssen auf gleiche Art die Silben erkennbar und erklärbar sein wie die Buchstaben, da die sämtlichen Teile sich einerlei gezeigt haben mit dem Ganzen?

      Theaitetos: Freilich wohl.

      Sokrates: Ist sie aber Eins und unteilbar: so ist auch die Silbe eben so wohl als der Buchstabe unerklärbar und unerkennbar. Denn dieselbe Ursach wird beide zu demselben machen.

      Theaitetos: Ich weiß nichts anderes zu sagen.

      Sokrates: Mit dem also wollen wir es nicht halten, welcher sagt, die Verknüpfung sei erkennbar und erklärbar, der Bestandteil aber sei das Gegenteil.

      Theaitetos: СКАЧАТЬ