Wenn dir das Leben Zitronen gibt .... Susi Safer
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Название: Wenn dir das Leben Zitronen gibt ...

Автор: Susi Safer

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783990013991

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СКАЧАТЬ was machte ich jetzt? Genau das! Ich lag hier in diesem öden Krankenhauszimmer, atmete stinkige Spitalsluft und starrte an die Decke, an der ein altmodischer Blumenluster aus Keramik hing. So einen und noch viele mehr in dem Stil hatten wir im Leuchtengeschäft meiner Familie. Haben mir nie besonders gefallen, aber angeblich verkauft sich der Stil gut. Oh, na, vielleicht sind die ja sogar von uns? Hm, ich schätze, dann muss ich sie jetzt eh gut finden. Und irgendwie passen sie ja zu den hellblonden Wänden und den flaschengrünen Tür- und Fensterrahmen. Pseudo-Biedermeier, eine gut gemeinte Schloss-Schönbrunn-Kopie.

      In dem Moment kam mir Lilian Harvey mit ihrer Knöchelgeschichte in den Sinn. Warum eigentlich? Keine Ahnung. Aber fällt einem nicht ausgerechnet unter der Dusche ein, dass man noch dringend Geschirrspülmittel kaufen muss, das man seit zwei Wochen jeden Tag vergisst, endlich den blöden Erlagschein mit der Parkstrafe einzahlen sollte und auch der Friseurbesuch schon längst überfällig ist, geschweige denn der bei der Nagelpflege? Eben.

      Ich weiß auch nicht mehr, wo ich die Story überhaupt aufgeschnappt hatte. Wahrscheinlich bei irgendeinem geschäftlichen Abendessen, wo sich einer mit dem Wissen um diese Anekdote rühmen wollte. Ist aber auch eine echt nette Geschichte. Die gebürtige Britin begann ihre Bühnenkarriere als Tänzerin. Mit 17 wurde sie am Wiener Varieté Ronacher engagiert. Eine ziemlich coole Sache für eine aufstrebende Künstlerin.

      Noch cooler: Der deutsche Filmproduzent Richard Eichberg saß eines Abends im Publikum und war vom Auftritt der jungen Harvey so begeistert, dass er ihr sofort ein Angebot für seinen nächsten Film machte. Nur sie selbst fand seinen Vorschlag scheinbar nicht besonders prickelnd. Sie sagte ab, weil ihr die Filmbranche zu unsicher vorkam. Das war zu einer Zeit, in der das Theater auch tatsächlich noch einen weitaus besseren und beständigeren Ruf genoss als Kino und Fernsehen.

      Ein paar Tage später jedenfalls stürzte sie schwer und brach sich – zack – den Knöchel. Die Ärzte sagten, sie würde so schnell nicht mehr professionell tanzen können. Produzent Eichenberg bekam davon Wind, witterte seine Chance, doch noch mit ihr ins Geschäft zu kommen und schickte ihr erneut einen Vertrag ins Spital. Dieses Mal unterzeichnete sie. Der Rest ist Geschichte: Harvey wurde zu einem der großen Stars der 30er-Jahre in Deutschland und spielte in mehr als 55 Filmen mit. Na ja, wer weiß, was man noch alles an Großartigkeiten erwarten würde. Wenn es bei einer Lilian Harvey klappt, warum nicht auch bei mir.

      Verträumt schielte ich auf den noch ziemlich frischen Gips an meinem Bein, als es klopfte.

      »Ja? Herein!«, sagte ich.

      Die Klinke bewegte sich langsam nach unten und genauso langsam öffnete sich die Tür. Meine Freundin Doris steckte ihren Kopf durch den Spalt und lächelte mir mild entgegen.

      »Na, du«, sagte sie, presste mitfühlend die Lippen zusammen und wedelte mit einem Strauß Blumen in meine Richtung. »Wie geht es dir?« Kurze Pause. »Sorry! Blöde Frage, gell! Wie soll es dir mit dem kaputten Knöchel schon gehen…«

      »Du, eh okay, alles gut«, sagte ich, »ich freue mich, dass du da bist!«

      »Du machst aber auch immer Sachen. Wie lange wird es dauern, bis alles wieder verheilt ist?«

      »Der Arzt hat was von acht bis zehn Wochen gesagt. Zuerst einige Wochen Liegegips, dann einen normalen.«

      »Scheiße, dann fällt ja auch dein jährlicher Karpathos-Urlaub ins Wasser.«

      »Wie? Wieso?«

      »Wolltet ihr da nicht im Juli fliegen? Da hast du dann ja noch deinen Gips.«

      »Na, macht ja nichts. Ich fliege trotzdem«, sagte ich und nippte an meinem Mineralwasser.

      »Mit Gips?«, Doris riss ungläubig die Augen auf.

      »Sicher! Dann brauch‘ ich wenigstens die Koffer nicht selbst schleppen«, lachte ich.

      Doris sah mich etwas verklärt an.

      »Stimmt was nicht?«, wollte ich von ihr wissen.

      »Doch, doch, alles gut, ich frag‘ mich nur gerade… Sag, wie machst du das eigentlich?«

      »Wie mache ich was?«

      »Na, dass du so lustig und locker und optimistisch bist nach dem ganzen Scheiß.«

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