Die Nordseedetektive. Filmreife Falle. Klaus-Peter Wolf
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Название: Die Nordseedetektive. Filmreife Falle

Автор: Klaus-Peter Wolf

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия: Die Nordseedetektive

isbn: 9783833743016

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СКАЧАТЬ Unterschrift darunter. Lang kritzelte drei Kreuze aufs Blatt und Finger malte einen Totenkopf. Während die Sozialarbeiterin sich die Unterschriften verwundert ansah, nutzte Finger die Chance: Er griff schnell und heimlich in die Schale mit den Zuckerstücken und steckte sich eine ganze Handvoll in die Jackentasche.

      Frau Krumm legte das Schreiben zu ihren Akten und ermahnte die beiden: „Und nun beeilt euch. Macht euch fertig. In einer halben Stunde geht es schon los Richtung Norden.“

      Lang guckte enttäuscht und fragte: „Aber ich dachte, wir bekommen vorher noch Mittagessen. Heute gibt es zum Nachtisch Quark mit Erdbeeren. Und zwar mit richtigen Erdbeeren.“

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      3.

      Mitten im Sommer duftete es in der ganzen Villa Janssen wie in einer Weihnachtsbäckerei. Sarah Janssen scheuchte eine Möwe weg und schloss das Küchenfenster. „Nix da!“, schimpfte sie. „Heute klaut ihr uns den Apfelkuchen nicht.“

      Papa Mick lief aufgeregt durchs Haus, als sei er dort ein Fremder. Was er sich in seiner Fantasie vorgestellt und als Roman aufgeschrieben hatte, sollte bald im Fernsehen zu sehen sein. Er freute sich auf die Verfilmung, aber er machte sich auch Sorgen. Was, wenn er hinterher seine Geschichte und seine Figuren nicht wiedererkennen würde?

      Emma und Lukas hatten sich in ihr Zelt verkrochen, das mitten in ihrem Kinderzimmer aufgebaut war. Lukas überprüfte die Batterien in seiner Digicam.

      Emma hielt ihren roten Stoffelefanten Rüssel im Arm. Lukas blickte auf und sagte: „Ich will die ganze Zeit beim Dreh dabei sein. Ich mache ein Making-of.“

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      „Ein was?“, fragte Emma.

      „Ein Making-of“, wiederholte Lukas. „Das heißt, ich mache einen Film darüber, wie der Film gedreht wird.“

      Emma überlegte. „Weißt du was, Lukas? Ich glaube Mama würde auch gern in Papas Film mitspielen. Aber sie traut sich bestimmt nicht, was zu sagen. Sie ist hält sich doch immer so zurück.“

      „Na, ganz im Gegensatz zu dir!“, antwortete Lukas und kicherte.

      Emma stieß ihren Bruder an und sagte: „Stimmt gar nicht, Blödmann.“

      „Du hast ja Recht, Emma!“, lenkte Lukas ein. „Mama stellt sich oft hinten an und lässt anderen den Vortritt. Wenn die Filmleute hier auftauchen, schlagen wir sie als Schauspielerin vor.“

      „Emma, Lukas!“, rief Mama Sarah von unten. „Wo seid ihr denn? Helft ihr mir, bevor die Filmcrew eintrifft? Es gibt noch jede Menge zu tun.“

      Papa Mick hatte im Wohnzimmer bereits den Tisch festlich gedeckt. Er hatte sogar die alten Kristallgläser herausgeholt, weil er mit einem Glas Sekt auf das Filmprojekt anstoßen wollte. In der Mitte des Tisches stand ein fünfarmiger Kerzenständer. Leider hatte Mick aber nur noch vier Kerzen. Sarah guckte ins Zimmer und sagte: „Willst du Weihnachten vorverlegen, Mick?“

      Er guckte seine Frau verwundert an. „Hä? Wieso Weihnachten?“

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      Sarah zeigte amüsiert auf die Kaffeetafel. „Na, du hast die Tischdecke mit dem Tannenbaummuster aufgelegt. Und außerdem sollten wir das Ganze in den Garten verlegen. Es ist herrlich draußen. Ostfriesland zeigt sich gerade von seiner schönsten Seite.“

      Mick stöhnte. „O Mann. Immer, wenn in meinem Leben etwas Wichtiges passiert, benehme ich mich wie ein Idiot.“

      Emma und Lukas kamen angerannt. „Aber Papa!“, beruhigte Emma ihren Vater. „Du bist doch kein Idiot.“

      Lukas nahm seinem Vater Tassen und Teller ab und sagte schmunzelnd: „Das nicht, nur ein bisschen verpeilt.“

      Im Schatten der ausladenden Äste des Kastanienbaumes deckten die Nordseedetektive den Tisch. Da er auf dem unebenen Grasboden wackelte, schob Emma ein Stückchen Holz unter das Tischbein. Ein Eichhörnchen sah ihnen neugierig bei der Arbeit zu.

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      Lukas lief mit seiner Kamera hinter seiner Mutter her und filmte sie. „Lächle doch mal, Mama. Du guckst so angestrengt.“

      Sarah Janssen winkte ab und sagte: „Lass das Lukas. Warum filmst du mich denn jetzt?“

      Sie ging in die Küche, zog sich ihre Topfhandschuhe an und holte den heißen Apfelkuchen aus der Röhre. Lukas folgte ihr und filmte dabei die ganze Zeit. „Nicht so schnell, Mama! Also, das Ganze nochmal von vorne. Bitte stell den Kuchen wieder zurück und hol ihn noch mal raus. Dabei guckst du dann freundlich in die Kamera, ok? Mundwinkel hoch.“

      „Das reicht jetzt, Lukas“, maulte Sarah. „Hilf mir lieber, anstatt hier im Weg herumzustehen.“

      „Aber Mama!“, erklärte Lukas. „Ich mach doch nur Probeaufnahmen von dir. Emma und ich dachten, du könntest in Papas Film mitmachen. Du bist doch Schauspielerin.“

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      Einerseits war Sarah gerührt von der Idee ihrer Kinder. Andererseits hatte sie schon so viele Absagen erhalten, dass sie den Wunsch aufgegeben hatte, jemals in einem richtigen Fernsehfilm mitzuspielen. Sie wandte sich an Lukas: „Das ist lieb von euch, aber ich fürchte, das wird nichts. Ich spiele doch am Theater.“

      Emma kam in die Küche und ermunterte ihre Mutter. „Aber warum denn nicht, Mama? Du sagst doch auch immer zu mir, ich soll meinen Sessel nicht unter das Licht stellen oder so, wenn ich mich was nicht traue.“

      Sarah antwortete lachend: „Das heißt anders, Emma. Nämlich, dass du dein Licht nicht so unter den Scheffel stellen sollst.“

      „Na also!“, bestätigte Emma. „Dann weißt du ja, was ich meine. Und außerdem warst du doch schon mal im Fernsehen.“

      Sarah winkte ab. „Hör bloß damit auf. Du meinst diese unsägliche Shampoo-Werbung. Das ist mir heute noch peinlich.“

      „Ja, ich weiß!“ Lachend zitierte Lukas seinen Vater: „Du warst jung und brauchtest das Geld.“

      Lukas stellte sich vor, dass gleich eine Stretch-Limousine vorfahren würde. Dann würde der Chauffeur aussteigen, um einem dicken, glatzköpfigen und Zigarre rauchenden Filmproduzenten die Tür zu öffnen. Sowas hatte er mal im Fernsehen gesehen.

      Aber dann kam alles ganz anders. Lukas schielte zur Toreinfahrt. Am gusseisernen Tor stellten gerade zwei Fahrradtouristen ihre Räder ab. Lukas erkannte gleich, dass es sich um Leihräder der Firma Gäde aus Norden-Norddeich handelte. Er öffnete die Haustür und ging auf die beiden Männer zu. Der eine war lang und dünn. Er hatte lange, braune Haare, die vom Fahrtwind völlig zerzaust waren. Der andere war zwei Köpfe kleiner und hatte ein lustiges Grinsen im Gesicht.

      „Äh, СКАЧАТЬ