Die Sterne in uns. Jan Corvin Schneyder
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Sterne in uns - Jan Corvin Schneyder страница 5

Название: Die Sterne in uns

Автор: Jan Corvin Schneyder

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783968140131

isbn:

СКАЧАТЬ Sie ihn auf! Nehmen Sie einen Searer mit!«

      »Alright, Stalev!«, bestätigte er regelrecht schockiert.

      Ich rannte durch den Korridor der ersten Etage.

      Die Tür von Jill Bekkers Labor-Werkstatt stand offen.

      »Jill!«

      Ich stürmte hinein.

      Jill Bekker lag auf dem Boden.

       Er hat den Searer nicht bei mir eingesteckt, weil ich gefragt hätte, wozu er ihn braucht. Und hier im Labor gibt es keine, nur im Bereich der Rampen bei Torgan. Gut, dass er ohne Searer bei Jill war!

      Ich legte einen Finger an ihren Hals.

      Der Puls fühlte sich normal an, doch die Platzwunde an ihrem Hinterkopf ließ Wut in mir aufsteigen. Jills goldblondes, wild verwuscheltes Haar hatte sich an dieser Stelle rot gefärbt.

      Ich zwang mich, den Blick von ihr abzuwenden.

       Konzentration! Was hat er mitgenommen?

      Ich sah mich hektisch um, aber bei Jill sah es immer chaotisch aus. Ich hatte gar keine Chance, zu erkennen, ob etwas fehlte.

      Ich schüttelte sie und rief ihren Namen, aber sie blieb bewusstlos.

       Ich hab jetzt keine Zeit dafür!

      »Torgan, wo sind Sie?«

      »Er ist schon weg, Stalev«, meldete er außer Atem.

      An den Hintergrundgeräuschen erkannte ich, dass er draußen war. »Soll ich hinterher…?«

      »Nein, ich fahre selbst. Dewie Bekker liegt bewusstlos in ihrer Werkstatt. Holen Sie den Doc!«

      »Verletzt? Jill ist verletzt?«

      Er mochte sie sehr.

      »Sie wird´s überleben, Lennox, wenn Sie sich darum kümmern!«

      Ich rannte wieder die Treppe hinunter, vorbei am Kontrollraum und hin zum Empfang nebst Rampe für allerlei Fahrzeuge sowie Materiallager und Lieferbereich. Das war Torgans Revier. Ich sah ihn in die große Halle hecheln und winkte ihm knapp zu, dann sprang ich in einen Gleiter und beschleunigte.

       Nicht mal richtig wach und schon so eine Scheiße!

      II

      GALWAY

      Die menschenleere Landschaft der Westküste zog an mir vorbei.

      Schroffe, weitgehend baumlose Halbklippen, an deren Wurzeln knorrige, windschiefe Baumgruppen trotzig ihr Grün in den Wind reckten, schoben ihre Krönchen in Nebelwolken.

      Irland war beinahe überall wunderschön, aber die Westküste hatte eine ganz besondere, majestätische Rauheit zu bieten, der auch Jahrhunderte der Technologisierung nicht hatten zusetzen können. Technik war das unnatürliche Gegenteil von Irland.

      Das durchsichtige Cockpit des Gleiters war schallisoliert und schluckte jedes Geräusch. Es fühlte sich klinisch und wie in einem Hochgeschwindigkeits-Skytrain an.

       Dieser Spießer Jensen schlägt Jill nieder? Und vor meinen Augen schaltet er die Annäherung ab, damit keiner was mitbekommt? Ich Idiotin! Aber was hat er bitte vor? Warum ist er nicht einfach so weggefahren? Warum war er nicht schon längst in Galway? Amateur!

      »Torgan?«

      Keine Antwort.

      Das war merkwürdig. Die Verbindung müsste problemlos funktionieren, auch wenn der Gleiter mit 250 km/h über den Country Way schoss. Nur wenige andere Fahrzeuge kamen ab und an in entgegengesetzter Richtung an mir vorbei. Es waren nur noch eine Handvoll Minuten bis Galway.

      »Torgan? Jill?«

      Aus beiden Kanälen kam nicht mal ein statisches Störsignal.

       Ein Störsignal! Das ist es. Es muss eins geben. Aber wie macht Jensen das?

      Ich funkte Galway an. Dort an der Geschützkuppel müsste doch wenigstens jemand beim Frühstück sitzen, aber es erfolgte wieder keine Rückmeldung.

      »Geben Sie´s auf, Woodman!«, erklang dafür die gelangweilte Stimme von Jensen aus den Boxen des Gleiters.

      »Dewie Jensen, ich erteile Ihnen den direkten Befehl, sich sofort zu stellen, sonst ist Ihre Zeit in der Squadronica für immer beendet.«

      Ich fand, darauf sollte man ihn wenigstens einmal hinweisen.

      »Befehle von Menschen nehme ich nicht mehr entgegen.«

      Er lachte und schaltete den Kanal ab.

      Ich hatte gar nicht gewusst, dass er lachen konnte, aber es klang widerlich nach einsamer Superschurke.

       Er nimmt keine Befehle von Menschen mehr entgegen?

      Die ersten Gebäude Galways kamen in Sichtweite, Jensens Gleiter nicht.

      Unser Geschütz lag südlich der Stadt, also von meiner Position aus betrachtet hinter Galway. Ich konnte mich nicht mehr lange fragen, wann ich Jensen endlich einholen würde.

       Kaboom!

      All meine Gedanken endeten, als hinter Galway eine mehrere hundert Meter hohe Flammensäule in die Atmosphäre schoss. Der Knall ließ das Cockpit des Gleiters sanft vibrieren. Trotz der Isolierung hatte ich ihn hören können.

      Ich wusste gleich, dass mein Geschütz Vergangenheit war.

      Was hätte es sonst sein sollen?

       Jensen hat mein Geschütz zerstört? Das nehm ich persönlich!

      Es war nicht sehr wahrscheinlich, dass gerade viele Menschen gestorben waren, da das Geschütz eine Seitenabschirmung hatte. Wie alle Geschütze. Bei Zerstörung oder Fehlfunktion entlüfteten sie sich ausschließlich nach oben, daher die immens hohe Feuersäule. Die Druckwellen zur Seite wurden durch die Art der umgebenden Konstruktion eingedämmt und die Energie wurde im Schadensfall umgeleitet.

      Aber wenn jemand in der Kuppel gefrühstückt hatte – ich dachte an einen netten Kerl namens Sean – hatte es vielleicht doch Opfer gegeben.

      Ich rief die Geschützkuppel erneut. Das war schwachsinnig, da mein Kom offensichtlich gehackt worden war, aber es war ein Reflex.

      »Lesen Sie die Nachrichten, Woodman!«, sagte Jensen übers Kom des Gleiters. Er klang zufrieden und doch ein wenig angespannt.

      »Wir sehen uns nicht wieder.«

      »Das sollten Sie sich auch wünschen!«, schrie ich ins Mikro, dann schaltete er ab. Ich hatte überwältigende Lust, dem Typ in die nutzlosen Eier zu treten. Was für bescheuerte Nachrichten meinte der eigentlich?

      Ich СКАЧАТЬ