Ein Fluch aus der Vergangenheit. Joachim Bräunig
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Название: Ein Fluch aus der Vergangenheit

Автор: Joachim Bräunig

Издательство: Автор

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783954885732

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СКАЧАТЬ der Aufstockung Ihrer Abteilung gern entgegenkommen würde, aber ich sehe im Augenblick nur die Möglichkeit einer engen Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen und Dezernate“, erwiderte der Präsident.

      Die beiden schauten sich mit starrem, aber nicht unfreundlichem Blick an. Es war deutlich zu spüren, dass beide sich schätzten und dennoch ihren Standpunkt vertreten wollten. Es entstand eine Pause und keiner wusste wie das Gespräch weiter verlaufen sollte. Nach der entstandenen Pause, ergriff der Hauptkommissar zuerst das Wort und sprach: „Darf ich einen Vorschlag äußern?“

      „Ich bitte darum.“

      „Was halten Sie von dem Gedanken, die Mordkommission und die neu geschaffene Sonderabteilung unter der Leitung von Torsten Fleischer zusammenzufassen?“, schlug Ullmann vor.

      „Unter anderen Gegebenheiten würde ich diesem Vorschlag zustimmen, aber erstens habe ich diese Sonderabteilung erst vor kurzer Zeit geschaffen und würde damit meine eigene Entscheidung widerrufen. Zweitens hat diese Sonderabteilung andere Aufgaben als die Mordkommission, was auch durch die personelle Besetzung der Abteilung mit Mitarbeitern aus verschiedenen Dezernaten zum Ausdruck kommt.“

      „Die Zusammensetzung der Abteilung ist mir bekannt. Allerdings obliegt es mir nicht, den Aufwand der Arbeiten der Abteilung einzuschätzen, ich wollte nur einen Denkanstoß geben“, entgegnete Ullmann.

      „Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie sich über die zukünftige Arbeitsgestaltung Ihrer Mordkommission Gedanken machen, und bin bereit, Ihnen entgegenzukommen“, fasste der Präsident ihre Unterredung zusammen.

      „Darf ich auf eine personelle Aufstockung der Mordkommission hoffen?“, fragte Hauptkommissar Ullmann.

      „Ich möchte Ihnen keine verbindliche Zusage bezüglich der Aufstockung Ihrer Abteilung geben, gleichzeitig sichere ich Ihnen zu, dass ich mich der Lösung ihrer Problematik persönlich annehmen werde, was zugleich meine Wertschätzung gegenüber Ihrer bisherigen Tätigkeit zum Ausdruck bringen soll. Ich bemühe mich, im Umfeld der auszubildenden Polizeianwärter einen geeigneten Mitarbeiter für Ihre Abteilung ausfindig zu machen, ohne mich diesbezüglich auf einem bestimmten Zeitpunkt festlegen zu lassen. Eine engere Zusammenarbeit mit der Sonderabteilung von Kommissar Torsten Fleischer wird nur in eng begrenztem Umfang möglich sein. Eine diesbezügliche Festlegung ist nur von mir möglich und ich ersuche Sie, diese Festlegung streng zu beachten“, schloss der Präsident.

      „Ich bin Ihnen für das aufgeschlossene Gespräch sehr dankbar, Herr Präsident. Ich versichere Ihnen, dass meine Abteilung auch zukünftig alle Kraft zur Aufklärung der Verbrechen einsetzen wird. Dennoch werde ich auch zukünftig auf eine Aufstockung meiner Abteilung hoffen, wobei ich mit Ihrem Vorschlag bezüglich eines Auszubildenden einverstanden bin.“

      „Ich freue mich, dass wir einen gemeinsamen Konsens zur Klärung Ihres Problems finden konnten. Mir ist bekannt, dass Sie gut mit jungen Menschen zusammenarbeiten, was die Entwicklung von Frau Jana Schubert beweist. Sie haben diese junge Frau sehr gut ausgebildet und ich freue mich für Sie, dass sie ihre Prüfung zur Hauptwachtmeisterin mit Auszeichnung bestanden hat.“

      „Sie hat sich sehr gut entwickelt, was auf ihren guten Charakter und ihren persönlichen Einsatz bei der Aufgabenerledigung zurückzuführen ist“, nickte Ullmann.

      „Wie sind Sie mit Ihrer neuen Mitarbeiterin zufrieden?“, wollte der Präsident wissen.

      „Kommissarin Frau Hannelore Meister hat sich gut ins Kollektiv eingefügt und erledigt ihre Arbeit zu meiner vollsten Zufriedenheit. Sie hat eine gute Auffassungsgabe und ich kann sie selbstständig Aufgaben erledigen lassen“, zeigte sich Ullmann mit zufriedener Miene.

      „Das freut mich. Ich melde mich wieder, wenn ich Neuigkeiten für Sie habe“, schloss der Präsident die Besprechung mit Hauptkommissar Klaus Ullmann. Der Kommissar erhob sich und verabschiedete sich mit einem Dank bei seinem Vorgesetzten. Nachdem der Kommissar das Zimmer verlassen hatte, schmunzelte der Präsident. Er war mit Hauptkommissar Ullmann zufrieden und hoffte, dass er ihm noch lange zur Verfügung stehen würde. Er rief über die Sprechanlage seine Sekretärin, welche sich sofort meldete. „Verbinden Sie mich bitte mit unserer Personalabteilung“, beauftragte er die Sekretärin.

      2

      Im „Hotel am Seetor“ in Angermünde herrschte an einem schönen Sommerabend gute Stimmung und die anwesenden Hotelgäste machten einen sehr zufriedenen Eindruck, was durch häufiges Gelächter zum Ausdruck kam. Es war ein wunderschöner Sommertag und die meisten der Hotelgäste hatten Ausflüge in die Umgebung der Schorfheide unternommen, hatten die Landschaft genossen und Denkmäler aus den vergangenen Jahrhunderten besichtigt. Sie hatten frisch geduscht und trugen sommerliche Kleidung.

      Das Hotel besaß siebzehn Zimmer, fünf Einzel- und die übrigen Doppelzimmer, wobei in begrenztem Umfang eine Aufstockung möglich war. Das Hotel befand sich in der Altstadt von Angermünde und hatte einen guten Ruf, sodass es bereits für das kommende Jahr fast ausgebucht war. Es wurde von der Familie Schmauch seit sieben Jahren in dritter Generation geführt. Das Ehepaar Schmauch legte auf eine angenehme familiäre Betreuung ihrer Gäste viel Wert und war immer bemüht, auch besondere Wünsche ihrer Urlauber zu erfüllen und hatte stets Empfehlungen für die Erkundung der Umgebung parat. Sie führten gleichzeitig Buchungen für gewünschte Veranstaltungen in der näheren Umgebung durch und bemühten sich um die Bereitstellung benötigter Transportmittel für die Unternehmungen ihrer Gäste. Sie hatten zwei festangestellte Kellnerinnen und für besondere weitere Feierlichkeiten, die einen größeren Aufwand erforderten, standen zwei weitere junge Mädchen zur Verfügung, sodass sie in die Lage versetzt wurden, auch Veranstaltungen oder spezielle Tagungen in ihrem Hotel personell abzusichern.

      Die Säuberung der Zimmer, einschließlich der Bereitstellung der Hygieneartikel, wurde von zwei weiteren Frauen übernommen. Die Reinigung der Hotelwäsche übernahm eine in Angermünde ansässige Wäscherei. Frau Waltraut Schmauch hatte die Reinigung der Gaststätte und des sich an den Gaststättenbereich anschließenden kleinen Aufenthaltsraumes übernommen.

      Für ihre Gäste stellte das Ehepaar Schmauch täglich von acht bis zehn Uhr ein Frühstücksbüfett bereit. Die Gäste nahmen dieses Angebot gern an, denn dieses Büfett fiel stets großzügig aus und es war für jeden Geschmack etwas dabei.

      Die Zimmer besaßen einen abgetrennten Toilettenbereich und verfügten über Telefon und Fernseher, welche neben allgemein bekannten TV-Sendern auch einheimische Programme empfingen. Die Einzelzimmer befanden sich zum überwiegenden Teil im Dachgeschoss des Hotels.

      Das Hotel lag direkt an der Seestraße, welche zum Mündesee führte und für Fahrzeuge aller Art, außer Lieferfahrzeuge für das „Café am Mündesee“, gesperrt war. Das Hauptgebäude des Hotels steht unter Denkmalschutz und wurde 1934 erstmals saniert. Nach einer Grundsanierung, dem Anbau und Umbau eines Wirtschaftsgebäudes zu einem Gästehaus, wurde 1994 das Hotel neu eröffnet. Der neugeschaffene Innenhof der Anlage lädt zu gemütlichen Sommerabenden ein. Bei sommerlichem Wetter gestaltete Herr Schmauch Grillabende und verwöhnte seine Gäste mit kleinen musikalischen Einlagen und Wortspielen. Der Innenhof bot genügend Platz für alle Gäste des Hauses und zudem war noch ausreichend Platz für tanzlustige Paare. Der Gaststättenbereich war mit hellen Farben ausgestattet und die Gestaltung der Möbel war in hellem Teakholz gehalten, sodass dieser Bereich einen warmen Eindruck erweckte. Der Empfangsbereich war gleichzeitig als Barbereich gestaltet, sodass die Gäste aus der näheren Umgebung, welche nicht im Hotel übernachteten, sich zu einem Plausch gemütlich zusammenfinden konnten.

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      Am СКАЧАТЬ