Elektra. Sophokles
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Название: Elektra

Автор: Sophokles

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Reclams Universal-Bibliothek

isbn: 9783159619057

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СКАЧАТЬ mit irreführendem Bericht erwünschte Kunde

      ich ihnen bring, es sei mein Leib dahin,

      bereits vom Feuer aufgezehrt, verkohlt zu Asche.

      Denn was bekümmert’s mich, wenn ich, dem Wort nach tot,

      in Wirklichkeit gerettet bin und Ruhm daraus gewinne?60

      Ich denk, kein Wort, das uns Gewinn einträgt, kann Unheil bringen.

      Denn oft schon hört’ ich auch von weisen Männern,

      die man irrtümlich totgesagt; doch dann, wenn sie nach Hause

      zurückgekehrt, ehrt man sie umso mehr.

      So, hoff ich zuversichtlich, werd auch ich infolge dieser Kunde65

      den Feinden lebend als ein Stern erstrahlen noch!

      Doch, väterliche Erde und ihr Heimatgötter,

      verleiht mir Glück auf diesem meinem Gang,

      [10]auch du, mein Vaterhaus! Denn als dein Reiniger

      komm rechtens ich, von Göttern angestiftet.70

      Und schickt mich nicht erfolglos weg aus diesem Land,

      nein, lasst mich neuen Reichtum gründen, wiedererwecken dieses Haus!

      Gesprochen habe ich nun dies. An dir ist’s, Alter,

      zu gehen nun und nachzukommen deiner Pflicht!

      Wir gehn hinaus! Der Augenblick ist da, er, der den Männern75

      bei jedem Werk der größte Lenker ist.

      EL.

       (aus dem Palast ertönen ihre Klagen). Weh mir, weh, ich Unglückselige!

      ERZ.

      Wirklich, mir schien, ich hörte von der Türe her

      eine der Mägde drinnen leise jammern, Kind.

      OR.

      Ist die Unglückselige Elektra? Möchtest du,80

      dass wir hier bleiben, um zu lauschen, wie sie klagt?

      ERZ.

      Nein! Auf nichts lasst eher uns bedacht sein, als des Loxias

      Gebote zu befolgen und daranzugehn,

      die Totenspende deinem Vater auszugießen! Denn es trägt

      dies uns den Sieg ein und Erfolg bei allem Tun.85

      (Die drei Männer ab; Elektra erscheint auf der Schwelle des Palastes.)

      EL.

      O heilige Sonne

      und Luft, die gleichen Anteil ihr habt am Licht: Wie ihr mir

      viele Klagegesänge

      habt vernommen und viele auf die blutende

      Brust einprasselnde Schläge,90

      sooft die finstere Nacht schwand!

      [11]Und um das Leid meiner »nächtlichen Feiern«

      weiß das verhasste Lager im elenden Haus,

      wie viel um den unseligen ich klage,

      meinen Vater, den im Land der Barbaren95

      der blutgierige Ares gastlich nicht aufnahm,

      die Mutter aber, die meine, und ihr Genosse des Bettes

      Aigisthos spalten – wie Holzfäller den Eichbaum –

      das Haupt ihm mit dem blutigen Beile!

      Und keine Klage darüber wird100

      von einer andern erhoben als mir, um dich, Vater,

      obgleich so schmählich und kläglich du hinstarbst.

      Doch nie, ja nie,

      lass ich ab von Totenklagen und düsteren Trauerweisen,

      solang ich das hell erstrahlende Funkeln105

      der Sterne sehe und diesen Tag,

      nein, ich will, der Nachtigall gleich, die ihr Kind erschlug,

      mit dem Wehruf hier vor des Vaters

      Türen vor allen laut es hinausschrein!

      O Haus des Hades und Persephones,110

      o unterirdischer Hermes und du, mächtige Göttin des Fluchs,

      und ehrwürdige ihr, der Götter Töchter, Erinyen,

      die ihr blickt auf die, die widerrechtlich man tötet,

      und auf die, deren Ehebett man sich heimlich erschleicht,

      kommt, helft, rächt den Mord115

      an unserem Vater,

      und schickt mir her meinen Bruder!

      Denn ich habe nicht länger die Kraft, allein

      aufzuwiegen die Last des Leids auf der Waage.120

      [12]Parodos (121–250). Einzug des Chores.

      CH. O Kind! Kind der verworfensten[Str

      Mutter, Elektra! Warum ohne Ende

      zerfließt du so in unersättlicher Klage

      um den vor Zeiten von der tückischen Mutter

      aufs gottloseste hinterhältig wehrlos gemachten Agamemnon,125

      das Opfer feigen Verrats? Käme, wer solches verübt,

      doch um – wenn mir so zu reden erlaubt ist!

      EL.

      O Edlen Entsprossne,

      gekommen seid ihr meinen Qualen zum Trost!130

      Ich weiß und seh ein es, und nicht entgeht’s mir,

      doch will ich nicht davon lassen,

      zu klagen um meinen unglückseligen Vater.

      Darum, o die ihr vielfältiger Freundschaft Gunst stets erwidert,

      lasst СКАЧАТЬ