Rebellen gegen Arkon. Hans Kneifel
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Название: Rebellen gegen Arkon

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan: Traversan-Zyklus

isbn: 9783948675264

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СКАЧАТЬ Mann. Was Atlan ertragen konnte, das musste auch ihm möglich sein.

      Und er sah die Archäologin Cinthia ohne Bewusstsein vor dem Altar liegen. Ligatem war ein Mann von Ehre. Er allein hatte noch die Macht, ihr Leben zu retten.

      Auch wenn er hinterher nicht hätte sagen können, wie es ihm gelungen war – er floh nicht vor der Strahlung, sondern im Gegenteil, er näherte sich. Als er Cinthia erreicht hatte, hob er ihren Körper auf und trug die Archäologin aus dem Bannkreis des Altars, in Richtung offene Wüste.

      Je größer der Abstand zum Altar wurde, desto besser setzte er seine Kräfte ein. Am Ende rannte er fast, obwohl die Terranerin auf seinen Schultern lag.

      Er schaffte es im letzten Moment.

      Als er die Grenze passiert hatte, die den Kuppelkreis von der Wüste trennte, geschah eine Katastrophe. Jedenfalls wurde der Vorfall im Nachhinein so bewertet; obwohl ihm niemand hätte erklären können, was sich wirklich ereignete.

      Die gesamte Anlage verschwand. Sie löste sich so spurlos auf, als habe sie sich in Luft verwandelt oder als sei sie mit unbekanntem Ziel fortteleportiert.

      Ligatem und die Frau wurden von Helfern auf die Beine gestellt. Camelot-Wissenschaftler in Schutzkleidung musterten den Fürsten mit wirren Blicken.

      Einer der Archäologen sagte:

      »Fürst, wir hatten Funkkontakt mit Atlans Raumschiff. Die Wissenschaftler der RICO behaupten, sie haben ein seltsames energetisches Phänomen angemessen. Sie sagen, die Wellenfronten aus der Yssods-Wüste hätten Ähnlichkeit mit dem, was vor sehr langer Zeit die terranischen Nullzeitdeformatoren produziert haben.«

      Ligatem räusperte sich, damit seine Stimme nicht zu belegt klang.

      »Was habe ich unter einem Nullzeitdeformator zu verstehen?«

      »Soweit ich weiß«, erläuterte der Archäologe, »handelt es sich um eine vergessene oder nicht mehr praktizierte Technologie der Terraner. Eine Art Zeitmaschine.«

      Ligatem drehte sich ruckartig um. Er starrte auf den leeren Platz, an dem eben noch die fünf Kuppeln gestanden hatten. Sie waren immer noch verschwunden. Der Fürst ahnte, dass es auch so bleiben würde.

      »Wir werden Atlan suchen«, kündigte er an.

      »Wo, Fürst?«

      Ärgerlich versetzte er: »Überall.«

      6.

      DIE PRINZESSIN

       Vergangenheit 5772 v. Chr. / 12.402 da Ark

      Ich erwachte mit heftigen Kopfschmerzen. Ringsum herrschte entweder finstere Nacht, was angesichts von Travs Nachtauge unwahrscheinlich schien, oder mein Gesichtssinn funktionierte nicht. Außerdem hatte ich Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht. Meine Körperposition war mir unklar, ich hatte keine Ahnung ob ich stand oder lag.

      In meinem Kopf lachte der Extrasinn sarkastisch.

       Narr! Stehen kommt wohl kaum in Frage.

      Im ersten Moment glaubte ich, mich immer noch in der Zeitmaschine zu befinden. Die Unbeweglichkeit, die ich nun erlitt, schien mir von derselben Sorte zu sein. Dann machte ich mir klar, dass ich einen Treffer aus einer Strahlwaffe erhalten hatte. Mit der Zeitmaschine hatte mein Zustand nicht das Geringste zu tun.

      Diese Frau fiel mir ein, die beeindruckend selbstbewusste Arkonidin an der Spitze des Kampfkommandos. Hatte sie auf mich schießen lassen? Es sah fast so aus. Ich war entweder verwundet und lag im Sand der Yssods-Wüste, sterbend, oder aber …

      Es handelt sich lediglich um die Folgen einer Paralyse, behauptete mein Extrasinn. Du solltest zusehen, dass du schnell auf die Beine kommst.

      Ein greller Lichtstrahl drang in meinen Kopf.

      Ich hatte unwillkürlich die Augen einen Spaltbreit geöffnet. Auch wenn ich die Muskulatur nicht kontrollierte, die wiederkehrende Sehfähigkeit stellte ein gutes Zeichen dar. Ich kannte diesen Zustand gut. Die Arkoniden hatten mich mit einer schweren Dosis vollgepumpt.

      Ein normales humanoides Wesen wäre längst nicht wieder bei Bewusstsein. Der Durchschnittsarkonide wäre unter 24 Stunden Ohnmacht und Lähmung nicht davongekommen. Ich dagegen besaß den Zellaktivator. Binnen weniger Stunden würde ich meine volle Bewegungsfähigkeit zurückerlangt haben.

      Meine Finger kribbelten. Ich versuchte, nicht zu zucken und jede sichtbare Bewegung zu vermeiden.

      Wenn ich paralysiert war, so bedeutete das, dass ich mich in Gefangenschaft befand. Andernfalls hätte die schöne Arkonidin wohl meinen Tod befohlen, oder sie hätte mit mir gesprochen und mich gehen lassen.

      Es war anzunehmen, dass irgendwer ein Auge auf mich hatte. Wenn es mir gelang, diese Person über meinen Zustand zu täuschen, konnte ich möglicherweise fliehen – oder etwas anderes tun, was mir sinnvoller erschien.

      Die Frau trug das Da-Traversan-Wappen, erinnerte der Logiksektor mich. Finde heraus, was das zu bedeuten hat.

       Du meinst … Fürst Ligatem hat eine Tochter?

       Nein! Nicht Ligatem! Warum hätte Ligatem eine Verwandte geheim halten sollen? Warum hätte sie sich wohl mit diesen antiken Waffen und dem altertümlichen Schutzanzug verkleidet?

      Ich konnte darauf keine Antwort geben.

      Also, was willst du andeuten?, fragte ich unschlüssig.

       Die Zeitmaschine war echt. Du versuchst, dich einer einfältigen Selbsttäuschung hinzugeben. Das hier ist nicht mehr die Gegenwart.

      Ich hätte beinahe einen wütenden Laut ausgestoßen, so abfällig klang die mentale Stimme des Extrasinns. Doch ich erinnerte mich rechtzeitig daran, den Anschein von Paralyse zu wahren.

      Meine Augen standen nur wenige Millimeter offen, gerade ausreichend für ein beschränktes Bild.

      Ich lag nicht in der Wüste, sondern offensichtlich in einer geschlossenen Räumlichkeit. Wo sich dieser Ort befand, darüber konnte ich nichts aussagen. Die Kuppeln kamen nicht in Frage, es sei denn, dass es dort weitere verborgene Räume gab. Wahrscheinlich hatte man mich aus der Wüste heraustransportiert, vielleicht zurück nach Erican.

      Das Kunstlicht war sehr grell. Innerhalb meines beschränkten Gesichtsfeldes befanden sich ein Stuhl und ein Teil einer geschlossenen Tür. Aus meiner Sichthöhe ließ sich schließen, dass ich auf dem Boden lag.

      Über einer Stuhllehne hing meine Kleidung, eine beigefarbene Kombination. Die Schuhe standen davor. Ich schloss daraus, dass ich nackt war. Die Arkoniden hatten mich ausgezogen.

      Das verschlechterte meine Lage, denn bevor ich ernsthaft aktiv werden konnte, musste ich mich ankleiden. Nicht allein aus Schutzgründen, sondern auch, um in einer mir unbekannten Umgebung nicht unnötig aufzufallen.

      Ich hörte keine Geräusche. Mit erzwungener Ruhe ließ ich die Zeit verstreichen. Gymnastik hätte zweifellos die Regeneration beschleunigt, schon ein paar Schritte hätten sehr geholfen … Nein! Es war schwer, die kribbelnden Glieder ruhig СКАЧАТЬ