Kleiner Tod im Großen Garten. Bodo Dringenberg
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Название: Kleiner Tod im Großen Garten

Автор: Bodo Dringenberg

Издательство: Автор

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783866740792

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СКАЧАТЬ die von diesem Journalisten nun plötzlich beschuldigt wird. Vielleicht nur aus Selbstschutz. Allerdings hat mir diese Frau eine seltsame, etwas dick aufgetragene esoterische Story erzählt, die zu glatt in Sex aufgeht. Sie besteht darauf, dass sie sich diesem Politiker einfach so hingegeben habe. Ich muss noch einmal zu dieser kunstbeflissenen Dame.«

      »Die Belohnung scheint sich in jedem Fall der Obdachlose mit dem Zylinder verdient zu haben. Keiner der mutmaßlichen Täter hat den gesehen, er aber beide.«

      »Hallo, Frau Hauptkommissarin. Wenn Sie das zu Hause auf Ihrem Anrufbeantworter hören, bin ich bereits weit weg. Dieser Drecksack von Politiker, dessen Mörder Sie suchen, hat mir trotz meiner Gegenwehr Gewalt angetan. Ich wollte Ihnen kein Tatmotiv für mich liefern, deswegen sagte ich Ihnen, dass da im grünen Dreieck alles freiwillig gewesen sei. Nun ist er tot, dieser brutale Hund, und das ist gut. An jenem Morgen hat er sich einfach von mir heruntergewälzt, als er fertig war. Blieb einfach stumpf auf dem Bauch liegen und lachte noch widerlich ins Gras. Ein kleiner, glatter, kantiger Marmorblock lag in Griffnähe, er war zu verlockend. Den trieb ich ihm in seinen ignoranten Schädel, bis er nicht mehr zuckte. Schließlich bin ich gelernte Steinmetzin und Bildhauerin. Der kommende Gewitterregen werde meine Spuren verwischen, dachte ich. Stimmte ja auch. Den Stein warf ich in die Graft. Auch gut. Dass mich zwei Leute gesehen haben, die auf die Belohnung scharf sind, damit habe ich nicht gerechnet.

      Einer von denen, dieser Journalist, Sie kennen ihn, will mich nun erpressen. Der hat da nachts gelauert und weiß, dass ich damals allein mit diesem brutalen Widerling im grünen Dreieck gewesen bin. Er hat mir versprochen, Sie auf eine falsche Spur zu setzen, wenn ich mit ihm ins Bett steige. Ich habe mich diesem Schwein verweigert. Er wird zu Ihnen kommen und mich verraten, da bin ich sicher. Aber ich lasse mich weder weiterhin demütigen noch erpressen. Sie hören gewiss noch von mir.«

      »Hier Hanno 12 42, Hanno 12 42 – Frau Hauptkommissarin, hören Sie mich? Ja, verstanden. Sie flieht. Diese Galeristin hat am Startplatz der Heißluftballons vor dem Hauptgebäude der Universität eine weibliche Geisel genommen, vor zwei Minuten. Sie befindet sich mit ihr allein im Passagierkorb des Ballons. – Der heißt, Moment, der heißt ›Niki de Saint Phalle‹, ja: ›Niki de Saint Phalle‹, silber auf blau.– Warum der? – Nein, keine Ahnung. Der war gerade startfertig. Sie muss jetzt die Düsen der Gasbrenner voll aufgedreht haben, man hört das bis hierher zischen. – Ja, genau, der Korb hebt gerade ab, jetzt springt eine Frau hinaus, das muss die Geisel sein. Die Geisel scheint unverletzt zu sein. Sie läuft in die Zuschauermenge hinein. Der Ballon taumelt aufwärts, gewinnt richtig an Fahrt. – Ja, der Ballonfahrer steht neben mir. Nach höchstens vier Stunden ist das Gas verbraucht, sagt der, dann kommt die sowieso wieder runter. – Gut, ich wiederhole: keine Feuererlaubnis, der Hubschrauber übernimmt die Verfolgung.«

      »Ja, hier bin ich noch mal, ich schwebe, zische schön hoch, und mein Handy funktioniert so gut wie noch nie. Ich habe die Gasflaschen voll aufgedreht und jeglichen Ballast abgeworfen, das geht ins Blau wie im Expresslift. Zum ersten Mal finde ich ganz viel heiße Luft wirklich erhebend. Auf in den Himmel, zu den Sternen!«

      Der Besitzer des Heißluftballons »Niki de Saint Phalle« steht am Streifenwagen neben der Hauptkommissarin und schaut der blau-silbernen Kugel nach. Er zeigt auf das winzig gewordene Luftgefährt: »Ziemlicher Mist, was die da oben macht. Die fährt jetzt schon viel zu hoch. Bloß mit ihrem T-Shirt am Leib kommt die irgendwann glatt als Eisklumpen runter.«

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