Buddhas achtsamer Weg aus der Krise. Thomas Hohensee
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Название: Buddhas achtsamer Weg aus der Krise

Автор: Thomas Hohensee

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783906294162

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СКАЧАТЬ Gegenwart und Zukunft zu finden. Man begibt sich auf eine Suche, die leider nie enden wird. Am Schluss des Lebens fragt man sich, warum die menschliche Existenz so schwierig ist, ohne eine Antwort auf diese Frage zu haben.

      Deshalb ist es so wichtig, in aller Klarheit zu verstehen, dass Krisen nicht die Ausnahme, sondern die Regel sind. Dass es kein Leben ohne sie gibt. Eine krisenfreie Welt existiert nur in der Fantasie.

      Manche vermuten die absolute Idylle in vergangenen, vorgeschichtlichen Zeiten nach dem Motto: Irgendwann muss es doch mal ideal gewesen sein. So wie es der Mythos vom Paradies beschreibt, aus dem wir wegen des Sündenfalls verbannt wurden. Dorthin möchten wir zurückkehren. Doch wo ist dieser Ort?

      Falls es kein Ort ist, dann vielleicht eine Zeit? Könnte die Zukunft paradiesisch werden? Werden irgendwann alle Probleme gelöst, alle Streitigkeiten beigelegt und alle Krisen beendet sein? Dürfen wir uns darauf heute schon freuen? Der Haken bei der Sache ist nur, dass Generationen vor uns dasselbe hofften, ohne dass es eintraf.

      Bevor Sie jetzt in Hoffnungslosigkeit versinken, möchte ich Ihnen sagen, dass es einen Weg aus der Krise gibt, nicht erst in der Zukunft, sondern im Hier und Jetzt. Das ist das Versprechen Buddhas und dieses Buches. Die Lösung lässt sich überall und jederzeit finden. Wir brauchen nicht auf Wunder zu hoffen. Kein Erlöser muss die Erde retten. Jeder normale Mensch ist in der Lage, sich selbst von seinem Leiden zu befreien.

      Doch bevor man bereit ist, diesen Weg, den Buddha beschrieben hat, wirklich zu gehen, ist es unumgänglich, sich das ganze Ausmaß des Leidens und der Krisen vor Augen zu führen. Man muss alle Illusionen verlieren; denn wirklichkeitsfremde Wunschvorstellungen verzögern oder verhindern wirksame Lösungen.

      Einen Teil der Probleme habe ich bereits beschrieben. In jedem Lebensalter erlebt man Krisen. Die Dramen können sich in der Schule, im Beruf, in der Partnerschaft, in der Familie, mit FreundInnen oder mit der sonstigen Umgebung abspielen. Häufig ereignen sie sich in allen genannten Lebensbereichen.

      Es gibt nicht nur berufliche, familiäre und eheliche Krisen, sondern auch noch solche finanzieller und gesundheitlicher Art.

      Allein wenn man die fünf Bereiche

      → Partnerschaft

      → Familie

      → Beruf

      → Geld und

      → Gesundheit

      anschaut, findet man kaum einen Menschen, der in allen diesen Punkten voll zufrieden ist. Nicht selten sind sogar mehrere Bereiche notleidend.

      Das Ganze ähnelt einer Jonglage. Sämtliche fünf Bälle frei in der Luft zu bewegen ist möglich, aber nur für begrenzte Zeit. Irgendwann vergreift man sich, drei Bälle kann man gerade noch auffangen, aber zwei liegen bereits am Boden.

      Die einen haben eine eiserne Gesundheit, aber irgendwie klappt es im Beruf nicht. Andere feiern nach fünfzig Jahren glücklichen Zusammenseins die Goldene Hochzeit. Leider war es finanziell für die Familie immer knapp. Jemand schafft es bis zum Milliardär wenn da nicht der Herzfehler wäre oder der frühe Tod durch eine seltene Erbkrankheit.

      Und als ob es damit nicht genug wäre, gesellen sich zu den persönlichen und familiären noch die gesellschaftlichen Krisen. Mal kränkeln die Staatsfinanzen, ein anderes Mal bleiben die Firmenerträge hinter den Erwartungen zurück. Schwere Wirtschaftskrisen ereignen sich alle paar Jahrzehnte. Einige Krisen bleiben regional begrenzt, andere weiten sich auf das gesamte Land oder die ganze Welt aus. Im 20. Jahrhundert waren zwei schreckliche Weltkriege mit Millionen Toten zu beklagen. Allein im Zweiten Weltkrieg starben mindestens 50 Millionen Menschen. Wie viele es genau waren, weiß niemand. Es kamen so viele um, dass man ihre Zahl nur schätzen kann. Der Dreißigjährige Krieg, der zwischen 1618 und 1638 tobte, kostete in Mitteleuropa 20–40 Prozent der Bevölkerung das Leben.

      Ein aktuelles Beispiel: Epidemien, die ein Land oder die Erde insgesamt erfassen. Jährlich wiederkehrende Grippeviren raffen zahlreiche Menschen dahin. Bisher ist es nicht gelungen, solche Erkrankungen zu stoppen, und man darf angesichts der Vergangenheit skeptisch sein, ob dies jemals gelingen wird. Eines lässt sich mit Sicherheit ausschließen: Wir werden weder alle schädlichen Bakterien noch sämtliche tödlichen Viren ausrotten können. Sie sind Teil des Lebens, ob es uns gefällt oder nicht.

       Ein Leben ohne Krankheiten: Allein, es bleibt ein Traum!

       Veränderung ist unvermeidlich

      Mit 107.000 km/h düsen wir durchs Weltall. Das ist eine ziemliche Geschwindigkeit, wenn man bedenkt, dass Autos, die mit 200 km/h fahren, als superschnell gelten.

      Die Tatsache, dass wir uns in so rasanter Fahrt jährlich um die Sonne bewegen, ist uns nicht bewusst. Für uns sieht es so aus, als stünde die Erde still. Nur an den Jahreszeiten merken wir die ständige Veränderung. Je nachdem, wie die Erdachse zur Sonne steht, haben wir Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter.

      Dass uns unser Alltagsbewusstsein oft trügt, zeigt sich auch daran, dass wir unsere Erde nicht selten für »die Welt« halten, während sie in Wirklichkeit nur ein winziger Tropfen im All ist, nur ein winziger Partikel in einer Art riesigem Sternenwirbel.

      Aber das ist nicht alles: Mit 1.670 Kilometern pro Stunde dreht sich die Erde um sich selbst. Bei dem Gedanken könnte einem glatt schwindelig werden. Doch die Schwerkraft sorgt dafür, dass alles hübsch an seinem Platz bleibt. Das Bewusstsein bemerkt auch diesen Drehkreisel nur durch den Wechsel von Tag und Nacht. Mal sind wir der Sonne zugewandt, mal von ihr abgewandt.

      Sowohl die Umlaufbahn der Erde um die Sonne als auch ihre Drehung um sich selbst sind nur zwei Beispiele dafür, dass wir in einer durch und durch dynamischen Welt leben. Man könnte genauso den Körper oder die Natur heranziehen, um zu verdeutlichen, dass alles in Bewegung ist. Versuchen Sie einmal, unbeweglich an einer Stelle zu bleiben. Schon nach kurzer Zeit wird sich Ihr Bedürfnis regen, sich zu bewegen, ganz abgesehen davon, dass währenddessen Ihre Augenlider auf- und zuklappen, Ihr Herz schlägt, das Blut durch Ihre Adern fließt und vieles mehr.

      Vor Ihrem Fenster fliegen Fliegen, kleine Lebewesen, die ihren Namen wegen ihrer wichtigsten Eigenschaft erhalten haben, nämlich, sich durch die Luft zu bewegen. Aber auch andere Tiere sind Tag und Nacht unaufhörlich unterwegs. Nur vorübergehend gönnen sie sich etwas Ruhe in Form von Schlaf.

      Selbst viele Pflanzen, die doch ortsbeständig sind, bewegen sich im Wind hin und her. Sie wachsen, entwickeln Blüten und Blätter und werfen diese spätestens im Herbst wieder ab.

      Überall ist Bewegung. Bewegung bedeutet Veränderung, und Veränderung bringt leider oft Krisen mit sich.

      Plötzlich und unerwartet stirbt jemand. Sein Körper zerfällt, und damit ist er für unsere Augen verschwunden. Normalerweise ersparen wir uns den Anblick des Zerfalls und verbrennen oder begraben den Leichnam. An der Tatsache, dass der Tod eine einschneidenden Veränderung ist, ändert das jedoch nichts. Sowohl bei den Sterbenden als auch bei den Hinterbliebenen, kann der Tod Krisen mit sich bringen.

      Doch Veränderungen führen nicht zwangsläufig zu Krisen. Manchmal ist uns Abwechslung durchaus willkommen. Aber die meisten Menschen fürchten böse Überraschungen. Wir wissen, dass der Wind sich jederzeit drehen kann. СКАЧАТЬ