Die Invasion. Hans-Peter Vogt
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Название: Die Invasion

Автор: Hans-Peter Vogt

Издательство: Автор

Жанр: Современная зарубежная литература

Серия:

isbn: 9783942652452

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СКАЧАТЬ und der Vernichtungsangriff auf das Volk der Cantara

      Auch die Krieger der Xorx haben vorgesorgt. Sie wollen diesen Planeten unbedingt erobern, und sie wollen ihn ausbeuten. Verbrannt wird er ihnen nicht viel nützen. In den letzten Jahrzehnten hatten sie neue Waffen entwickelt, um jeden Widerstand zu ersticken. Sie sind sich jetzt auch sicher, den äußeren Schutzwall knacken zu können.

      Sie sind für einem Eroberungsfeldzug gerüstet.

      Sie kommen mit einer gewaltigen Flotte aus Kriegsschiffen.

      Sie bilden einen Ring um den Planeten Cantara und sie setzen ihre Angriffswaffen auch unmittelbar und überraschend ein, noch bevor ein erwarteter Gegenangriff durchgeführt werden kann.

      Diesmal setzen sie akkustische Waffen ein.

      Die Schallwellen treffen den äußeren Schutzgürtel mit ungeheurer Macht und in mehrfach aufeinanderfolgenden Stößen.

      Man weiss ja, was passiert, wenn ein Flugzeug die Schallwelle durchbricht, oder wenn eine Bombe explodiert. Es wird ein gewaltiger Knall ausgelöst und die Schallwellen haben eine vernichtende Wirkung. Verglichen mit dem Lärm, der durch den Beschuss des Planeten Cantara ausgelöst wird, sind solche Geräusche harmlos, die wir von Kriegen kennen, die auf unserem Planeten ausgefochten, oder die heute beim Aufspüren von Erzvorkommen auf dem Meeresboden ausgelöst werden. Der Lärm macht den Cantara nichts. Sie haben ja keine Ohren, aber die Schallwellen lösen gewaltige Erschütterungen aus, wie bei einem heftigen Beben. In der Folge entstehen gewaltige Stürme und Mörderwellen. Es gibt abbrechendes Gestein und einen gigantischen Ionenfluss.

      Bäume werden entwurzelt und entlaubt. Tiere werden durch die Luft gewirbelt. Sie werden geradezu zerfetzt.

      Es ist für das Volk der Cantara schmerzhaft. Viele von ihnen werden durch die Druckwellen erfasst und durch die Luft geschleudert. Sie kollidieren mit den zersplitternden Bäumen, oder mit umherfliegenden Felsbrocken. Viele von ihnen werden geradezu aufgespiest.

      Ein Teil der Cantara wird durch die Druckwellen unmittelbar getötet, andere sind wie gelähmt. Die Cantara sind direkt mit dem äußeren Verteidigungsgürtel vernetzt. Der Schutzgürtel bröckelt. Die Kommandanten der Xorx-Flotte sehen auf ihren Geräten die abnehmende Energie, und nehmen das als Einladung, um die Reste des äußeren Walls zu überwinden und in die Athmosphäre vorzudringen.

      Einige Cantara sind so klug gewesen, die Verbindung zum Schutzgürtel rechtzeitig zu kappen, und sich sofort in einige Höhlen zurückzuziehen. Sie bleiben dabei unsichtbar. Sie kapseln sich ein, und sie schalten das Verbindungssystem ab, das sie mit ihren Artgenossen verbindet. Sie können jetzt zwar die Signale ihrer Artgenossen nicht mehr “hören“, aber sie sind nur schwer aufspürbar.

      Die Xorx schicken weitere Schallwellen auf die Planetenoberfläche. Sie schicken elektromagnetische Impulse, um eventuell bestehende Kommunikationsstrukturen zu stören, und sie töten innerhalb von wenigen Stunden einen Großteil der Cantara.

      Nicht nur das. Auch Großtiere sterben, die durch die Schallwellen taub und orientierungslos geworden sind. Nur kleinwüchsige und biegsame Gehölze, Grase und Moose können den Druckwellen widerstehen. Auch Kleinstlebewesen, Insekten, Viren und Einzeller überleben. Die Xorx haben das einkalkuliert. Der Wald wird nachwachsen. Auf die Großtiere können sie verzichten. Sie haben ihre eigenen. Erst einmal muss das Volk der Cantara ausgelöscht werden. Sie wissen, dass es so etwas gibt, auch wenn sie diese Lebewesen noch nie gesehen haben.

      Sie werden Arbeiter, Aufseher und Maschinen einsetzen, um den Wald wieder aufzuforsten und Kulturen anzulegen. Sie werden damit beginnen, die Vorkommen von Erzen, Uran, seltenen Erden und Gas auszubeuten. Sie werden hier eine Kolonie gründen.

      Nun denkt man sich, wie die Xorx es geschafft haben, ganze Herden von lebenden Tieren über so eine weite Strecke mitzunehmen, um sie dann auf dem Planeten anzusiedeln und zu züchten. Die Tiere selbst, die vielen Tonnen an Futter und vielen Hektoliter von Wasser müssen doch eine Menge Platz kosten. Viel mehr, als in den Raumschiffen vorhanden ist.

      Das ist richtig, jedenfalls klappt das nicht über einen Zeitraum von 20-25 Jahren. Die Xorx haben deshalb jeweils einige weibliche Tiere mitgenommen, und sie haben die Samen der männlichen Tiere tiefgefroren. Während der Reise werden die Weibchen regelmäßig besamt. So kommt es zu neuen Populationen. Die Männchen werden recht schnell nach der Geburt geschlachtet und bereichern den Speiseplan. Die Weibchen werden großgezogen, bis sie das geschlechtsreife Alter erreicht haben, Dann wandert ein Teil in den Kochtopf, ein anderer Teil darf leben, um wieder Nachkommen zu zeugen.

      Es ist ein System, das die Xorx schon vor vielen Jahrhunderten entwickelt und kultiviert haben.

      2.

      Artemis ist einer der Führer der Cantara. Ihm und dreißig weiteren Cantara gelingt der Rückzug, noch bevor der Beschuss beginnt. Sie warten die Entwicklung in einer Höhle ab. An einen offenen Kampf ist nicht zu denken. Nicht unter diesen Bedingungen. Sie spüren die Erschütterungen. Die Höhle bricht von den Schallwellen teilweise ein. Zum Glück wird niemand verletzt.

      Dann schicken sie einen Späher, der unsichtbar bleiben soll.

      Er kommt nicht zurück. Ein paar Tage später schicken sie einen weiteren Freiwilligen. Er berichtet, dass das Feuer aus Schallwellen und elektromagnetischen Impusen eingestellt worden ist.

      Die Xorx setzen jetzt Luftlande- und Bodentruppen ein, um jeden Cantara aufzuspüren. Sie werden über kurz und lang ihre Höhle entdecken. Es ist auf diesem Planeten nicht mehr sicher.

      In diesem Moment fasst Artemis einen Entschluss. Er versammelt die verbliebenen Cantara um sich, und verbindet sich mit ihnen zu einer gemeinsamen Masse. Dann durchforsten sie in aller Eile die unmittelbare Umgebung der Höhle, nehmen soviel Nahrung auf, wie sie können, und suchen sich einen Weg durch die Flotte der Raumschiffe hinaus zum Weltraum. Sie schalten ihre Energie weitgehend ab, um nicht aufgespürt zu werden, und sie fliehen in unbekannte Welten. Zurück bleibt ein verwüsteter Planet.

      Die Cantara um Artemis sind auf dem Weg in die Weiten des Weltraums, auf der Suche nach dem Planeten Erde im Sonnensystem der Milchstraße. Die Weltraumtemperatur ist kalt. Sehr kalt. Minus 270 Grad. Die Cantara haben gelernt, damit umzugehen. Sie haben sich zu einer Kugel verbunden, um den geringsten Widerstand zu bieten und sie bewegen sich zunächst auf ihre Sonne zu, um ein letztes Mal diese wärmenden Strahlen in sich aufzunehmen.

      Es ist wie bei einer Herde Pinguine, die in einem Wintersturm ausharren. Ein Ring aus Pinguinen mit einem warmen Kern aus Energie. Immer wieder werden die äußeren Tiere durch andere ersetzt, und in die Mitte genommen. So kann die Herde in eisigem Sturm lange überleben, ohne Verluste.

      Auch die Cantara wenden diese einfache Methode des Überlebens an, und sie haben noch etwas entwickelt, was eine Herde Pinguine nie könnte, weil diese an ihre physische Form gebunden sind, die Cantara aber nicht. Die Cantara können beliebige Planeten anfliegen, um dort Spuren von Granit, Metallen, Silikaten und diversen Elementen aufzunehmen. Auf ihrem Weiterflug können sie eine Schicht aus Stein und Erzen um sich legen, und sie werden auf diese Weise ähnlich wir ein Komet, der unbeschadet durch den Weltraum fliegen kann, solange er nicht mit anderen umherfliegenden Teilen im Weltraum kollidiert. Sie haben diese Stoffe schon aufgenommen, bevor sie ihren Planeten verlassen haben, und sie sind in dieser Hülle gut geschützt.

      Die Cantara haben das Ziel als Erbinformation in sich gespeichert. Es wird auf dem langen Weg andere Sonnen geben, und sie werden deren Nähe suchen, um Wärme und Energie zu tanken. Energie in Form von Gasen, die von Sonnen ins Weltall geschleudert werden. Energie in Form von Licht, das die Photosynthese ermöglicht, СКАЧАТЬ