Akrons Crowley Tarot Führer. Akron Frey
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Название: Akrons Crowley Tarot Führer

Автор: Akron Frey

Издательство: Автор

Жанр: Эзотерика

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isbn: 9783905372489

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СКАЧАТЬ Lebensbaum als menschlicher Kosmos und geistiges Prinzip

      1 Neue Zuordnung: Statt Pluto zu Kether, Neptun zu Chokmah und Saturn zu Binah haben wir uns eine Umverteilung erlaubt = Kether zu Pluto/​Neptun, Chokmah zu Uranus und Binah wie bisher zu Saturn.

      2 Alle kursiven Zuordnungen sind Erläuterungen aus der so genannnten Neapel-Anordnung (siehe Buch Thoth, S. 2426).

      3 Daath oder Daäth ist die falsche Sephira im Abyssos, der Grenze zwischen persönlicher und geistiger Welt, Wohnsitz des Erzdämons Choronzon, der die Seele mit falschen Verlockungen in den Verstrickungen des Ego festhält.

      4 Paroketh versinnbildlicht die Schwelle, die die höheren Ebenen von der körperlichen Erfahrungswelt trennt.

      Die Rück- oder Schattenseite des Lebensbaumes

Die Großen Arkana

      Der Thoth Tarot ist ein vollkommenes Abbild des Lebensbaums – nicht irgendein philosophisches oder religiöses Modell, sondern ein durch die jüdische Tradition gefärbtes Universalmodell, dessen Elemente zum ersten Mal in der pythagoräischen Harmonielehre auftauchen, dessen Grundlage aber wohl die orientalischen Emanationslehren sind. Er summiert sich aus 78 Karten, die in 2 Hauptteile gegliedert werden, die man die Großen und die Kleinen Arkana (Geheimnisse) nennt. Die Großen Arkana bestehen aus 22 symbolischen Zeichnungen oder Trümpfen und bilden ein universelles Alphabet, das auf vielerlei Weise ausgelegt werden kann, eine Art Landkarte, die dem Adepten die Übersicht (das Auffinden seiner Position) auf dem Lebensbaum erleichtert.

      Der Lebensbaum ist Teil der jüdischen Geheimlehre, der Kabbala (QBLH), was soviel bedeutet wie »vom Mund zum Ohr«, und setzt sich aus zehn Sephiroth – Emanationen des höchsten Wesens – zusammen. Diese zehn Ebenen können auch als Bewusstseinsstufen gedeutet werden, wobei die unterste (10) die materielle Welt und die oberste (1) die Spiritualität der verborgenen inneren Gottheit darstellt.1 Im Lebensbaum wird die »letzte Wirklichkeit« folgerichtig durch 10 Kreise symbolisiert, deren Begrifflichkeit sich durch die Hinzunahme und das Kombinieren mit anderen Wirkungsebenen beträchtlich ausweitet. Im Lauf unseres Lebens klettern wir alle auf dem Geäst dieses Baumes herum, mal etwas runter, mal etwas rauf; in gewissen Situationen reagieren wir aus der Erinnerung souveräner Erkenntnisse, in anderen fallen wir auf die Stufe negativer Verhaltensmuster zurück, bis wir am Ende unserer Tage (hoffentlich) auf dem obersten Punkt unserer Entwicklung angekommen sind und die Lösung aus unseren materiellen Zwängen erreicht haben.

      a) Ain – Die Schleier des Nichts

      Bevor sich das Nichts aber in den Lebensbaum ergießt, stellt sich uns die Frage: Was war, bevor sich die Urkraft in Kether ausgoss? Bevor sich die Schöpfung in Bewegung setzte? Diese Frage nach den Anfängen haben schon die alten Mystiker in schwindelnde Höhen von spekulativen Antworten geführt, und zwar aus dem einfachen Grund, weil der Verstand nicht geeignet ist, auf Fragen Antworten zu geben, die sich auf eine Situation jenseits seiner eigenen (dualen) Existenz beziehen. Der Clou ist der: Ein Punkt lässt sich erst dann als Punkt definieren, wenn es eine Position außerhalb des Punktes gibt, aus der sich eine Beziehung zu ihm aufbauen lässt. Der Punkt, nach dem wir fragen, wird erst durch unsere Zuordnung als unendlicher Punkt definiert (im Grunde entspricht das einem ersten Axiom, also einem als absolut richtig anerkannten Grundsatz, der Ordnung in das kreative Chaos unserer geistigen Möglichkeiten bringt), was dem dualen Verstand die Möglichkeit einräumt, ihn mit anderen Punkten in Beziehung zu setzen. Der Verstand ist sozusagen der aufgemalte Demiurg oder Baumeister auf dem Schleier des Ewigen, der die Welt erschafft und alles dirigiert, was sich vor dem Schleier abspielt, dessen Kapazität aber hoffnungslos überfordert ist, wenn man sich nach den Vorgängen hinter dem Vorhang erkundigt. Die Kabbalisten behalfen sich mit dem Symbol der Anfänge hinter den drei Schleiern:

       Ain

      Nichts – unsagbare Leere

       Ain Soph

      Grenzenloses Nichts – definierte Leere: aus der leeren Leere wird die unendliche Leere2

       Ain Soph Aur

      Unbegrenztes Licht – definiertes Unfassbares: aus der unendlichen Leere wird grenzenlose Sphäre

      Natürlich kann man sich vom Wesen dieses präexistenten Punktes kein Bild machen (christliche Lehre: Du sollst dir von Gott kein Bildnis machen!), denn das, was wir uns vorstellen können, ist weder die Essenz noch Identität einer absoluten Gottheit, sondern immer nur das göttliche Bild eines Menschen = ein Gott mit einem menschlichen Inventar. Gleichzeitig ist es aber auch das Spiegelbild unseres spirituellen Selbst – ein »Wir«, das wir erst empfinden können, wenn wir die Schalen des Ego überwunden haben, das uns fälschlicherweise glauben lässt, der Mittelpunkt dessen zu sein, was wir kontrollieren können. Wenn wir die Essenz dieser Schleier verstanden haben, dann bekommen wir ein Gefühl für das Wirken der Seele und unsere Reise im (Nicht-) Zustand des Narren beginnt.

      b) Die 10 Sephiroth

       1 Kether

       Höchste Höhe, Krone, Ur-Sephira, aus der die anderen hervorgehen (weiß)

      Die Urkraft, aus der alles hervorgeht, die aber selbst unsichtbar bleibt, da sie sich außerhalb unserer wahrnehmbaren Dualität befindet. Als höchstes Prinzip erstrahlt sie in göttlich-weißem Glanz.

      Domus I: Das Lichtspektrum des Äthers, bevor der Geist als Schwingung die Erdatmosphäre berührt. Also der Impuls der Schöpfung, der als Absicht Gottes aus der Mitte des Universums in den leeren Raum hinausgeschleudert worden ist.

       2 Chokmah

       Weisheit, geistige Erkenntnis (grau)

      Wenn wir sagen, dass Kether der Urknall ist, der alles bewirkt, dann sind Chokmah und Binah die Bilder unserer Sehnsucht, die das umklammern, was wir jenseits des Unvorstellbaren als Wirklichkeit erfassen: ein kontrollierbares Abbild des Ewigen, das sich unseren Sinnen erfahrbar macht. Die Farbe ist reines, sanftes Blau. Doch als Mischung aller Farben erscheint sie dem menschlichen Auge als durchsichtig grau.

      Domus II: Der Lichtdom der morphogenetischen Felder, in denen die Schwingungen der kollektiven Sphäre seit dem Urbeginn aufgezeichnet sind, als der Geist in die Seele des Menschen eingedrungen ist. Gewissermaßen der Impuls in der Gestalt eines Steines auf dem Weg ins filigrane Netz psychischer СКАЧАТЬ