Der Verrückte vom Freiheitsplatz. Hassan Blasim
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Название: Der Verrückte vom Freiheitsplatz

Автор: Hassan Blasim

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783956140778

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СКАЧАТЬ drei Brüder zu uns kamen und mit meinem Mann sprachen, habe ich ihnen die ganze Geschichte zwischen den beiden erzählt. Und da glaubten alle, sie wären in eine andere Stadt geflohen. Es gab sogar das Gerücht, sie hätten das Land verlassen.«

      Hamîd nahm Fâtin, die an der Wand lehnte, bei der Hand. Er versuchte, sie zu einem Rendezvous während der Ferien zu überreden. Aus dem Umkleideraum waren die Stimmen der Mädchen zu hören. Hamîd öffnete die Tür zur dritten Kammer mit Nähutensilien, zog Fâtin hinein und schloss leise die Tür. Mitten im Raum lag ein großer Haufen Uniformen, die wegen irgendwelcher Schnittfehler nicht zu gebrauchen waren. Sonst gab es nur noch ein paar Schachteln mit Nähutensilien: Fäden, große Stoffscheren und verschiedene Kleinigkeiten. Fâtin ließ sich auf die Uniformen fallen und Hamîd bedeckte ihr Gesicht mit leidenschaftlichen Küssen, deren Genuss Fâtin sich hingab, immer darauf bedacht, ihre Seufzer zu unterdrücken. Plötzlich hörte sie Schritte, die sich auf dem Gang näherten.

      Auch er habe die Schritte gehört, erzählte Soldat Hamîd al-Sajjid dem Militärgericht, und sich gemeinsam mit Fâtin unter dem Uniformenhaufen versteckt. Dann hätten die Schritte innegehalten, die Tür habe sich ein wenig geöffnet, eine Hand habe sich hereingeschoben, ohne dass jemand hereingekommen sei. Sie habe das Licht im finsteren Zimmer angemacht und danach gleich wieder gelöscht.

      »Haben Sie die Hand gesehen? War es die Hand eines Mannes?«

      »Das weiß ich nicht, ich habe die Hand nicht gesehen.«

      »Woher wissen Sie dann, dass niemand ins Zimmer kam?«

      »Ich habe das angenommen wegen dem Licht, das vom Flur hereinkam.«

      »Und was geschah dann?«

      »Jemand drehte den Schlüssel im Schloss und ging.«

      »Und nun sagen Sie mir in Gottes Namen, wenn Sie denn einen Gott haben, haben Sie sie vergewaltigt?«

      »Ich schwöre bei Gott, meinem allmächtigen Herrn, dass ich sie nicht vergewaltigt habe. Am dritten Tag waren wir am Verdursten. Ich hatte die Hoffnung aufgegeben, die Tür aufzubrechen. Und sie sagte, den Raum zu verlassen würde für uns ebenso den Tod bedeuten, wie darin zu bleiben. Wir müssten so oder so sterben. Dann bat sie mich, mit ihr zu schlafen.«

      »Wussten Sie, dass sie noch Jungfrau war?«

      »Ja, das wusste ich.«

      »Hören Sie! Sie sind ein Satan, ein Mörder, ein Hund, ein Hurensohn. Sie hätten dort, in diesem Raum da, verdursten und verhungern sollen. Aber Satane wie Sie haben Glück. Ich könnte Ihnen hier und jetzt eine Kugel durch den Kopf jagen, und niemand würde mich zur Rechenschaft ziehen. Sie haben vom Fleisch und Blut einer Toten gelebt. War sie noch am Leben, als Sie Ihr zweites ekelerregendes Verbrechen begingen?«

      »Ich schwöre Ihnen, Herr Richter, ich war nicht bei Bewusstsein. Sieben Tage waren wir schon in dem Zimmer eingesperrt. Und Fâtin lag tot da, mitten im Raum.«

      »Aber der medizinische Bericht sagt, dass sie noch nicht tot war, als Sie ihr die Finger abgeschnitten haben.«

      »Ich schwöre Ihnen, sie war tot. Ich war zu jenem Zeitpunkt vor Hunger, Durst und Erschöpfung nicht mehr in der Lage, die Augen zu öffnen. Ich habe versucht, etwas Urin zu trinken, aber …«

      »Aber was? Sie haben von ihrem Blut getrunken. Nehmen wir an, Sie wären ein Mensch aus Fleisch und Blut, warum in Gottes Namen haben Sie dann gerade drei Finger von ihr gegessen? Warum nicht irgendeinen anderen Teil ihres Körpers?«

      »Ich habe gedacht, vielleicht empfindet eine Tote ja auch noch Schmerz, dann aber vielleicht noch am wenigsten an den Fingern.«

      »Hamîd al-Sajjid, haben Sie Fâtin Kâssim drei Finger von ihrer Hand abgeschnitten?«

      »Ja, Herr Richter.«

      »Haben Sie diese drei Finger mit einer Stoffschere abgeschnitten?«

      »Ja, Herr Richter.«

      »Haben Sie diese drei Finger gegessen?«

      »Ja, Herr Richter.«

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